Aktuell: Trauer um Georg Kardinal Sterzinsky.

Heute Morgen, 30. Juni 2011, ist Georg Kardinal Sterzinsky im Alter von 75 Jahren verstorben. Er war dem Rogate-Kloster zugetan und nahm als Erzbischof positiv Einfluss auf unsere Entwicklung. Mit dem Erzbistum Berlin trauern und gedenken wir des Kardinals. Wir werden heute Abend um 20.3o Uhr in der Zwölf-Apostel-Kirche im Rahmen unseres Abendgebetes Fürbitte halten und einen Rosenkranz für ihn beten. Das Requiem für Kardinal Sterzinsky findet am Samstag, 9. Juli 2011, 15:00 Uhr in der St. Hedwigs-Kathedrale statt mit anschließender Beisetzung in der Unterkirche.

Geboren am 9. Februar 1936 in Warlack/Ostpreußen, hatte er als Flüchtling die Schrecken des Zweiten Weltkrieges erlebt.
Nach Schul- und Studienzeit in Erfurt wurde er auch dort am 29. Juni 1960 zum Priester geweiht. Nach ersten Stationen in Eisenach, als Präfekt im Erfurter Priesterseminar und Heiligenstadt übernahm er 1966 mit knapp 30 Jahren eine der größten Pfarreien der damaligen DDR, die Pfarrei St. Johannes Baptist in Jena, die er fast 15 Jahre leitete. Von dort berief ihn Bischof Joachim Wanke als seinen Generalvikar ins Bischöfliche Amt Erfurt-Meiningen.

Am 24. Juni 1989 ernannte ihn Johannes Paul II. nach erfolgter Wahl durch das Berliner Domkapitel zum Bischof von Berlin. Als Georg Sterzinsky am 9. September 1989 zum Bischof geweiht wurde, war Berlin noch eine geteilte Stadt, das schwierigste Bistum der Welt umfasste eine Stadt mit zwei sich feindlich gegenüberstehenden Gesellschaftssystemen, ein Bistum mit zwei verschiedenen Mentalitäten, die der Bischof zu verbinden, zusammenzuhalten hatte, dazu die Weite der brandenburgischen und pommerschen Diaspora mit ihren eingeschworenen Gemeinden, deren Glaubenszeugnis er auch als Bischof und später als Erzbischof er viel verdankte. Auch der frohe und lebendige Glaube der vielen ausländischen Missionsgemeinden Berlins war für ihn stets ein kostbares Bild einer Kirche, die Gräben überwinden und zugleich Heimat schenken kann, gerade den Heimatlosen und Entwurzelten unserer Zeit.

Der Fall der Mauer und die deutsche Wiedervereinigung veränderten die Situation grundlegend. Eine Aufgabe blieb gleich: die Einheit des Bistums, das Zusammenführen von Ost und West.
1991 zum Kardinal kreiert, engagierte sich Kardinal Sterzinsky auch über die Grenzen des Erzbistum hinaus: Er übernahm die Leitung der Familienkommission, etablierte die Frauenkommission der Deutschen Bischofskonferenz, im Päpstlichen Migrantenrat war er nicht nur dem Namen nach Mitglied, sein Engagement für die Seelsorge an Flüchtlingen und den sogenannten Illegalen wurden zu wichtigen politischen Merkzeichen seiner Arbeit.
Die Seligsprechung von Dompropst Bernhard Lichtenberg 1996 im Olympiastadion zeigte, dass das Bistum durch die Zeit der Bedrängnis durch Nazi-Terror und sozialistische Diktatur hindurch gereift war und Früchte des Glaubens und der Treue zum Heiligen Vater empfangen durfte.
Kardinal Sterzinsky, vom Wesen her eher ein Ungeduldiger, nahm seine zunehmenden leiblichen Beschwerden mit größter Geduld auf sich.

Georg Sterzinsky verstarb am 30. Juni 2011 in den frühen Morgenstunden.
So wie Sie für den Lebenden gebetet haben, bitten wir Sie auch um Ihr Gebet für den Verstorbenen.

