Willkommen im März: Die Passionszeit im Rogate-Kloster

Willkommen zu unseren öffentlichen Gottesdiensten in der gastgebenden Ev. Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin-Schöneberg:

  • Sonntag, 1. März 2015 | 10:00 Uhr, EUCHARISTIE, Gottesdienst der Zwölf-Apostel-Gemeinde am Sonntag Reminiszere, mit Chor
  • Dienstag, 3. März 15 | 19:00 Uhr, VESPER, das Abendgebet
  • Donnerstag, 5. März 15 | 20:30 Uhr, KREUZWEG-ANDACHT
  • Dienstag, 10. März 15 | 19:00 Uhr, VESPER, das Abendgebet, danach Bibelgespräch
  • Donnerstag, 12. März 15 | 20:30 Uhr, DIE SIEBEN WORTE JESU AM KREUZ, Andacht
  • Dienstag, 17. März 15 | 19:00 Uhr, VESPER in der Kirche, anschließend Rogate-Abend zur Lage und Leben der Christen im Orient, Kleiner Saal. Referent: Matthias Disch.
  • Sonnabend, 28. März 2015 | 18:00 Uhr, ökumenische Vesper in der Kirche, mit der Alt-katholischen Gemeinde
  • Sonntag Palmarum, 29. März 15 | 10:00 Uhr, Gottesdienst in der Michaelskirche, Bessemer Straße 97/101, 12103 Berlin-Schöneberg, Bus 106 (Richtung Lindenhof, Haltestelle Bessemer Straße)
  • Dienstag, 31. März 15 | 19:00 Uhr, Vesper in der Michaelskirche, Bessemer Straße 97/101, 12103 Berlin-Schöneberg, Bus 106 (Richtung Lindenhof, Haltestelle Bessemer Straße)
  • Unseren März-Plan finden Sie hier.

Vorschau:

  • Gründonnerstag, 2. April | 19:00 Uhr, Eucharistie in der Michaelskirche, Bessemer Straße 97/101, 12103 Berlin-Schöneberg, Bus 106 (Richtung Lindenhof, Haltestelle Bessemer Straße)
  • Karfreitag, 3. April 15 | 15:00 Uhr, KREUZWEG-ANDACHT
  • Ostermontag, 6. April 2015 | 10:00 Uhr, ökumenische Eucharistie, mit der Alt-katholischen Gemeinde
  • Donnerstag, 7. Mai 15 | 20:30 Uhr, Andacht mit Gedenken des Kriegsendes vor 70. Jahren und der Befreiung Deutschlands. Ansprache: Militärbischof Dr. Sigurd Rink. Orgel: Malte Mevissen.
  • Eröffnung der Fotoausstellung „Gepflegt in der Gegenwart“ am 10. Mai 2015

    Sonntag, 10. Mai 2015 | 10:00 Uhr, Eucharistie am Sonntag Rogate, Thema des Gottesdienstes „Spiritualität in der Pflege„, Predigt: Pastorin Dr. Astrid Giebel, Diakonie Deutschland. Anschließend Eröffnung der Fotoausstellung „Gepflegt in der Gegenwart“ des Paritätischen Berlin in den Seitenschiffen der Kirche. Sie läuft bis zum 2. Juni 2015. Öffnungszeiten: Offene Kirche, Sonnabends, 11:00 bis 15.00 Uhr und vor und nach den Gottesdiensten.

  • Freitag, 19. Juni 2015 | 19:30 Uhr, Eröffnungsgottesdienst des 23. lesbisch-schwulen Stadtfestes des Regenbogenfonds e.V., Predigt: Pfarrer Burkhard Bornemann, amtierender Superintendent im Kirchenkreis Schöneberg. Mit dem Posaunenchor Friedenau und Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler. Orgel: Malte Mevissen.

Erreichbar ist die Kirche mit öffentlichen Verkehrsmitteln und über die U-Bahnhöfe: Kurfürstenstraße (U1) Nollendorfplatz (U1, U2, U3, U4). Oder per Bus: Kurfürstenstraße (M85, M48), Nollendorfplatz (M19, 187) und Gedenkstätte Dt. Widerstand (M29). PKW-Stellplätze vor dem Gemeindezentrum und in der Genthiner Straße.

