Feiertag: Der 6. Sonntag nach Trinitatis.

Am 6. Sonntag nach Trinitatis hören wir in den evangelischen Gottesdiensten von der Taufe, dass wir durch sie zu Gottes Volk hinzuberufen sind. Die Taufe läßt uns teilhaben an dem Tod und der Auferstehung Jesu, und so haben wir auch Teil an dem wunderbaren Licht, das mit Jesus in diese Welt leuchtet.

Wir haben heute im Mittagsgebet uns daran erinnert, Wasser in die Taufschale gegeben, uns beim Segen die Finger darin benetzt  und mit dem Kreuz gezeichnet.

Der Taufbefehl Jesu: Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte. Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten. Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Matthäus 28, 16-19)

Das Wochenlied: „Ich bin getauft auf deinen Namen“, Evangelisches Gesangbuch Nr. 200

Aktuell: Willkommen in der Rogate-Gemeinschaft, Bruder Benedikt!

Am Wochenende haben wir im Rahmen einer Konventsmesse zum Tag des Apostels Jakobus d. Ä. Bruder Benedikt Elia in die Rogate-Gemeinschaft aufgenommen. Die Oblation ist das Versprechen, abgegeben in einem feierlichen Ritus, ein christliches Leben in enger Verbundenheit mit dem Rogate-Kloster und im Geist des Ordens zu führen. Damit wird der Bruder Mitglied der klösterlichen Familie.

Die Oblation erfolgte mit der Bitte um den Heiligen Geist, das Versprechen an die Gemeinschaft, der Einsegnung und der Einkleidung. Die Mitglieder der Gemeinschaft tragen ein rotes Habit und ein bei der Aufnahme in die Gemeinschaft verliehenes Kreuz. Der Habit soll künden von der Demut vor Gott, dem Wunsch der Hingabe an den Allmächtigen, der Bereitschaft zum Dienst am Nächsten sowie der Zugehörigkeit zum Kloster als geistlicher Heimat.

Bruder Benedikt Elia: „Die Suche nach Gott führt seit Jahrhunderten Menschen in die Klöster und Ordensgemeinschaften dieser Welt. Jeder Mensch, der einem christlichen Orden oder einer Gemeinschaft beitritt, hat seine eigenen Beweggründe, allen gemein ist jedoch meist die Suche nach Gott. Für jeden sieht der Weg dieser Suche anders aus. Gott zu suchen war auch mein großer Wunsch, als ich mich dafür entschieden habe, der Rogate-Gemeinschaft beizutreten. Ich wollte mich mit anderen Menschen zusammen auf diese Suche begeben. Ganz besonders wichtig war und ist mir dabei das Miteinander, bei dem jeder gleichberechtigt ist, egal welches Geschlecht, welche Herkunft oder Prägung, welche Konfession oder welchen Hintergrund er hat. Getragen durch den Glauben an Gott Brücken zu bauen, das ist es was mich mit der der Rogate-Gemeinschaft verbindet. Ich bin glücklich, einen Ort gefunden zu haben, an dem Freiheit und Vielfalt eine so wichtige Rolle spielen. Jeder bringt sich ein, mit seinen Fähigkeiten und nach seinem Vermögen. Die  Gemeinschaft tragen und von der Gemeinschaft getragen werden ist etwas sehr schönes. Unsere gemeinsamen Gebete, die Andachten und Gottesdienste erfüllen mich jedes mal aufs Neue mit dem Gefühl, Gott ein bisschen mehr gefunden zu haben.“

Das Rogate-Kloster gliedert sich in vier Bereiche: 1. Den (noch aufzubauenden) Rogate-Orden, der einen Konvent bildet. 2. Die Rogate-Gemeinschaft, vergleichbar mit einem Oblaten-Kreis. 3. Der Rogate-Initiative e.V., entspricht in Teilen einem Freundeskreis. 4. Ehrenamtliche Unterstützerinnen und Unterstützer (wie z.B. bei der Rogate-Suppenküche und) Fördernde ohne Mitgliedschaft in den vorherigen drei Bereichen.

