Willkommen: Gottesdienst für Mensch und Tier am Franziskustag

Das Rogate-Kloster lädt am Sonnabend, 3. Oktober 2020, zum traditionellen Gottesdienst für Mensch und Tier ein. Anlass ist der jährliche Gedenktag an den Heiligen Franziskus von Assisi, der als erster Tierschützer gilt. Der ökumensiche Gottesdienst beginnt um 15 Uhr in der Schöneberger Zwölf-Apostel-Kirche (An der Apostelkirche 1). Das Rogate-Kloster richtet seit 2011 regelmässig Tiersegnungsgottedienste aus.

Die Predigt hält in diesem Jahr Julia Enxing aus Dresden. In ihrer Forschung lässt sie sich die Theologieprofessorin herausfordern von Fragen wie dem Verhältnis von menschlichem zu tierischem Leben.

Der Gottesdienst wird musikalisch von Felicitas Eickelberg gestaltet. Sie wird die Orgel besonders leise und damit besonders tierfreundlich spielen. Beteiligt sind zudem Pfarrvikarin Ruth Tuschling, Alt-katholische Gemeinde Berlin, und Bruder Franziskus vom Rogate-Kloster.

Prof. Dr. theol. Julia Enxing mit Lucy (Bild: Amac Garbe)

Die Predigerin: Prof. Dr. theol. Julia Enxing (Jg. 1983) studierte katholische Theologie und Philosophie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen, Frankfurt a. M., und promovierte 2012 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 2017 habilitierte sie an der Hochschule St. Georgen. Seit 2020 ist sie Professorin für Systematische Theologie an der Technischen Universität Dresden.

Termin: Sonnabend, 3. Oktober 2020 | 15:00 Uhr, Gottesdienst für Mensch und Tier zum Franziskustag. Predigt: Prof. Dr. Julia Enxing, Dresden. Liturgie: Pfarrvikarin Ruth Tuschling, Alt-katholische Gemeinde Berlin, und Bruder Franziskus, Rogate-Kloster. Grußwort: MdB Mechthild Rawert. Lektor*innen: Petra Meyer-Machtemes und Florian Wiese. Ministranten: Uta Willers-Urban, Andrea Fleischer und Markus Beckmann. Orgel: Felicitas Eickelberg. Tür-Begrüßung und Eintrag in die Corona-Listen: Pfarrer Burkhard Bornemann. Ort: Zwölf-Apostel-Kirche Berlin-Schöneberg.

Corona-Pandemie: Der Gottesdienst findet unter Corona-Bedingungen statt: Die Namen und Anschriften müssen hinterlassen werden. Ein Mund-Nase-Schutz ist zu tragen. Im Gottesdienst darf im Sinne der Pandemie-Vorsorge derzeit leider nicht gesungen werden.

Zitat: Mein theologisches Nachdenken, Fragen, Sprechen und Schreiben ist ein gegenwartsinspirierter Prozess. Zweifel und Fragen des Lebendigen in dieser Zeit sind es, die mich zur (wissenschaftlichen) Reflexion anregen und zum Thema meiner Theologie werden.

Ich setze mich für eine Überwindung der Diskrepanz zwischen gedachter und gelebter Theologie ein. Dabei ist mir ein intensiver ökumenischer und internationaler Austausch besonders wichtig. Für mich ist Theologie ein partizipatives, inklusives, kritisches, lebensnahes, unabgeschlossenes und politisches Geschehen.

Als Theologin erhebe ich meine Stimme gegen rassistische, antisemitische, speziesistische und anderweitige Diskriminierungstendenzen.

Julia Enxing, Dresden

Alt-katholisches Grußwort: Zehn Jahre Rogate-Kloster Sankt Michael zu Berlin

Am diesjährigen Michaelistag, 29. September, jährt sich der zehnte Jahrestag der Gründung des Rogate-Klosters Sankt Michael zu Berlin. Gestern Vormittag , 27. September 2020, wurde in der Zwölf-Apostel-Kirche in Berlin-Schöneberg in einer Eucharistiefeier mit großer Gemeindebeteiligung daran erinnert. Verlesen wurde von der alt-katholischen Gemeindevertreterin Miriam Cremer während des Gottesdienstes das folgende Grußwort der Alt-katholischen Gemeinde Berlin:

Rogate-Mitglieder und MdB Mechthild Rawert nach dem Jubiläumsgottesdienst vor der Zwölf-Apostel-Kirche (Bild: Miriam Cremer)

Herzliche Grüße aus der alt-katholischen Kirche anläßlich Eures zehnjährigen Jubiläums! Ein wunderbares Fest, das man gehörig feiern muss. Dass Christen sich zum regelmäßigen Beten verpflichten, sowohl alleine als miteinander, trägt zur Stärkung der Kirche als Ganzes bei und verbreitet die Liebe Gottes in seiner Welt. Dafür können wir anderen Euch Mitgliedern des Rogate-Klosters ein großes Dankeschön sagen.