Fünf Fragen an: Klaus Eberl, Oberkirchenrat Ev. Kirche im Rheinland

Fünf Freitagsfragen an Klaus Eberl, Oberkirchenrat und Vorsitzender der Ad-hoc-Kommission Inklusion der EKD, über die Inklusion als Chance für die Kirche, die noch nicht selbstverständliche Verschiedenheit und die Anpassung der Strukturen an die Menschen.

Oberkirchenrat Klaus Eberl (Bild: EKIR)

Klaus Eberl, geboren 1955 in Bottrop, studierte 1976 bis 1982 Theologie in Bonn und Wuppertal, Nebenfach war Germanistik und Pädagogik. Danach folgte Vikariat in Lövenich und Dienst als Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Wassenberg. 1994 bis 2007 war er Superintendent des Kirchenkreises Jülich, dann 2001 bis 2007 nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung. Er ist seit 1997 Mitglied der Synode der EKD und seit 2005 deren Vizepräses. Seit März 2007 gehört er als Oberkirchenrat und Leiter der Abteilung IV „Bildung“ im Landeskirchenamt in Düsseldorf zur Kirchenleitung seiner Landeskirche. Thematisch ist über den Zivildienst an der Arbeit mit behinderten Menschen gekommen. Besonders am Herzen liegt ihm die Initiative Pskow, deren Vorsitzender er ist.

Rogate-Frage: Herr Oberkirchenrat Eberl, unter dem Titel „Es ist normal, verschieden zu sein. Inklusion leben in Kirche und Gesellschaft“ hat der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine neue Orientierungshilfe veröffentlicht. Wie normal ist es, in der Kirche verschieden zu sein? Und welche Verschiedenheiten sind gemeint?

Klaus Eberl: Leider ist Verschiedenheit noch nicht selbstverständlich. In der Kirche wie in der Gesellschaft. In der Orientierungshilfe geht es schwerpunktmäßig um die Lebenslagen von Menschen mit Behinderungen. Aber natürlich wirft die Inklusionsschrift mit ihrer Wertschätzung von Vielfalt auch ein Licht auf das Miteinander der Generationen, der kulturellen Vielfalt, Formen der sozialen Benachteiligung und anderes mehr.

Rogate-Frage: Sie sind Vorsitzender der Ad-hoc-Kommission Inklusion. Was ist Inklusion für Sie?

Klaus Eberl: In der rheinischen Handreichung für Gemeinden haben wir gesagt: Inklusion ist die Kunst des Zusammenlebens von sehr verschiedenen Menschen. Ich finde, das ist eine schöne Formulierung.

Rogate-Frage: Welche Folgen hat eine konsequente Umsetzung dieses Inklusionsbegriffs für Kirche, Gemeinden und Sie selbst?

Klaus Eberl: Zunächst einmal ist es eine Chance. Für die evangelische Kirche ist der Gedanke des Allgemeinen Priestertums wichtig. Jeder und jede soll teilhaben können. Darauf hin sind alle kirchlichen Aktivitäten auszurichten. Barrieren soll es nicht geben. Insofern ist der Ansatz bei der gerechten Teilhabe auch eine Möglichkeit der Gemeinden, die Menschen wahrzunehmen, die bisher nicht im Blick waren oder einem anderen Milieu angehörten.

Rogate-Frage: Wikipedia definiert: „Die Forderung nach Sozialer Inklusion ist verwirklicht, wenn jeder Mensch in seiner Individualität von der Gesellschaft akzeptiert wird und die Möglichkeit hat, in vollem Umfang an ihr teilzuhaben oder teilzunehmen.“ Ist demzufolge die häufige Engführung auf Menschen mit und ohne Behinderung nicht eine Selbstreduzierung einer Chance zur gesellschaftlichen Weiterentwicklung? Warum?