Für den verstorbenen Alt-Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky wird heute ab 12:00 Uhr in der St. Hedwigs-Kathedrale ein Kondolenzbuch ausgelegt. Zu den Öffnungszeiten der Kathedrale zwischen 10:00 und 18:00 Uhr besteht die Möglichkeit, sich darin einzutragen.

Quelle: Erzbistum Berlin

Das Beileidstelegramm von Papst Benedikt XV1:

SEINER EXZELLENZ
WEIHBISCHOF MATTHIAS HEINRICH
DIÖZESANADMINISTRATOR DES ERZBISTUMS BERLIN
BERLIN

MIT TRAUER HABE ICH VOM HEIMGANG DES HOCHWÜRDIGSTEN HERRN KARDINAL GEORG STERZINSKY KENNTNIS ERHALTEN. GOTT DER HERR HAT SEINEN TREUEN DIENER NACH LANGER UND SCHWERER KRANKHEIT, DIE ER GEDULDIG UND MIT GLÄUBIGEM VERTRAUEN GETRAGEN HAT, ZU SICH GERUFEN. IN AUFRICHTIGER ANTEILNAHME VERBINDE ICH MICH MIT IHNEN, MIT DEM KLERUS UND DEN GLÄUBIGEN DES ERZBISTUMS BERLIN IM GEBET FÜR DEN VERSTORBENEN HIRTEN. KARDINAL STERZINSKY FIEL DIE AUFGABE ZU, DAS EHEMALS POLITISCH GETEILTE ERZBISTUM IN DER ZEIT DES FALLS DER BERLINER MAUER UND DER WIEDERVEREINIGUNG DEUTSCHLANDS ZU LEITEN UND ALS BISCHOF ALLER ZU EINEN. SO GALT SEIN LANGJÄHRIGES WIRKEN IN BESONDERER WEISE DEM DIENST DER VERSÖHNUNG. DARÜBER HINAUS WAR ES IHM EIN GROSSES ANLIEGEN, FÜR HEIMATLOSE MENSCHEN, FLÜCHTLINGE UND MIGRANTEN DA ZU SEIN UND IHNEN IN UND DURCH DIE FAMILIE DER KIRCHE HEIMAT ZU GEBEN. JESUS CHRISTUS, DER GUTE HIRTE, VERGELTE IHM SEINEN EINSATZ MIT HIMMLISCHEM LOHN UND SCHENKE IHM DAS LEBEN IN FÜLLE IN SEINEM REICH. AUF DIE FÜRSPRACHE DER SELIGEN JUNGFRAU MARIA, DER MUTTER DER KIRCHE, ERTEILE ICH ALLEN, DIE UM DEN VERSTORBENEN KARDINAL STERZINSKY TRAUERN UND FÜR SEIN EWIGES HEIL BETEN, DEN APOSTOLISCHEN SEGEN.

BENEDICTUS PP. XVI

Einen Nachruf von Tagesspiegel-Redakteurin Claudia Keller finden Sie hier.

Nachtrag (1. Juni 2011): Morgen, am 2. Juli 2011, 12:00 Uhr, wird im Vatikan der Name des neuen Erzbischofs von Berlin bekannt gegeben.

Gleichzeitig wird Dompropst Dr. Stefan Dybowski, als Propst des Berliner Metropolitankapitels, den Namen des neuen Erzbischofs nach dem Angelus in der St. Hedwigs-Kathedrale bekannt geben.

Nachtrag: Am Fest Mariä Heimsuchung, 2. Juli 2011, wurde vom Vatikan der Kölner Weihbischof Dr. Rainer Maria Woelki zum Erzbischof von Berlin ernannt. Hier die Pressemitteilung des Erzbistums Berlin, ein Interview mit dem Domradio vom 2. Juli sowie die Presseerklärung des Erzbistums Köln.