Aus der Gemeinschafts-Ordnung: „Keiner steht über den anderen, jeder Dienst, jede Mitwirkung ist wichtig. Alle stimmen zusammen in das Lob Gottes ein, alle verbindet die Hoffnung auf die Gnade und das Erbarmen des himmlischen Vaters, alle achten sich als Schwester oder Bruder im Herrn und jeder Einzelne trägt – wie die Glieder einer Kette – zum Gelingen des gemeinschaftlichen Glaubens und Lebens bei.“

Frauen und Männer bilden die Rogate-Gemeinschaft. Die Unterschiedlichkeit macht die Stärke der Gruppe aus: Kenner und Fragende, Suchende und Sichere, Ideengeber und Praktiker, Vorsichtige und Mutige, Katholiken und Protestanten, Menschen verschiedenster Prägung und Herkunft.

Gedenktag: Tag des Apostels Jakobus des Älteren.

Jakobus der Ältere (hebr. ‏יעקב בן־זַבדַי‎ Ja’akov ּBen-Savdai, Jakobus der Große, lateinisch Jakobus Maior, Jakobus Zebedäus, lat. Iacobus Zebedaei oder spanisch Santiago) († ca. 44 n. Chr.) ist eine Gestalt des Neuen Testaments. Er zählt zu den zwölf Aposteln Jesu Christi.

„18 Als nun Jesus am Galiläischen Meer entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, seinen Bruder; die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren Fischer.
19 Und er sprach zu ihnen: Folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!
20 Sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.
21 Und als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Boot mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze flickten. Und er rief sie. 22 Sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten ihm nach.“

Jakobus der Ältere ist der Bruder des Johannes, Sohn des Zebedäus. Nach Mt 4, 18-22 wurde er zusammen mit seinem Bruder unmittelbar nach Simon und Andreas, den Söhnen des Jonas, berufen. Jakobus und Johannes gehören zu dem ersten Viererglied in der Liste der Apostel und haben recht engen Kontakt zum Herrn gehabt. Jakobus wurde zusammen mit seinem Bruder der Beiname „Donnerskinder“ beigelegt (Mk 3, 17). Damit wollte der Herr wohl ihren Feuereifer anerkennen. Als ihre Mutter Salome aber begehrt, dass ihre Söhne zur Rechten und Linke Jesu sitzen dürfen, fragt Jesus sie, ob sie bereit seien, den Kelch und die Taufe, die Jesus empfängt, zu empfangen, worauf sie bejahen. Daraufhin gibt ihnen der Herr aber keine Zusage, sondern verweist auf den Willen des Vaters, der allein einem jeden seinen Platz im Himmelreich zuweist (Mk 10, 35-45). Immerhin sagt er, dass beide Kelch und Taufe Jesu empfangen werden (Vers 39).
Dies verwirklicht sich für Jakobus besonders bald. Er wurde vermutlich im Jahre 44 durch Herodes Agrippa hingerichtet, da dieser sich unter den Pharisäern Freunde zu machen suchte, indem er die „Sekte der Nazarener“, wie die Christen in der ersten Zeit genannt wurden, besonders hart verfolgte (Apg 12, 1f). Schon früh wurde der Bericht vom Tod des Jakobus, der ja in der Apostelgeschichte nur sehr knapp überliefert ist, ausgeweitet. Danach soll der Ankläger selbst durch das Zeugnis des Jakobus derart bewegt worden sein, dass er sich ebenfalls zum Herrn Jesus Christus bekannte und zusammen mit Jakobus verurteilt wurde. Auf dem Weg zum Richtplatz bat er den Apostel um Vergebung und empfing von diesem den Friedensgruß und Bruderkuß. Dann wurden beide zugleich enthauptet.
Vor seinem Märtyrertod soll Jakobus der altkirchlichen Überlieferung nach in Spanien gewesen sein und dort das Evangelium verkündigt haben. Demnach wäre er der Begründer der christlichen Gemeinde in dieser Gegend. Seine Gebeine werden in San Jago di Compastella verehrt. (Text: Das Kirchenjahr)

Der Jakobstag (St. Jakob, kurz Jakobus oder Jakobi) 25. Juli ist seit dem 8. Jahrhundert als Festtag für Jakobus den Älteren, Bruder des Evangelisten Johannes nachweisbar. In der evangelischen und katholischen Kirche ist sein Gedenktag der 25. Juli, an dem im Mittelalter in vielen Gegenden Europas Erntefeste oder Kirmes gefeiert wurde, in der orthodoxen Kirche ist es der 30. April, in der koptischen Kirche der 12. April und in der äthiopischen Kirche der 28. Dezember.