Klaus Eberl: Inklusion beschreibt einen Paradigmenwechsel. Nicht die Menschen müssen sich den Strukturen anpassen, sondern die Strukturen den Menschen. Das hat sehr konkrete Folgen für fast alle Arbeitsbereiche: das Wohnen, die Bildung, die Arbeitswelt, die Stadtteilentwicklung, das Gesundheitssystem und anderes mehr. Wenn der Inklusionsbegriff zu weit gefasst wird, ist es schwer, die konkreten Folgen zu beschreiben. Deshalb hat die Orientierungshilfe den Auftrag der EKD-Synode ernst genommen und sich auf den Themenschwerpunkt Behinderung konzentriert. Dadurch sind sehr konkrete Handlungsempfehlungen möglich geworden.

Rogate-Frage: Die kirchliche Arbeit richtet sich häufig an die gebildete, aktive, gut gebildete und interessierte Mittelschicht, an Familien und Senioren. Ist hier im Rahmen einer Neuausrichtung auch mit einer breiteren Aufstellung und Öffnung beispielsweise mit der Leichten Sprache zu rechnen? In welchem Zeithorizont?

Klaus Eberl: Leichte Sprache ist eine Herausforderung. Regelmäßig halte ich auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag eine Bibelarbeit in leichter Sprache, um mit Hanns Dieter Hüsch zu sprechen: Es geht darum, das Schwere leicht zu sagen. Und das ist schwer … Es eröffnet aber auch Zugänge zum Glauben für Menschen, die nicht traditionell kirchlich gebunden sind. Die Kommunikation des Evangeliums braucht viele Türen – und die eine oder andere Hintertür.

Rogate: Herr Oberkirchenrat Eberl, vielen Dank für das Gespräch!

Weitere Informationen auf der Seite der EKD. Die Orientierungshilfe der EKD finden Sie hier.

Weitere Freitagsfragen – und Antworten – finden Sie hier: Rogatekloster.de

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Willkommen zu unseren öffentlichen Gottesdiensten in der gastgebenden Ev. Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin-Schöneberg:

  • Rogate-Vesper jeweils am Dienstag

    Sonnabend, 28. Februar 2015 | 12:00 Uhr, Trauerandacht für ELEONORA MARIA THERESIA KASTNER (Oma Ella)

  • Sonnabend, 28. Februar 2015 | 18:00 Uhr, ökumenische Vesper in der Kapelle der Kirche, mit der Alt-katholischen Gemeinde
  • Sonntag, 1. März 2015 | 10:00 Uhr, EUCHARISTIE, Gottesdienst der Zwölf-Apostel-Gemeinde am Sonntag Reminiszere
  • Dienstag, 3. März 15 | 19:00 Uhr, VESPER, das Abendgebet
  • Donnerstag, 5. März 15 | 20:30 Uhr, KREUZWEG-ANDACHT
  • Unseren Februar-Plan finden Sie hier. Den März-Plan finden Sie hier.

Fünf Fragen an: Michael Birkner, Geschäftsführer St. Benno Verlag, Leipzig

Fünf Freitagsfragen an Michael Birkner, Geschäftsführer St. Benno-Verlag Leipzig, über die Herausgabe einer Kirchenzeitung aus pastoralen Gründen, die Auflagenentwicklung in Berlin und ein Printprodukt als adäquates Kommunikationsmittel zur Beheimatung in der Ortskirche.

Geschäftsführer Michael BirknerGesprächspartner: Michael Birkner, Jahrgang 1963, Ausbildung zum Verlagskaufmann. Ab Mai 1984 Mitarbeiter in der Vertriebsabteilung des St. Benno Verlages, ab Juni 1987 war er Assistent der Geschäftsführung. Im April 1992 wurde er Prokurist. 1992 erfolgte schließlich die Berufung zum Geschäftsführer des Leipziger Verlages. Der Verlag produziert die Kirchenzeitung „TAG DES HERRN“.

Rogate-Frage: Herr Birkner, angesichts der intensiven Nutzung elektronischer Medien und von bundesweit steigenden Kirchen-Austrittszahlen, lohnt sich für den St. Benno-Verlag die Herausgabe einer gedruckten Kirchenzeitung noch?