Presseschau: „Vesper mit Polizeischutz – CSD-Gottesdienste sorgen in der Kirche für Protest“

Ein Beitrag im Deutschlandradio Kultur von Christian Find:

„…Zur Schöneberger Vesper war trotz der öffentlich formulierten scharfen Kritik und den Drohungen, den Gottesdienst zu stören, auch Prominenz gekommen. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse wirkte selbst bei der Schriftlesung und den Fürbitten mit.

„Ich finde das ein bisschen traurig, und ich vermute, das hat mit Ängsten zu tun, wie ja offensichtlich der Umgang mit Sexualität und ihren Variationen immer auch noch angstbesetzt ist und vorurteilsbesetzt ist.“

Schließlich hingen dann doch noch zwei große bunte Fahnen, wenn auch nicht in der Nähe des Altars, sondern von den beiden Seitenemporen der Zwölf-Apostelkirche. Die Predigt der Superintendentin, Birgit Klostermeier, drehte sich um dieses Symbol. Der Regenbogen als Zeichen für Versöhnung Gottes mit den Menschen ist theologisch gesichert, aber stellt er neuerdings auch kirchliche Vielfalt dar? Ist in der Kirche Platz für Lesben und Schwule?

„Was Sie eben angesprochen haben, ist ja eine schöpfungstheologische Frage. Und die ist eben lange anders beantwortet worden. Und die evangelische Kirche hier in Berlin, Brandenburg, Schlesische Oberlausitz sagt zum Beispiel dazu, dass wir andere Erkenntnisse haben, von denen wir davon ausgehen müssen, dass die Sexualität schon vorbestimmt ist. Das ist eine ganz andere Position als die, die man bis vor noch einigen Jahren hatte. Das ist natürlich eine starke Veränderung im Denken…“

Den Text des Radio-Beitrages finden Sie in voller Länge hier.

Hier die Predigt von Superintendentin Dr. Birgit Klostermeier in voller Länge. Die Liturgie der evangelischen Messe (Liturgie der Eucharistie nach dem Messbuch der Michaelsbruderschaft) finden Sie hier. Unsere Einladung dazu hier. Der Zwölf-Apostel-Gemeindebrief vom Juni 2011 mit Vesper-Infos dazu hier.  Das Fürbittengebet finden Sie hier. Einen RBB-Hörfunk-Bericht über das Rogatekloster in Zusammenhang mit dem Stadtfest finden Sie hier.

Rückblick: Predigt zum Stadtfest 2011 von Superintendentin Klostermeier.

Am Freitag, 17. Juni 2011, feiterten wir zur Eröffnung des Stadtfestes eine ökumenische Vesper. Über 230 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung in die Zwölf-Apostel-Kirche in Schöneberg. Hier ein Auszug der Predigt von Superintendentin Dr. Birgit Klostermeier:

„Vielleicht ist das die schwierigste Aufgabe, sich wie Gäste zu benehmen und nicht wie Eigentümer. Vielleicht die schwierigste Aufgabe, den eigenen Bogen an den Nagel zu hängen und darauf zu verzichten, die jeweils eigene Wahrheit als die einzig richtige zu behaupten und durchsetzen zu wollen. Gäste sein, das bedeutet, einander Raum und Leben lassen. Sensibel sein, deutlich und klar, wo der Gebrauch und der Missbrauch des anderen Menschen beginnt. Wo Körper, Seele und Geist bemächtigt werden durch den anderen. Aufmerksam sein für die Worte, die wie Pfeile treffen und ausgrenzen.

Unsere Menschengeschichte ist voll von gegenseitigen Bemächtigungen. Des Geistes, der Seele und des Körpers. Männer und Frauenkörper. Sie ist aber auch voll von gegenseitigen Befreiungen. Einander frei geben und lassen. Gäste sein und nicht Eigentümer.

