Fünf Fragen an Hendrik Theemann, FDP-Direktkandidat im Wahlkreis 26 (Friesland – Wilhelmshaven – Wittmund), über die Sorgen um die Zukunft des Landes, die Orientierung an christlichen Werten und die Digitalisierung.

Hendrik Theemann (Bild: privat)
Hendrik Theemann wurde in Kaltenkirchen geboren und wuchs in in Schleswig-Holstein auf. Er studierte Elektrotechnik an der Universität der Bundeswehr in Hamburg. Tätig ist er bei der Marine im Dienstgrad eines Fregattenkapitän. Seit über 20 Jahren wohnt er in Jever. Seine Hobbys: Familie, Handball, Wandern und Politik.
Rogate-Frage: Herr Theemann, was treibt Sie in die Politik und warum haben Sie sich entschieden, für den Deutschen Bundestag zu kandidieren?
Hendrik Theemann: Wir leben in einem tollen Land, vielleicht im besten Land der Welt. Ich befürchte, dass das aber nicht so bleiben wird. Die derzeitige Regierung hat „Anti-Reform-Maßnahmen“ (zum Beispiel Rente mit 63, Mütterrente, Mindestlohn) durchgeführt, anstatt unsere Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Einige Parteien fördern ein Anspruchsdenken bei der Bevölkerung, anstatt zur privaten Vorsorge zu motivieren. Ich bin sehr enttäuscht von dieser Regierung und mache mir sorgen um die Zukunft meiner Kinder und meines Enkels. Die Herausforderungen unserer Zeit sind zum Beispiel die gesellschaftlichen Konsequenzen durch die Bevölkerungsentwicklung, die ungesteuerte Zuwanderung oder durch die von der Regierung nicht verstandene Digitalisierung.
Wenn wir den geschilderten Herausforderungen nicht angemessen begegnen, gefährden wir die Chancen der folgenden Generationen. Wir müssen zum Beispiel eine hohe Jugendarbeitslosigkeit und damit verbundene Perspektivlosigkeit, wie in einigen Mittelmeerländern, unbedingt vermeiden. Ich erkenne allerdings nicht, dass die anderen Direktkandidaten aus unserem Wahlkreis Bestandteil der Lösung dieser Herausforderungen sind.
Wir müssen jetzt endlich damit anfangen, die großen Herausforderungen unserer Zeit anzupacken. Dazu will und muss ich meinen Beitrag leisten und darum stehe ich hier, dass bin ich unserer Gesellschaft, die mir bisher viel gegeben hat, meinen Kindern und meinem Enkel schuldig.
Rogate-Frage: In was für einer Gesellschaft möchten Sie leben?
Hendrik Theemann: Ich möchte in einem liberalen Rechtsstaat mit sozialer Marktwirtschaft leben. Dieser Staat soll einen weiten Rahmen setzen, damit jeder selbstbestimmt und eigenverantwortlich leben kann.
Rogate-Frage: Welche fünf Themenfelder auf Bundesebene und welche fünf auf regionaler Ebene haben für Ihr politisches Handeln Priorität, wenn Sie gewählt werden?
Hendrik Theemann: Die Themenfelder Digitalisierung, Energiewende, Außen- und Sicherheitspolitik, Generationengerechtigkeit und Infrastruktur sind sowohl auf Bundesebene als auch auf regionaler Ebene sehr wichtig und würden meine Schwerpunkte bilden.
Rogate-Frage: Was bedeuten Ihnen Religion, Gott, Glaube und Kirche?
Hendrik Theemann: Ich bin zwar keiner Konfession angehörig, ich orientiere mich aber bedingt durch meine Erziehung am christlichen Menschenbild und den christlichen Werten. Dadurch ergibt sich erst ein „Sinn“ für unsere Gesellschaft, was Gesetze und Weisungen allein nicht erreichen können.
Rogate-Frage: Welche Erwartung haben Sie an die morgige Veranstaltung „Warum wählen?“ am 10. Juli?
Hendrik Theemann: Zum einen freue ich mich neue Personen kennenzulernen und deren Probleme, Sichtweisen und Anregungen aufzunehmen. Zum anderen gibt es mir die Möglichkeit mich, meine Motivation und meine Zielsetzungen vorzustellen. Ich denke, dass es interessante Gespräche geben wird.
Weitere Freitagsfragen – und Antworten – finden Sie hier: Rogatekloster.de
_________________________________________________
Willkommen zu unseren Gottesdiensten:
Montag, 10. Juli 2017 | 19:00 Uhr, Gebet für Stadt und Land. Anschließend: „Warum wählen?“, im Gespräch mit Hendrik Theemann, FDP. Ort: Christus- und Garnisonkirche Wilhelmshaven. Die Veranstaltungsreihe ist eine Initiative des Projekts Flüchtlingsarbeit – Koordination und Begleitung der Gemeinden im Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven, der Evangelischen Jugend Friesland-Wilhelmshaven, der Citykirche Wilhelmshaven und des Rogate-Klosters Sankt Michael zu Berlin. Unterstützt wird die Reihe aus Spenden der NWZ-Weihnachtsaktion 2015 und von Nolte Kommunikation – Visuelle Konzepte und PR.
- Freitag, 14. Juli 2017 | 19:30 Uhr, Eröffnungsgottesdienst zum 25. Lesbisch-schwulen Stadtfest Berlin. Predigt: Bischof Dr. Matthias Ring (Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland). Predigttext: 1. Petrus 4, 7-10. Weitere Mitwirkende: Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit), Die Schwestern des Hospizdienstes Tauwerk, Dekan Ulf-Martin Schmidt (Alt-Katholische Gemeinde Berlin), Pastorin Dagmar Wegener (Baptistische Gemeinde Schöneberg), Geschäftsführer Jörg Steinert (Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg, LSVD) und Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert (SPD). Ort: Zwölf-Apostel-Kirche. Orgel: Malte Mevissen. Kirchdienst: Christopher Chandler (Zwölf-Apostel-Gemeinde). Ort: Zwölf-Apostel-Kirche, Berlin-Schöneberg.
- Montag, 17. Juli 2017 | 19:00 Uhr, Gebet für Stadt und Land. Anschließend: „Warum wählen?“, im Gespräch mit Achim Postert, AfD. Ort: Christus- und Garnisonkirche Wilhelmshaven.