Michael Birkner: Die Frage stellt sich für uns so nicht. Der St. Benno-Verlag ist ein Unternehmen, welches sich zu 100 Prozent im Besitz der Diözesen Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg befindet. Zu unserer Aufgabenstellung gehört die Veröffentlichung der Kirchenzeitung „Tag des Herrn“. Eine Kirchenzeitung ist für den herausgebenden Verlag und für die Herausgeber kein wirtschaftliches Investment, welches ergebnisorientiert betrieben wird, sondern erfolgt grundsätzlich aus pastoralen Gründen. Im Gegensatz zur Kirchenzeitung „Tag des Herrn“ unterstützen genau aus diesem Grund zahlreiche andere Diözesen ihre Kirchenzeitungen mit teils erheblichen Zuschüssen. Der St. Benno-Verlag stellt seine Herausgeber von Zuschüssen für die Kirchenzeitung frei. Solange die Herausgeber davon überzeugt sind, dass eine Kirchenzeitung eines der zur Verfügung stehenden Mittel für die innerkirchliche Kommunikation ist, wird von ihnen von dieser Option sicher auch Gebrauch gemacht.

Hinzu kommt, dass die Kirchenzeitung „Tag des Herrn“ für den St. Benno-Verlag einen Umsatzanteil von circa drei Prozent des Unternehmensumsatzes darstellt. Von daher sind wir auch wirtschaftlich auf die Kirchenzeitung „Tag des Herrn“ nicht angewiesen und können uns darauf konzentrieren, dass die gemeinsame Kirchenzeitung für die (Erz-)Diözesen Berlin, Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg hier in der Region Ost in erster Linie ein geeignetes pastorales Kommunikationsmittel ist und kein wirtschaftlich relevantes Engagement.

Rogate-Frage: Was ist in Ihrer Zeitung in der Gestaltung redaktioneller Inhalte unverzichtbar? Papstbilder und -zitate? Bischofsworte?

Michael Birkner: Unverzichtbar in der Kirchenzeitung „Tag des Herrn“ sind weder Papstbilder, noch Papstzitate oder Bischofsworte. Unverzichtbar ist, die Interessen und Anliegen sowohl der Herausgeber als auch der Abonnenten zu bedienen. Das gelingt auf unterschiedliche Weise. Dazu gehört ein breites Themenspektrum, welches dienlich ist, um Hilfestellungen im Glaubensalltag hier in unserer Diasporasituation zu geben.

Rogate-Frage: Was ist das besondere an Ihrer Kirchenzeitung? Was schätzen Sie an ihr? Warum lohnt sich der Kauf oder das Abo aus Ihrer Sicht?

Michael Birkner: Ein Abonnement der Kirchenzeitung lohnt sich für diejenigen, die ihr Glaubensleben und ihre Zugehörigkeit zur katholischen Kirche nicht als Privatangelegenheit verstehen, sondern sich einbringen wollen in das Leben der Gemeinde und der Kirche vor Ort. Besonders für die Beheimatung in der Ortskirche ist eine Kirchenzeitung ein adäquates Kommunikationsmittel, um über den Tellerrand des eigenen Pfarrei-Horizontes zu schauen und sich unabhängig von säkularen Medien eine Meinung zu bilden zu kirchlichen Themen, Angeboten und Aktivitäten.

Rogate-Frage: Wer liest den „Tag des Herrn“? Wie hat sich die Auflage entwickelt und welche Ziel streben Sie zahlenmässig an?

Michael Birkner: Der „Tag des Herrn“ hat derzeit circa 26.000 Abonnenten. Statistisch wird jedes Abonnement-Exemplar von 3,2 Lesern rezipiert. Sowohl im Verhältnis zu den Gottesdienst-Besucherzahlen als auch in Bezug auf die Katholikenzahlen in den Diözesen Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg nimmt der „Tag des Herrn“ damit einen Spitzenplatz im Vergleich zu allen anderen Kirchenzeitungen in Deutschland ein. Die Abonnement-Auflage der Kirchenzeitung „Tag des Herrn“ sinkt deutlich langsamer als die Katholikenzahlen in den genannten Diözesen. Somit steigt sogar die „Marktdurchdringung“. Für das Erzbistum Berlin gelten diese Kriterien allerdings nicht. Bekanntlich wechselte der Erzbischof von Berlin als Herausgeber erst zum 1. April 2014 zur Kirchenzeitung „Tag des Herrn“. In den vorangegangenen Jahren ist die Auflage der früheren Katholischen Sonntagszeitung für das Erzbistum Berlin aus verschiedenen Gründen massiv gesunken. Derartige Verluste werden wir auch nicht wettmachen können, da es sehr viel leichter ist, Abonnenten zu halten, als neu zu gewinnen. Allerdings gehen wir davon aus, dass es möglich wird, die jetzigen Auflagenzahlen im Wesentlichen zu stabilisieren.