Es ist wohl unsere größte gemeinsame Aufgabe, gesellschaftlich, institutionell, auch der Politik, auch der Kirchen, auch der Religionen, sich miteinander darüber zu verständigen, wie es geht, richtig zu leben –. Sich darüber verständigen, klar und konturiert, ohne auszugrenzen, ohne zu verletzen, ohne sich des anderen zu bemächtigen.“

Hier die Predigt von Superintendentin Dr. Birgit Klostermeier in voller Länge.

Die Liturgie der evangelischen Messe (Liturgie der Eucharistie nach dem Messbuch der Michaelsbruderschaft) finden Sie hier. Unsere Einladung dazu hier. Der Zwölf-Apostel-Gemeindebrief vom Juni 2011 mit Vesper-Infos dazu hier.  Das Fürbittengebet finden Sie hier. Einen RBB-Hörfunk-Bericht über das Rogatekloster in Zusammenhang mit dem Stadtfest finden Sie hier.

Rückblick: Rogate-Vesper zur Eröffnung des Stadtfestes 2011.

Am Freitag, 17. Juni 2011, feierten wir zur Eröffnung des Stadtfestes eine ökumenische Vesper. Über 230 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung in die Zwölf-Apostel-Kirche in Schöneberg. Mitgewirkt bzw. teilgenommen haben u.a. Superintendentin Dr. Birgit Klostermeier, Wolfgang Thierse, Jan-Marco Luczak, Männer-Minne, Anja Kofbinger und Volker Beck.

Hier Bilder von Anne Quaiser und Rainer Schadow:

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Aus dem Fürbittengebet vom Freitag:

Jesus Christus, wir danken Dir dafür, dass wir in Frieden und ohne Angst vor Bomben und Terror leben. Wir bitten Dich für alle, die unter Gewalt und Unterdrückung leiden. Lass uns nicht in der Hoffnung und Engagement für sie nachlassen. Wir rufen zu Dir:

Gemeindegesang: 3. Durch so viel Angst und Plagen,
 durch Zittern und durch Zagen,
 durch Krieg und große Schrecken,
die alle Welt bedecken.

Das Fürbittengebet finden Sie in voller Länge hier.

Die Liturgie der Messe finden Sie hier. Unsere Einladung dazu hier. Der Zwölf-Apostel-Gemeindebrief vom Juni 2011 mit Vesper-Infos dazu hier. Hier die Predigt von Superintendentin Dr. Birgit Klostermeier.

Pressespiegel: „Ökumenisches Kloster in Berlin in Sicht“

„Der Erzengel Michael ist der Schutzpatron einer Gruppe von evangelischen und katholischen Christen, kirchennahen wie kirchenfernen Menschen. An seinem Tag, dem 29. September letzten Jahres, haben sie das ökumenische Rogate-Kloster Sankt Michael gegründet. Noch ist das Kloster Zukunftsmusik, ein eigenes Gebäude für den Rogate-Orden gibt es noch nicht – aber in Schöneberg zeigt die überkonfessionelle Gemeinschaft bereits jetzt deutlich Flagge. In diesen Tagen ist zum weißen Kreuz vor goldgelbem Grund die Regenbogenfahne hinzugekommen.“

Den Beitrag von Anne Winter hören Sie hier. Gesendet am Sonntag, 19. Juni 2011, 8.24 Uhr.

Gottesdienst: Willkommen zur Rogate-Vesper zur Stadtfest-Eröffnung.

Die Glocken der Schöneberger Zwölf-Apostel-Kirche läuten heute Abend (Freitag, 17. Juni) die Eröffnungsvesper zum 19. schwul-lesbischen Stadtfest des Regenbogenfonds (18. – 19. Juni) ein. Das Ökumenische Rogate-Kloster St. Michael zu Berlin lädt in die Kirche in der Nähe des Nollendorfplatzes ein. Beginn: 19.30 Uhr.

