Rogate-Abend: „Säkularität im Osten Deutschlands – Gründe und kirchliche Reaktion“

Der Anblick der christlichen Kirchen im ostdeutschen Raum bietet uns bisweilen ein eher trauriges und trostloses Bild: Leere Kirchenbänke beim Sonntagsgottesdienst, zum Teil verfallene oder nicht restaurierte Kirchen, Kirchenräume die nur noch für profane Zwecke, wie Tanzveranstaltungen zur Verfügung stehen.

Der ostdeutsche Raum nimmt im Bezug auf die Kirchenmitgliedschaft gemessen an der Einwohnerzahl eine „internationale Spitzenstellung“ ein. Kaum ein anderes Gebiet auf dem Globus ist mehr säkularisiert als das der neuen Bundesländer. Demnach sind in Westdeutschland 73 Prozent und in Ostdeutschland dagegen nur noch etwa 25 Prozent Mitglied einer christlichen Kirche. Hierfür können unterschiedliche Gründe genannt werden. Zum einen liegt dieser Trend an einer forcierten repressiven DDR-Kirchenpolitik sowie an einem daraus resultierenden manifestierten atheistisch „Geist“ in den Köpfen der Bevölkerung – auch heute noch. Jedoch ist bisweilen unbekannt, dass Berlin immer schon eine säkularisierte Stadt war – auch schon im 18. Jahrhundert…

Das Rogate-Kloster lädt am 6. November 12 zum Vortrag „Säkularität im Osten Deutschlands – Gründe und kirchliche Reaktion“ und anschließender Diskussion ein. Es handelt sich dabei um ein aktuelles kirchenpolitisches Thema – das Phänomen der fortschreitenden Säkularisierung in Ostdeutschland.

Referent Thomas Meinders hat seine Examensarbeit unter dem Titel „Forcierte Säkularität“ verfasst und sieht das Thema der Kirchenferne und Mitgliedergewinnung als eine der zentralen Herausforderungen der Kirchen im 21. Jahrhundert.

Meinders, 25, ist Diakon. Er hat am Wichern-Kolleg in Berlin studiert und arbeitet seit 2011 in der Arbeit mit Kindern und Familien bei einer Kirchengemeinde in einem bildungsfernen Milieu.

Termin: Dienstag, 6. November, 19.oo Uhr, Vesper in der Kirche, danach Rogate-Abend: „Säkularität im Osten Deutschlands – Gründe und kirchliche Reaktion“, Referent: Thomas Meinders, Diakon

Willkommen auch zu unseren nächsten Veranstaltungen: Den Gottesdienst-Plan für den Oktober finden Sie hier. Jeweils am Dienstag feiern wir um 19 Uhr eine Vesper (in der Ordnung des Ev. Gesangbuchs Nr. 785) in der Kapelle (Zugang von der rechten Seite der Kirche). Am Donnerstag laden wir um 19.30 Uhr zur Ev. Messe bzw. im wöchentlichen Wechsel zur Komplet ein. Unseren Gottesdienstplan für den November finden Sie hier (in Farbe) und hier (sw).

Rogate-Abend: „Tod in Berlin – Realität und Chancen der Bestattungskultur in der Hauptstadt“