Gedenken: Ein Gebet ein Jahr nach der Loveparade in Duisburg.

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:
Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit; suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.
Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon. Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen. Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende. Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben.
Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes. Ich merkte, dass alles, was Gott tut, das besteht für ewig; man kann nichts dazutun noch wegtun. Das alles tut Gott, dass man sich vor ihm fürchten soll. Was geschieht, das ist schon längst gewesen, und was sein wird, ist auch schon längst gewesen; und Gott holt wieder hervor, was vergangen ist. Prediger 3, 1-14

Gebet ein Jahr nach der Loveparade in Duisburg

Barmherziger Gott, Du bist ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilfst denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.

Wir stehen heute hier und trauern um die, die so grausam vor einem Jahr in Duisburg ums Leben kamen. Uns wollen die Bilder und Schilderungen nicht aus dem Kopf gehen.

Wir bitten Dich: Nimm die Toten auf in Dein Reich, leuchte ihnen den Weg zu dir.

Wir bitten Dich für die Verletzten und durch das Unglück Trübsinnigen: Heile sie, gibt dass sie an Leib und Seele wieder gesund werden und sie in das Leben zurückkehren.

Wir bitten für die Angehörigen und Freunde: Gib, dass sie sich beistehen und ihre Liebe zueinander nicht verlieren. Stelle Engel an ihre Seite, dass über ihre Trauer nicht dem Leben den Rücken zukehren.

Wir bitten für alle Helferinnen und Helfer, Ärzte, Feuerwehrleute: Lass sie das Gesehene und Erlebte verarbeiten.

Wir bitten Dich für die Schuldigen: Lass sie ihre Fehler erkennen und zeige ihnen Wege zur Reue.

Wir bitten Dich für uns: Lass uns nicht zu Richtern werden, sondern unsere Wut in Liebe für die umwandeln, die unsere Hilfe brauchen. Amen.

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.

Ein Gedenken ein Jahr nach der Loveparade in Duisburg fand heute an der Berliner Siegessäule, 24. Juli 2011, statt. Hier die Ansprache von Frater Franziskus RGSM. Ein BLN.FM-Bericht über das Gedenken hier.

Seitenblick: Mit Sylter Evangeliums-Betrachtungen durch diese Woche.

In dieser Woche legte Pastorin Susanne Zingel das Tagesevangelium im Domradio aus. Die Geistliche wirkt im nordfriesischen Dorf Kampen auf der Wattseite und lässt die besondere Lage auf der Nordseeinsel auch spirituell wirken:

Montag: In jener Zeit sagten einige Schriftgelehrte und Pharisäer zu Jesus: Meister, wir möchten von dir ein Zeichen sehen. Er antwortete ihnen: Diese böse und treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein. Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt de Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona. Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo. (Mt 12,38-42)

Dienstag: In jener Zeit, als Jesus noch mit den Leuten redete, standen seine Mutter und seine Brüder vor dem Haus und wollten mit ihm sprechen. Da sagte jemand zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir sprechen. Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter. (Mt 12,46-50)

Mittwoch: An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees. Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer. Und er sprach lange zu ihnen in Form von Gleichnissen. Er sagte: Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie. Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat. Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach. Wer Ohren hat, der höre! (Mt 13,1-9)

Donnerstag: In jener Zeit kamen die Jünger zu Jesus und sagten: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen? Er antwortete: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu erkennen; ihnen aber ist es nicht gegeben. Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluß haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie sehen und doch nicht sehen, weil sie hören und doch nicht hören und nichts verstehen. An ihnen erfüllt sich die Weissagung Jesajas: Hören sollt ihr, hören, aber nicht verstehen; sehen sollt ihr, sehen, aber nicht erkennen. Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden, und mit ihren Ohren hören sie nur schwer, und ihre Augen halten sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören, damit sie mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen, damit sie sich nicht bekehren und ich sie nicht heile. Ihr aber seid selig, denn eure Augen sehen und eure Ohren hören. Amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. (Mt 13,10-17)