Rogate-Frage: Wie (kirchen-)kritisch oder liberal darf eine römische-katholische Kirchenzeitung sein? Hat sich durch Papst Franziskus etwas verändert?

Michael Birkner: Die Aufgabe einer Kirchenzeitung besteht weder darin, kirchenkritisch zu sein, noch liberal, in der Annahme, dass mit diesen beiden Begrifflichkeiten tendenzielle Klischees verbunden werden. Eine Kirchenzeitung ist zur Meinungsbildung hilfreich und genau darin besteht auch ihre Möglichkeit, nicht übliche Erwartungen der einen oder anderen Fraktion zu bedienen, sondern so objektiv wie möglich zu informieren und dabei deutlich zu machen, dass es innerhalb der Katholischen Kirche sehr viel mehr Möglichkeiten für Vielfalt gibt, als von manchem Mitglied angenommen wird. Der „Tag des Herrn“ unterliegt hier auch keinen Vorgaben der Herausgeberdiözesen. Aber natürlich wissen wir, wo unser Platz ist, unabhängig vom jeweils aktuellen Pontifex. Und natürlich öffnet sich auch eine Kirchenzeitung Fragen und Anliegen, die nicht zuletzt durch ein Pontifikat mitbestimmt werden. Insofern ist es sicher so, dass die Leser den heutigen „Tag des Herrn“ als vielfältiger empfinden als vielleicht vor zwei oder zwölf Jahren.

Rogate: Vielen Dank, Herr Birkner, für das Gespräch!

Mehr Informationen finden Sie hier: TAG-DES-HERRN.de

Weitere Freitagsfragen – und Antworten – finden Sie hier: Rogatekloster.de

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Willkommen zu unseren öffentlichen Gottesdiensten in der gastgebenen Ev. Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin-Schöneberg:

  • Dienstags ist Vespertag.

    Dienstag, 24. Februar 15 | 19:00 Uhr, Eucharistie, in der Kapelle der Kirche.

  • Donnerstag, 26. Februar 2015 | 20:30 Uhr, Passionsandacht in der Kapelle der Kirche.
  • Sonnabend, 28. Februar 2015 | 12:00 Uhr, Trauerandacht für ELEONORA MARIA THERESIA KASTNER (Oma Ella)
  • Sonnabend, 28. Februar 2015 | 18:00 Uhr, ökumenische Vesper in der Kapelle der Kirche, mit der Alt-katholischen Gemeinde
  • Sonntag, 1. März 2015 | 10:00 Uhr, EUCHARISTIE, Gottesdienst der Zwölf-Apostel-Gemeinde am Sonntag Reminiszere, mit dem Zwölf-Apostel-Chor.
  • Den März-Plan finden Sie hier.

Erreichbar ist die Kirche mit öffentlichen Verkehrsmitteln und über die U-Bahnhöfe: Kurfürstenstraße (U1) Nollendorfplatz (U1, U2, U3, U4). Oder per Bus: Kurfürstenstraße (M85, M48), Nollendorfplatz (M19, 187) und Gedenkstätte Dt. Widerstand (M29). PKW-Stellplätze vor dem Gemeindezentrum und in der Genthiner Straße.

Fünf Fragen an: Andreas Düllick, Chefredakteur des Strassenfegers

Fünf Andreas Düllick, Chefredakteur “strassenfeger“Freitagsfragen an Andreas Düllick, Chefredakteur „strassenfeger„, über die Produktion einer Obdachlosenzeitung, die Reaktion auf bettelnde Menschen und den Sinn eines sozialen Engagements.