Die Bestattungskultur scheint in Berlin mehr noch als im übrigen Bundesgebiet von vielen Gegensätzen geprägt zu sein. So sind zunächst seit etlichen Jahren zwei konträre Entwicklungsrichtungen zu beobachten. Die eine ist die zu recht viel beklagte scheinbare Abkehr von jeglicher Bestattungskultur, hinzu Erscheinungen wie Beisetzungen ohne Trauerfeier, anonymen Grabstellen und preisgünstigen Paketlösungen, die ohne vorherige Beratung über das Internet gebucht werden können. Die andere, gegenläufige Erscheinung, stellt den Verstorbenen bewusst in den Mittelpunkt, in einigen Fällen bis hin zur Gestaltung des Abschieds als Personality-Event. Diese zeichnet sich durch den Wunsch nach Einzigartigkeit aus, die Bestattung wird zu einem gesellschaftlichen Ereignis, wie eine Hochzeit, Taufe oder runde Geburtstagsfeier, die eine persönliche Handschrift tragen soll und über die noch lange geredet wird. In der Mitte verbleibt bei alle dem freilich ein nicht geringer Teil „ganz normaler Bestattungen“ die in der medialen Aufmerksamkeit oft nicht wahrgenommen werden.
All diese Erscheinungen befinden sich in Berlin zusätzlich noch in einem Umfeld eines erkennbaren Anteils von Bürgern mit Migrationshintergrund und damit auch unterschiedlichsten Bestattungsriten, einer für viele erschreckend hohen Anzahl von rund 2.000 ordnungsbehördlichen und 3.000 sozialbehördlichen Bestattungen im Jahr und einem teilweise bizarr anmutenden Wettbewerb unter insbesondere den auf das Niedrigpreissegment fokussierten Bestattern mit scheinbar wenig pietätvollen Firmennahmen und Sammelüberführungen in weit entfernte Krematorien.
Bei dieser Fülle von Faktoren von denen insbesondere die spektakulär erscheinenden die Presse und die Öffentlichkeit gerade in der Zeit um den Ewigkeitssonntag herum zu teilweise sachlichen und teilweise weniger sachlichen Diskussionen ermuntern, soll das Thema des Abends: „Tod in Berlin – Realität und Chancen der Bestattungskultur in der Hauptstadt.“ zu einem Diskurs in dieses Themenfeld einladen.

Der Vortragende Dipl.-Ing. Fabian Lenzen, Vorstandsmitglied und Pressesprecher der Bestatter-Innung von Berlin und Brandenburg, wird Fakten zusammentragen, vermeintliche Gerüchte aufzuklären, Fragen zu beantworten und Hintergründe für die verschiedenen Phänomene aufzuzeigen. Gemeinsam wollen wir überlegen wo auch die Chancen und Möglichkeiten, die sich in zumindest einigen dieser Entwicklungen verbergen, zu erkennen sind.

Termin: Donnerstag, 22. November, 19.30 Uhr, Komplet in der Kirche, danach Rogate-Abend „Tod in Berlin – Realität und Chancen der Bestattungskultur in der Hauptstadt“ im Kleinen Saal, Pfarrhaus.

Erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln und über die U-Bahnhöfe: Kurfürstenstraße (U1) Nollendorfplatz (U1, U2, U3, U4). Oder per Bus: Kurfürstenstraße (M85, M48), Nollendorfplatz (M19, 187) und Gedenkstätte Dt. Widerstand (M29). PKW-Stellplätze vor dem Gemeindezentrum und in der Genthiner Straße.

Hier eine Auswahl unserer Veranstaltungen:

  • Dienstag, 29. Oktober, 19.00 Uhr, Vesper.
  • Donnerstag, 1. November, 19.30 Uhr, Konventsmesse
  • Dienstag, 6. November, 19.oo Uhr, Rogate-Vesper, danach Rogate-Abend: „Säkularität im Osten Deutschlands – Gründe und kirchliche Reaktion“, Referent: Thomas Meinders, Diakon
  • Donnerstag, 8. November, 19.30 Uhr, Komplet
  • Dienstag, 13. November, 19.00 Uhr, Vesper
  • Donnerstag, 15. November, 19.30 Uhr, Ev. Messe
  • Dienstag, 20. November, 19.00 Uhr, Vesper

Jeweils am Dienstag feiern wir um 19 Uhr eine Vesper. Am Donnerstag laden wir um 19.30 Uhr zur Ev. Messe bzw. im wöchentlichen Wechsel zur Komplet ein. Unseren Gottesdienstplan für den November finden Sie hier (in Farbe) und hier (sw).

Aktuell: Weihnachtsmarkenverkauf ab dem 2. November.

Die diesjährige Weihnachtsmarke zeigt eine Kapelle in Elmau/Oberbayern, welche im 18. Jahrhundert erbaut worden ist. Die sich in Finsternis hüllende schneebedeckte Landschaft in der Abenddämmerung wird erleuchtet durch den hell strahlenden Christbaum.