Freitag: Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat. Maria stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wußte aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen. Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich  nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen: Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte. (Joh 20,1-2.11-18)

Sonnabend: In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, daß ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet. (Joh 15,1-8)

Pressespiegel: „Berlin trauert um Terroropfer aus Norwegen“

Berliner Morgenpost

„In Berlin leben nach Angaben der Botschaft etwa 1100 Norweger. Einige von ihnen kamen auch zum Gedenkgottesdienst in Schöneberg. Bruder Franziskus als Organisator berichtete, man habe für die Opfer gebetet, aber auch dafür, „dass Norwegen nicht von der Freiheit ablassen möge“.

Den Artikel finden Sie in voller Länge hier.

Den Tagesspiegel-Artikel „In Gedanken daheim“ von Benjamin Lassive finden Sie hier.

Eine Bilderstrecke aus unserem Mittagsgebet für Oslo finden Sie auf der Seite von CNN iReport hier.

Gebet: Für die Opfer von Oslo und auf der Insel Utøya.

Am Sonnabend, 23. Juli, 12.oo Uhr und 18.oo, haben wir zu einem Gebet für die Opfer des Bombenanschlags von Oslo, des Anschlags auf der Insel Utøya und für das trauernde norwegische Volk eingeladen.

Barmherziger Vater, wir bitten Dich für die Toten auf der Insel Utøya und der Bombenexplosion von Oslo am Freitag.

Erschrocken sind wir über das Leid, das über die Norweger gekommen ist. Die Medienberichte machen uns tief betroffen. Wir können nur ahnen, wie furchtbar die Ereignisse vor Ort waren und in welcher Todesangst die Jugendlichen gewesen sein müssen.

Nimm die Verstorbenen auf in Dein Reich und sei ihnen gnädig. Tröste die Angehörigen. Sie sind zu Märtyrern des Lebens geworden.

Gib, dass die Verletzten schnelle Genesung erfahren und an Leib uns Seele heil werden.Wir wissen, dass die traumatischen Ereignisse sie ihr Leben begleiten werden. Herr, hilf, dass sie gute Hilfe erfahren und nicht lebenslang in Verzweiflung geraten und Not leiden müssen.

Hilf den Rettungskräften, dass sie das Gesehene überwinden können. Gib, dass Norwegen bald zur Ruhe kommt, Frieden einkehre und nicht Furcht sondern Zuversicht wieder über das Land komme.

Jesus Christus, wir danken Dir dafür, dass wir in Frieden und ohne Angst vor Bomben und Terror leben. Wir bitten Dich für alle, die unter Gewalt und Unterdrückung leiden. Lass uns nicht in der Hoffnung und Engagement für sie nachlassen.

Wir rufen zu Dir: Durch so viel Angst und Plagen,
 durch Zittern und durch Zagen,
 durch Krieg und große Schrecken,
 die alle Welt bedecken. Ach Hüter unsers Lebens,
 fürwahr, es ist vergebens
 mit unserm Tun und Machen,
 wo nicht dein‘ Augen wachen.

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.

Lord hear our prayer for the injured and grieving for the carers Grant peace in our time.

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Mitteilung der Evangelischen Kirche in Deutschland:

Mit Trauer und Bestürzung hat der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, auf die Nachrichten von dem Doppelanschlag in Norwegen am gestrigen Freitag reagiert:

„Ich bin tief erschüttert von den brutalen Gewalttaten, die sich gestern in Norwegen ereignet haben und die so viele unschuldige Menschen in den Tod gerissen haben. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Familien und Freunden der Getöteten und bei allen Menschen, die fassungslos sind angesichts dieser Gewalt. Wir trauern um die vielen Jugendlichen, die auf der Insel Utoya ihr Leben lassen mussten. Und wir beklagen die Opfer der Bombardierung der Regierungsgebäude in Oslo.

Nichts und niemand kann solche feigen Anschläge rechtfertigen, keine politische oder religiöse Lehre können Begründung sein für diesen Akt des kaltblütigen Mordens.