Andreas Düllick stammt aus Mecklenburg, studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin Koreanistik und engagiert sich für obdachlose, wohnungslose und arme Menschen. Der „strassenfeger“ ist ein Projekt von mob e.V.

Rogate-Frage: Herr Düllick, Sie arbeiten als Chefredakteur des Strassenfeger eng mit obdachlosen Menschen zusammen. Seit wann sind Sie in dem Bereich tätig und was hat sich für Sie durch die vielen Begegnungen verändert?

Andreas Düllick: Ich arbeite seit 2005 beim Strassenfeger. Ich habe durch meine Arbeit viele obdachlose und arme Menschen hautnah kennengelernt. Das hat meine Sichtweise auf unsere Gesellschaft nachhaltig verändert. Ich schaue genauer hin, ich engagiere mich viel mehr als früher für die Menschen ganz unten.

Rogate-Frage: Wie arbeitet der Strassenfeger? Wie kommen Themen ins Heft und worauf achten Sie dabei besonders?

Andreas Düllick: Der Strassenfeger arbeitet sowohl basisdemokratisch als auch nach dem Chefredakteursprinzip. Das heißt, es gibt eine wöchentliche Redaktionssitzung der ehrenamtlich tätigen freien Autoren, während der die Titelthemen und einzelnen Artikel besprochen werden. Dann recherchieren, fotografieren und schreiben die Autoren ihre Artikel und geben sie in der Redaktion ab. In der festen Redaktionsgruppe werden die ausgewählten Artikel redigiert, die passenden Fotos bearbeitet. Dann wird die Ausgabe layoutet und elektronisch an die Druckerei gesendet. Die Themenauswahl orientiert sich an der Vereinssatzung des Herausgeberverein „mob – obdachlose machen mobil e.V.“: Im Vordergrund stehen die Verkäufer_innen. Wir bieten mit der sozialen Straßenzeitung Strassenfeger Hilfe zur Selbsthilfe an. Das bedeutet: Das Magazin muss eine hohen Mehrwert für den potenziellen Käufer haben, damit der Verkauf für die Verkäufer_innen so einfach wie möglich ist. Es gibt deshalb immer ein attraktives Titelthema und dazu die festen Rubriken, insbesondere werden soziale Themen behandelt.

Rogate-Frage: Wir kennen in Berlin die Situation: Man sitzt in einem Straßencafé und ein bettelnder Mensch kommt und fragt nach Geld. Wie richtig reagieren?

Andreas Düllick: Die Fragestellung ist falsch! Kommt er mit einer sozialen Straßenzeitung und bettelt oder ohne? Bietet er eine Straßenzeitung an, dann bitte die Zeitung kaufen und lesen. Bettelt der Mensch nur, muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er sich dazu verhält.

Rogate-Frage: Manche Verkäufer von Obdachlosenzeitungen steigen in die U-Bahn, halten eine einzelne Zeitung hoch und fragen gleich nach Spenden. Die Konzeption der Obdachlosenzeitungen ist eigentlich eine andere, oder?

Andreas Düllick: Der Verein mob e.V. und der Strassenfeger haben niemanden – auch keine Verkäufer_innen – autorisiert, für sie Spenden zu sammeln. Das machen wir ausschließlich selbst. Wenn Verkäufer_innen das machen, versuchen sie uns und die Bürger zu betrügen.

Rogate-Frage: Wie kann ein einzelner Bürger in Berlin Menschen helfen, die auf der Straße leben und Hilfe brauchen?

Andreas Düllick: Indem er sich sozial engagiert. Dazu gibt es in unserer Gesellschaft verschiedene Möglichkeiten, welche zu jemandem am besten paßt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Und: Selbstverständlich soziale Straßenzeitungen wie den Strassenfeger kaufen und lesen!

Rogate: Vielen Dank, Herr Düllick, für das Gespräch!