Die Schöneberger Superintendentin Birgit Klostermeier predigt. Musikalisch wirkt der schwule Chor Männer-Minne mit. Pfarrer Daniel G. Conklin und Frater Franziskus gestalten die Feier liturgisch. Lesungen in englischer und niederländischer Sprache. Zugesagt haben zudem Wolfgang Thierse, SPD, als Schirmherr der Kirche PositHIV und Jan-Marco Luczak, CDU-Bundestagsabgeordneter für Schöneberg. Zugegen sind zudem Anja Kofbinger von Bündnis 90/Die Grünen sowie der FDP-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.

Die Liturgie der Messe finden Sie hier. Unsere Einladung hier. Der Zwölf-Apostel-Gemeindebrief vom Juni 2011 mit Vesper-Infos dazu hier.

Erreichbar ist die Kirche mit öffentlichen Verkehrsmitteln und über die U-Bahnhöfe: Kurfürstenstraße (U1) Nollendorfplatz (U1, U2, U3, U4). Oder per Bus: Kurfürstenstraße (M48), Nollendorfplatz (M19, 187) und Gedenkstätte Dt. Widerstand (M29). PKW-Stellplätze vor dem Gemeindezentrum und in der Genthiner Straße. Rogate dankt der Zwölf-Apostel-Gemeinde für die Gastfreundschaft der Rogate-Gottesdienste in Schöneberg.

Ein Grußwort von Volker Beck zur Vesper:

„Mit einander reden und lachen, freundlich und offen.“ – so will das Rogate-Kloster sich präsentieren. Das miteinander Reden praktiziert Ihr, indem ihr Euch den ökumenischen Auftrag gebt, einen Ort zu schaffen, an dem Menschen unterschiedlicher christlicher Konfession gemeinsam beten und leben können. Offenheit beweist Ihr, indem Ihr Themen angeht, die nicht immer auf der Tagesordnung der großen Konfessionen stehen. Mit der Vesper zur Eröffnung des schwulesbischen Stadtfestes macht ihr deutlich: Nächstenliebe und Respekt gelten für alle Menschen. Das Ziel, die christlichen Kirchen zu einem Ort für alle — auch für Schwule und Lesben – zu machen, teile ich. Zu Eurem Mut und Euerm Engagement gratuliere ich und wünsche Euch viel Erfolg!

Volker Beck, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer
Menschenrechtspolitischer Sprecher
der Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen

Seitenblick: 50.000 Anmeldungen für Papstgottesdienst im Olympiastadion.

Papst Benedikt XVI. wird die Eucharistie am ersten Tag seines Besuchs in Deutschland, dem 22. September 2011, im Olympiastadion Berlin feiern.

„So viele Menschen wollen die Heilige Messe mit dem Papst feiern, dass der Platz vor dem Schloss Charlottenburg aus allen Nähten platzen würde“, so Diözesanadministrator Weihbischof Dr. Matthias Heinrich. „Für die Gläubigen im Erzbistum Berlin ist es ein großartiges und ermutigendes Zeichen, dass sich so viele Menschen aus ganz Deutschland und darüber hinaus für den Gottesdienst angemeldet haben.“

„Schon heute haben wir fast 50.000 Anmeldungen“, ergänzt Prälat Ronald Rother, der Verantwortliche für die Vorbereitung des Papstbesuchs im Erzbistum Berlin und erneuert die Einladung: „Es ist nach wie vor möglich, sich unter www.papst-in-deutschland.de sowie in den Pfarrgemeinden des Erzbistums Berlin anzumelden.“
„Mit dieser Entscheidung ist sichergestellt, dass wir alle Anmeldungen berücksichtigen können“, erläutert der Generalkoordinator der Papstreise, P. Dr. Hans Langendörfer SJ, die Entscheidung. „Viele haben die Erfahrungen der Messe von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1996 in guter Erinnerung.“ Das Olympiastadion Berlin ist barrierefrei und bietet neben einem bewährten Sicherheitskonzept auch ausreichend Sitzplätze, von denen viele überdacht sind. „Das wird gerade älteren Menschen helfen, an der Papstmesse teilnehmen zu können“, so Langendörfer.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, wertet die zahlreichen Anmeldungen als gutes Zeichen: „Ich freue mich über die positiven Zahlen und das große Interesse. Die Menschen fühlen sich vom Heiligen Vater und dem Motto der Reise, ,Wo Gott ist, da ist Zukunft‘, angesprochen.“