Am morgigen Sonntag werden Christinnen und Christen in den Gottesdiensten in Deutschland die Betroffenen und das norwegischen Volk in ihre Gebete einschließen. Wir bringen unsere Trauer und unsere Fassungslosigkeit vor Gott. Wir vertrauen darauf, dass Gott die Verstorbenen beim Namen ruft, er ruft aus der Finsternis ins Licht. Und wir vertrauen darauf, dass Gott einst den Schmerz überwindet, wie es uns in der Offenbarung des Johannes gesagt wird: „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein.“

Gottesdienst am 5. Sonntag nach Trinitatis: Hier der Gottesdienst-Ablauf wie er gehalten wurde am 24. Juli 2011 von Johannes Helm in der Deutschen evangelischen Gemeinde zu Oslo .

Seitenblick: Das offizielle Programm des Papstbesuchs.

Das offizielle Programm der Apostolischen Reise von Papst Benedikt XVI. vom 22. bis 25. September 2011 ist heute im Vatikan und in Deutschland veröffentlicht worden. Die 21. Auslandsreise führt Papst Benedikt XVI. in das Erzbistum Berlin, in das Bistum Erfurt und das Erzbistum Freiburg. Sie finden die Auflistung der Termine hier.

 

Jahrestag: Gedenken zum 20. Juli 1944.

Das Attentat vom 20. Juli 1944 ist als bedeutendster Umsturzversuch des militärischen Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus in die Geschichte eingegangen. Die Beteiligten der Verschwörung stammten vor allem aus dem Adel, der Wehrmacht und der Verwaltung (umfassende Namensliste siehe Personen des 20. Juli 1944). Sie hatten vielfach Kontakte zum Kreisauer Kreis um Helmuth James Graf von Moltke. Unter den mehr als 200 später wegen der Erhebung Hingerichteten waren ein Generalfeldmarschall (Erwin von Witzleben), 19 Generäle, 26 Oberste, zwei Botschafter, sieben Diplomaten, ein Minister, drei Staatssekretäre sowie der Chef des Reichskriminalpolizeiamts; des Weiteren mehrere Oberpräsidenten, Polizeipräsidenten und Regierungspräsidenten. Voraussetzung für den geplanten Machtwechsel war ein erfolgreiches Attentat auf Adolf Hitler. Die von Claus Schenk Graf von Stauffenberg in einer Aktentasche unter dem Lagetisch in der Wolfsschanze platzierte Sprengladung tötete den Diktator jedoch nicht. Diese Tatsache und das Zögern beim Auslösen der „Operation Walküre“, des Plans zum Staatsstreich, ließen den Umsturzversuch scheitern.

Auf dem Schöneberger St. Matthäus-Kirchhof wurden sie beigesetzt, die Attentäter des 20. Juli 1944. Ihre Leichen haben die Nazis am Folgetag ausgegraben. Es ist unbekannt, wo sie dann bestattet wurden.

Aktuell: Willkommen zu den Rogate-Gottesdiensten in dieser Woche.

Wir laden herzlich zu unseren öffentlichen Gottesdiensten in der gastgebenden Zwölf-Apostel-Kirche  in dieser Woche ein:

Dienstag, 19. Juli, 19.oo Uhr, Vesper (mit besonderer Fürbitte für Marcel S.J.).

Donnerstag, 21. Juli, 20.00 Uhr, Beichte.

Donnerstag, 21. Juli, 20.30 Uhr, Rosenkranz-Andacht (im Gedenken an Brigitte Fluck und Johann Guillem Bort).

Sonnabend, 23. Juli, 12.oo Uhr, Mittagsgebet für die Opfer der Anschläge von Oslo.

Sonnabend, 23. Juli, 18.oo Uhr, Konventsmesse mit Oblation von Bruder Benedikt.

Herzlich willkommen!

Die Rogate-Initiative dankt der evangelischen Zwölf-Apostel-Gemeinde für die Gastfreundschaft der Rogate-Gottesdienste in Schöneberg.

Adresse: An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin-Schöneberg, Lageplan. Erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln und über die U-Bahnhöfe: Kurfürstenstraße (U1) Nollendorfplatz (U1, U2, U3, U4). Oder per Bus: Kurfürstenstraße (M48), Nollendorfplatz (M19, 187) und Gedenkstätte Dt. Widerstand (M29). PKW-Stellplätze vor dem Gemeindezentrum und in der Genthiner Straße.