Feiertag: Tag des Heiligen Liudger.

Der heilige Liudger (* um 742 bei Utrecht; † 26. März 809 bei Billerbeck) war Missionar, Gründer des Klosters Werden sowie des Helmstedter Klosters St. Ludgeri, Werdener Klosterleiter und erster Bischof von Münster.
Nach der Missionierung Friesland durch Iroschotten und Angelsachsen musste die vornehme Familie von Liudger zunächst aus ihrer Heimat ins Frankenland fliehen. Liudger hatte als elfjähriger Junge noch den greisen Bonifatius erlebt, besuchte dann die Klosterschule von Utrecht als Schüler des Gregor und studierte von 767 bis 772 bei Alkuin in York, wo er zum Diakon geweiht wurde. Bis 775 war er dann zum Abschluss seiner theologischen Ausbildung wieder in Utrecht. Ab 776 missionierte er in Friesland, dabei baute er die von Heiden zerstörte Lebuinus-Kirche in Deventer wieder auf und zerstörte seinerseits die heidnischen Kultstätten in Friesland. Zum Priester geweiht wurde er im Jahr 777 in Köln, um dann nach der Eroberung Frieslands durch die Franken im Auftrag von Karl Martell als Missionar nach Friesland zurückzukehren. Er baute verschiedene Kirchen, u.a. die in Dokkum zum Andenken an Bonifatius. Von den einfallenden Sachsen unter Widukind im Jahr 784 vertrieben, pilgerte er zusammen mit seinem Bruder Hildegrim nach Rom und lebte zwei Jahre bei den Benediktinern im Kloster Montecassino; dort hat er wohl auch Kaiser Karl den Großen persönlich kennengelernt. 787, nach der Bekehrung der Sachsen, erhielt Liudger zum dritten Mal einen Missionsauftrag in Friesland; seine Reisen führten ihn dabei bis nach Helgoland.
Im Unterschied zur zwangsweisen Missionierung, teilweise mit Feuer und Schwert, die z. B. von Karl dem Großen erfolgreich angewandt wurde, war Liudgers Stil in der Missionierung ein friedlicher. Während es in den von Karl dem Großen missionierten Herrschaftsgebieten meist ausreichte, den herrschenden Fürsten zu überzeugen, missionierte Liudger im westlichen Sachsen, dem heutigen westlichen Westfalen, einem Gebiet in denen es unzählige von einander unabhängige Stämme gab. Durch Überzeugungsarbeit und Predigten vergrößerte er das christliche Territorium ohne Zwangsmittel anzuwenden. Kriegshandlungen wich er dabei aus, kehrte aber alsbald nach Eroberung neuer Gebiete zurück. Zum Ende der Sachsenkriege begleitete er 798 Karl den Großen ein einziges Mal auf einem Feldzug in Minden.

Seitenblick: 40 Tage. 40 Kreuze. Passionszeit.

Die Kirchhöfe der evangelischen Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde zu Schöneberg zeigen an jedem Tag der diesjährigen Passionszeit ein Bild eines Kreuzes von den drei gemeindeeigenen Friedhöfen, um an das Leiden Christi zu erinnern. Sie finden die Passions-Kreuz-Seite auf Facebook hier.

Passionszeit bezeichnet die Zeit vom Aschermittwoch bis zum Karsonnabend. 40 Tage der Besinnung und der Neuorientierung auf dem Weg zur Keuzigung (Karfreitag) und der Auferstehung (Ostermorgen). Unterbrochen wird die Fastenzeit durch die Feier der Sonntage, die nicht als Fastentage begangen werden. Denn hier wird der Sieg Jesu über alle finsteren Mächte gefeiert. Daher ist die Dauer der Fastenzeit von alters her ohne die Sonntage gezählt worden, und man kommt so auf ein Dauer von 40 Tagen (Quadragesimae). Diese Zahl erinnert an Mose (er blieb 40 Tage auf dem Berg Sinai – 2. Mose 24, 18), Elia (er wanderte 40 Tage durch die Wüste – 1. Kön 19, 8) und Jesus Christus (er fastete 40 Tage, bevor er vom Satan versucht wurde – Mt 4, 1-11).

Gottesdienst: PassionsPunkte Japan, Fukushima und die Atomkraft.

An zwei Abenden werden wir in Andachten an das große Beben vom 11. März 2011 in Japan, den Tsunami und die Katastrophe von Fukushima erinnern.

Am Donnerstag, 8. März, beten wir im PassionsPUNKT den Kreuzweg und lesen zwischen den Stationen Gebete aus Japan und Berlin von vor einem Jahr. So wollen wir das Gedenken an die Getöteten wachhalten und uns an die Hilflosigkeit und die Hoffnung der Menschen erinnern.

Am Donnerstag, 15. März, werden wir im „PassionsPUNKT Atomkraft“ die Verantwortungsfrage, die Sorge um die Zukunft und die Verantwortung der Christen thematisieren. Impulsgeber ist Hans Menzler.

Beide Termine beginnen um 20.oo Uhr in der Kapelle der Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg. Alle weiteren Andachtstermine finden Sie im Rogate-Gottesdienst-Plan März hier.

Erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln und über die U-Bahnhöfe: Kurfürstenstraße (U1) Nollendorfplatz (U1, U2, U3, U4). Oder per Bus: Kurfürstenstraße (M48), Nollendorfplatz (M19, 187). PKW-Stellplätze vor dem Gemeindezentrum und in der Genthiner Straße.

Den Rogate-Gottesdienst-Plan Karwoche & Ostern finden Sie hier.

 

PassionsPUNKT: Todesstrafe. Heute, Donnerstag, 1. März.

Yousef Nadarkhani (* 1977) ist ein iranischer evangelischer Pfarrer, der in Teheran wegen „Abfall vom islamischen Glauben“ zum Tode verurteilt ist. Amnesty International zufolge hat die iranische Regierung eine Aussetzung des Todesurteils angeboten, falls er sein christliches Glaubensbekenntnis widerruft. Wir werden heute im “Passionspunkt” mehr über sein Schicksal und über das Elend durch die Todesstrafe weltweit erfahren.

Durch die Passionszeit lädt das Rogate-Kloster zu besonderen Andachten ein. Jeweils am Donnerstag um 20.oo Uhr wird ein Leidensthema besonders betrachtet. So wird es auch den Tod Gottes oder auch Atomkraft. Umrahmt werden die Schilderungen von biblischen Texten und Gebeten. Alle Termine finden Sie im Rogate-Gottesdienst-Plan März hier.

Termin: Heute, Donnerstag, 1. März, 20.oo Uhr, Kapelle der Zwölf-Apostel-Kirche.

Erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln und über die U-Bahnhöfe: Kurfürstenstraße (U1) Nollendorfplatz (U1, U2, U3, U4). Oder per Bus: Kurfürstenstraße (M48), Nollendorfplatz (M19, 187) und Gedenkstätte Dt. Widerstand (M29). PKW-Stellplätze vor dem Gemeindezentrum und in der Genthiner Straße.