Die Verlegung der Papstmesse in das Olympiastadion wurde zwischen dem Vatikan, der Deutschen Bischofskonferenz und dem Erzbistum Berlin abgestimmt. Die endgültige Entscheidung wird Ende Juni der Verantwortliche für die Papstreisen, Dr. Alberto Gasbarri, aus dem Vatikan treffen, wenn er zu einer weiteren Vorbereitungsreise nach Deutschland kommt.

Hier finden Sie die Meldung des Olympiastadions Berlin zum Gottesdienst.

Stichwort: Olympiastadion Berlin
Am 23. Juni 1996 feierte Papst Johannes Paul II. mit 90.000 Gläubigen einen Gottesdienst im Berliner Olympiastadion. Durch die Seligsprechung des Berliner Dompropstes Bernhard Lichtenberg an diesem Ort, der durch sein Gebet für die „verfolgten Juden“ und seine unbeirrte Haltung zum Nationalsozialismus bis heute Vorbild bleibt, wurde deutlich, dass es nicht darauf ankommt, wer ein Gebäude erbaut, sondern in welchem Geist dort gebetet und gefeiert wird.

1936 nach Plänen des Architekten Werner March für die Olympischen Spiele gebaut, wurde das Olympiastadion Berlin, im Westen des Stadtteils Charlottenburg, umfassend saniert und 2004 neu eingeweiht. Im Rahmen der Umbauarbeiten entstand neben einem umfangreichen Tagungs- und Pressebereich auch eine Stadionkapelle, in der sich regelmäßig eine ökumenische „Gemeinde“ vor wichtigen Sportveranstaltungen trifft. Das Olympiastadion Berlin ist nicht nur eine Sportstätte von Weltrang, es ist auch Veranstaltungsort für Tagungen und Kongresse und große Konzerte.

Quelle: Presseinformation des Erzbistums Berlin.

Zitiert: Ein Zeichen der Gemeinsamkeit für Stadt und Welt.

Die Christen der Welt sind seit Jahrhunderten und Jahrtausenden durch unterschiedliche Konfessionen und Institutionen getrennt, so daß oft nicht das Gemeinsame in der Vielfalt erkennbar ist, sondern das Trennende im Vordergrund steht.

Um so mehr freut es mich als Christ und Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, daß es seit dem Jahr 2010 eine neue Initiative gibt, die Unterschiedlichkeit zusammenzuführen und ein christliches Zeichen der Gemeinsamkeit in die Stadt und Welt zu senden: Das Ökumenische Rogate-Kloster Sankt Michael zu Berlin.

Das Rogate-Kloster soll ein Ort der Hoffnung sein, in dem ohne Trennung gebetet und heilige Eucharistie gefeiert werden kann. Dabei sollen die bestehenden Kirchenordnungen geachtet und die Taizé-Abendmahls-Praxis als Lösung angestrebt werden, die die Eucharistie getrennt vorsieht.

Auch wenn jetzt die katholische und evangelische Konfession im Vordergrund stehen, hoffe ich, daß dies auch auf die anderen christlichen Kirchen ausstrahlt, die in den vergangenen Jahren in der Stadt und im Bezirk Platz gefunden haben durch Menschen, die aus allen Regionen der Welt zugewandert sind und hier ihre Heimat gefunden haben.

Ich wünsche dem Rogate-Kloster und der unterstützenden Initiative viel Erfolg und stetes Wachstum. Ich erhoffe mir nicht nur einen neuen geistlich-spirituellen Ort der Ökumene, sondern auch ein gemeinsames diakonisches Wirken für die Stadt.

Ihr Dr. Christian Hanke
Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte

Das Grußwort des Bezirksbürgermeisters finden Sie hier. Weitere Grußworte finden Sie hier.