Weitere Informationen finden Sie hier: strassenfeger.org

Weitere Freitagsfragen – und Antworten – finden Sie hier: Rogatekloster.de

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Willkommen zu unseren öffentlichen Gottesdiensten in der gastgebenden Ev. Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin-Schöneberg:

  • Dienstag, 17. Februar 15 | 19:00 Uhr, Vesper, in der Kapelle der Kirche, anschließend Rogate-Bibelgespräch
  • Donnerstag, 19. Februar 2015 | 20:30 Uhr, Komplet in der Kapelle der Kirche mit Austeilung des Aschekreuzes zu Beginn der Passionszeit.
  • Dienstag, 24. Februar 15 | 19:00 Uhr, Eucharistie, in der Kapelle der Kirche.
  • Donnerstag, 26. Februar 2015 | 20:30 Uhr, Passionsandacht in der Kapelle der Kirche.
  • Sonnabend, 28. Februar 2015 | 18:00 Uhr, ökumenische Vesper in der Kapelle der Kirche, mit der Alt-katholischen Gemeinde

Fünf Fragen an: Ulrike Kostka, Direktorin der Caritas im Erzbistum Berlin

Fünf Freitagsfragen an Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin der Caritas im Erzbistum Berlin, über die Spiritualität ihres Verbandes, eine christlich geprägte Umgangs- und Führungskultur und verunsicherte Spender.

Prof. KostkaProf. Dr. Ulrike Kostka stammt aus Niedersachen, studierte Katholische Theologie in Münster und Gesundheitswissenschaften in Bielefeld und engagiert sich für Bildungschancen für benachteiligte Kinder und eine zukunftsfähige Flüchtlingspolitik.

Rogate-Frage: Frau Professorin Kostka, gibt es eine Spiritualität der Caritas? Und wenn ja, wie würden Sie sie beschreiben?

Ulrike Kostka: Es gibt eine Spiritualität der Caritas. Uns trägt das Beispiel Jesu, der nicht nur gepredigt hat, sondern auch Kranke geheilt hat. Durch ihn sind Menschen am Rande wieder zu Menschen im Sinne des Reiches Gottes geworden. Das fasziniert uns. Unsere Arbeit wäre ohne den Glauben nicht denkbar.

Rogate-Frage: Sogar die Weltgesundheitsorganisation sagt, dass zur Gesundheit Spiritualität dazu gehöre. Wie können die konfessionellen Wohlfahrtsverbände in ihrer Arbeit diesem Anspruch gerecht werden?

Ulrike Kostka: Es geht darum, dass die biblische Botschaft mitten in die Organisation kommt. Der Glaube sollte für die ehrenamtlichen und beruflichen Mitarbeitende erfahrbar sein durch entsprechende vielfältige spirituelle Angebote, eine christlich geprägte Umgangs- und Führungskultur und eine sozialethische Reflexion bei Entscheidungen. Wir verstehen uns als Kirche und fühlen uns eng verbunden mit dem Erzbistum, den Pfarrgemeinden und allen, die Kirche mit uns sind.

Rogate-Frage: Die professionelle Arbeit eines Wohlfahrtsverbands wie der Caritas ist beispielsweise in der ambulanten Pflege stark dem Markt und dem Kostendruck unterworfen. Zeit ist Geld und mehr Zuwendung wird nicht durch die Kostenträger refinanziert. Wie gehen Ihre Mitarbeitenden in der Caritas und Sie damit um?

Ulrike Kostka: Das ist ein großes Problem. Die Kirchensteuermittel und Spenden helfen uns sehr, dass wir viele Projekte machen können, die sonst nur wenige machen wie zum Beispiel die Ambulanz für Wohnungslose am Bahnhof Zoo oder auch Hospizarbeit. Der finanzielle Druck ist sehr hoch und wirkt sich auch auf die Arbeit aus. Wir spüren ihn täglich und geraten dadurch in Dilemmata, wenn zum Beispiel Pflegebedürftige einsam sind und viel mehr Unterstützung bräuchten als zeitlich und finanziell möglich ist. Hier helfen uns viele Ehrenamtliche.

Rogate-Frage: Das Engagement von Ordensfrauen und -männern ist für die Ausgestaltung der Caritas wichtig. Was bringen Schwestern und Brüder im Ordensstand in die Caritas ein? Was ist an ihrer Arbeit anders im Vergleich zum Dienst von zivilen Mitarbeitern?