Dieser Kontrast findet sich wieder im Prolog des Johannesevangeliums, „und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst“ (Joh 1, 5), und verweist auf Jesus Christus, der von den Christen als „Licht der Welt“ (Joh 8,12) bekannt wird. An Weihnachten feiern die Christen und viele Andersgläubige das Geburtsfest Jesu. Sie freuen sich, dass Gott Mensch geworden ist und die Welt in seinem Licht erleuchten lässt.

Der Erlös des Weihnachtsmarkenverkaufs kommt der Wohlfahrtspflege zugute. Das Rogate-Kloster z.B. finanziert damit seinen diakonischen Einsatz.

In Schöneberg ist die diesjährige Weihnachtsmarke in Heftchen für 4.- Euro (mit je fünf 55 Cent-Marken) ab dem 2. November hier erhältlich:

Rogate-Abend: Daniels langer Weg zu uns.

Viele Denkmäler im antiken Orient, vor allem wenig bekannte und unscheinbare Artefakte wie Siegel, Amulette oder verzierte Keramik tragen biblische Motive, etwa Daniel in der Löwengrube, Jonas und der Wal oder auch die Opferung Isaaks. Wir können dies heute von Palästina über Mesopotamien bis nach Iran und Afghanistan nach verfolgen. Viele Motive entstanden jedoch nicht erst durch biblische Inspiration, sondern sind viel älter und wurden in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten verändert und in den Glauben integriert.

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Das Rogate-Kloster lädt am 23. Oktober zu einem Vortragsabend über die Entstehung manch bekannter christlicher Bilder. Darin soll zunächst veranschaulicht werden, welche Bedeutung Bilder für die Menschen im Alten Orient hatten, denn sie waren alles andere als Abbildungen oder Illustrationen. Im Anschluss wird anhand von Beispielen aufgezeigt, wie Jahrtausende alte Bilder, die bis in die Zeit der ersten Städte der Menschheit in Sumer zurückreichen, von frühen Christen neu gedeutet und fortgeführt wurden. Den Weg einiger dieser Motive können wir bis heute auf unseren Kirchenfenstern oder in bebilderten Kinderbibeln verfolgen.Referent des Rogate-Abends ist Dr. Nils Ritter. Er studierte in Marburg und Berlin Archäologie und Geschichte mit dem Schwerpunkt auf den Alten Orient. 2008 wurde er mit einer Arbeit über die Siegelkunde der Perser promoviert. Nils Ritter war archäologisch in Syrien, der Türkei und Iran tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen einerseits auf dem Gebiet der altorientalischen Denkmäler, wobei er insbesondere die Funktion und Bedeutung religiöser Artefakte für die Menschen in Mesopotamien und Persien untersucht, andererseits forscht er zum antiken Fernhandel im Indischen Ozean. Zu diesen Themen hat er eine Monographie sowie zahlreiche Artikel in Büchern und Zeitschriften vorgelegt.
Rogate-Abend, 23. Oktober 2012, 20.00 Uhr, Kleiner Saal, Pfarrhaus, An der Apostelkirche 3, davor um 19 Uhr Vesper in der Kirche. Willkommen!

Gottesdienst: Vesper für Mensch und Tier am Donnerstag.

Franz von Assisi gilt vielen als erster Tierschützer. Die Kirche gedenkt seiner jährlich am 3. bzw. 4. Oktober.

Wir feiern am Donnerstag, 4. Oktober, eine Vesper zum Tag des bekannten Heiligen. Dazu laden wir Mensch und Tier ein. Beginn ist um 19.00 Uhr. Ort: Ev. Zwölf-Apostel-Kirche, Lageplan hier.

Die Einladung aus dem Jahr 2011.

60 Tiere und ihre Halter folgten unserer Einladung vor einem Jahr zum Rogate-Gottesdienst für Mensch und Tier. Die Liturgie von 2011 finden Sie hier.

Willkommen auch zu unseren nächsten Terminen (Auswahl):

Erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln und über die U-Bahnhöfe: Kurfürstenstraße (U1) Nollendorfplatz (U1, U2, U3, U4). Oder per Bus: Kurfürstenstraße (M85, M48), Nollendorfplatz (M19, 187) und Gedenkstätte Dt. Widerstand (M29). PKW-Stellplätze vor dem Gemeindezentrum und in der Genthiner Straße.