Ulrike Kostka: Es gibt nicht mehr viele Ordensleute im aktiven Dienst der Caritas. Aber die Präsenz jeder auch älteren Ordensschwester zum Beispiel im Krankenhaus ist ein Segen. Wir haben einen engen Kontakt zu vielen Ordensgemeinschaften aufgebaut und ich habe im Frühjahr alle Ordensschwestern zu uns eingeladen. Ordensleute sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Caritas. Sie sind sichtbare Zeugen Christi. Ich freue mich sehr, dass wir eine junge Ordensschwester jetzt für unsere Wohnungslosenambulanz gewinnen konnten.

Rogate-Frage: Die Ereignisse in Limburg und die Berichterstattung über den Bischofssitz von Tebartz-van Elst haben in einigen kirchlichen Organisationen zu einem geringerem Spendeneingang geführt. Welche Auswirkungen hatte es für die Caritas im Erzbistum Berlin?

Ulrike Kostka: Noch spüren wir keine großen Auswirkungen, aber es hat dem Image der Kirche schwer geschadet. Und die Spender sind verunsichert. Aber Gott sei Dank erhalten wir sehr viel Unterstützung durch Zeitspenden, Sach- und Geldspenden.

Rogate: Vielen Dank, Frau Professorin Kostka für das Gespräch!

Mehr Infos finden Sie hier: dicvberlin.caritas.de

Weitere Freitagsfragen – und Antworten – finden Sie hier: Rogatekloster.de

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Willkommen zu unseren öffentlichen Gottesdiensten in der gastgebenden Ev. Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin-Schöneberg, Lageplan:

  • Dienstag, 10. Februar 15 | 19:00 Uhr, Vesper, in der Kapelle der Kirche.
  • Dienstag, 17. Februar 15 | 19:00 Uhr, Vesper, in der Kapelle der Kirche, anschließend Rogate-Bibelgespräch
  • Donnerstag, 19. Februar 2015 | 20:30 Uhr, Komplet in der Kapelle der Kirche mit Austeilung des Aschekreuzes zu Beginn der Passionszeit.
  • Dienstag, 24. Februar 15 | 19:00 Uhr, Eucharistie, in der Kapelle der Kirche.
  • Donnerstag, 26. Februar 2015 | 20:30 Uhr, Passionsandacht in der Kapelle der Kirche.
  • Unseren Februar-Plan finden Sie hier.

 

Das Rogate-Kloster im Februar: Willkommen zu Eucharistie und Stundengebeten

Willkommen zu unseren öffentlichen Gottesdiensten in der gastgebenden Ev. Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin-Schöneberg, Lageplan:

  • Rogate-Vesper am DienstagDienstag, 3. Februar 15 | 19:00 Uhr, Vesper, in der Kapelle der Kirche.
  • Dienstag, 10. Februar 15 | 19:00 Uhr, Vesper, in der Kapelle der Kirche.
  • Dienstag, 17. Februar 15 | 19:00 Uhr, Vesper, in der Kapelle der Kirche, anschließend Rogate-Bibelgespräch
  • Donnerstag, 19. Februar 15 | 20:30 Uhr, Komplet in der Kapelle der Kirche mit Austeilung des Aschekreuzes zu Beginn der Passionszeit.
  • Dienstag, 24. Februar 15 | 19:00 Uhr, Eucharistie, in der Kapelle der Kirche.
  • Donnerstag, 26. Februar 15 | 20:30 Uhr, Passionsandacht in der Kapelle der Kirche.
  • Sonnabend, 28. Februar 15 | 18:00 Uhr, ökumenische Vesper in der Kapelle der Kirche, mit der Alt-katholischen Gemeinde
  • Unseren Februar-Plan finden Sie hier.

Erreichbar ist die Kirche mit öffentlichen Verkehrsmitteln und über die U-Bahnhöfe: Kurfürstenstraße (U1) Nollendorfplatz (U1, U2, U3, U4). Oder per Bus: Kurfürstenstraße (M85, M48), Nollendorfplatz (M19, 187) und Gedenkstätte Dt. Widerstand (M29). PKW-Stellplätze vor dem Gemeindezentrum und in der Genthiner Straße.