Ihr habt schon einiges zusammen erlebt: Die Frage der evangelischen Anerkennung, die Suche nach neuen Räumen, die Anerkennung als Gemeinschaft auch durch die alt-katholische Kirche, einige Weggänge aus eurer Gemeinschaft und natürlich den Wegzug von Bruder Franziskus nach Wilhelmshaven mit den damit verbundenen Änderungen für euer gemeinsames Leben und Beten. Und ihr seid noch da: ihr haltet fest an eure Gebetszeiten und wollt weiterhin ein Zeichen setzen in der Welt, dass ihr Gott in den Mittelpunkt eures Lebens setzt. Wir wollen Gott um seinen Segen bitten, damit das Rogate-Kloster Gottes Wirken in der Welt aufmerksam aufspüren kann und dort mitwirken kann, wo es am besten Früchte bringen mag.

Wir wollen bitten um Gottes Segen für unsere Stadt und für die Menschen, die sich vom Rogate-Angebot angezogen fühlen und vielleicht über ein Mitgehen und später sogar ein Eintreten sich Gedanken machen. Und wir wollen danken und feiern, das Christus in unserer Mitte steht, hier und heute in der Rogate-Gemeinschaft.

Dekan Ulf-Martin Schmidt, Alt-katholische Gemeinde Berlin im Katholischen Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland

Zum Hintergrund: Bereits vor elf Jahren, am 9. September 2009, gründete sich die Vorgängerorganisation, die „Ökumenische Rogate-Initiative“ als Verein. Zwanzig Personen aus verschiedenen Kirchen und Initiativen taten sich zusammen, um insbesondere in Schöneberg regelmässig Gottesdienste miteinander zu feiern.

Aus der Gruppe heraus wurde am 29. September 2010 das Rogate-Kloster gegründet. Es ist seit Juni 2013 als geistliche Gemeinschaft Teil der Evangelischen Kirche Berlin–Brandenburg–schlesische Oberlausitz und seit dem 1. November 2016 vom Katholischen Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland anerkannt. Seit seiner Gründung ist das Kloster Mitglied im Verbund der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesiche Oberlausitz.

Die Rogate-Mitglieder wirken neben Berlin in verschiedenen Bundesländern wie Hessen, Baden-Württemberg, Sachsen und Niedersachsen (Friesland und Wilhelmshaven). Schwerpunkte des Engagement liegen dabei in innovativen Gottesdienstformaten wie der „Politikerkanzel“ oder Demokratieprojekten wie dem „Wangerlandsofa„.

Die stärkste Aufmerksamkeit des Kloster-Engagement erfahren der jährliche Eröffnungsgottesdienst zum Lesbisch-schwulen Stadtfest Berlin sowie die Gottesdienste für Mensch und Tier. Lange Jahre lag der inhaltliche Schwerpunkt in der Begleitung Trauernder und von Andachten für Menschen, die an keiner Trauerfeier teilnehmen konnten. Die Gemeinschaft hat als Ziel, einen Konvent gemeinsamen Lebens und Arbeitens zu entwickeln. Dafür sucht sie einen Ort.

Rogate-Kloster: Lasst unser Schiff frei!

Das Rogate-Kloster Sankt Michael kritisiert die Festsetzung des deutschen Seenotrettungsschiffes Sea-Watch 4.

In der Nacht zum Sonntag wurde das Seenotrettungsschiff ‚Sea-Watch 4 powered by United4Rescue‚ von den italienischen Behörden im Hafen von Palermo festgesetzt. Als Bündnispartner von United4Rescue setzt sich das Rogate-Kloster für die sofortige Freilassung des Schiffes ein.

„Gemeinsam mit United4Rescue fordern wir die italienischen Behörden auf, die Sea-Watch 4 umgehend freizulassen und das Ende der Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung“, so Florian Wiese, Vorstandsmitglied des Rogate-Klosters.

Die „Sea-Watch 4“ war seit August im Einsatz. Sie liegt im Hafen von Palermo, nachdem sie am 2. September 353 gerettete Menschen an eine Quarantänefähre übergeben hatte.

Nach einer elfstündigen Inspektion der italienischen Hafenkontrolle ist die „Sea-Watch 4“ in Palermo festgesetzt worden. Tatsächlich erfüllt das Schiff alle Sicherheitsvorgaben des deutschen Flaggenstaates, wie die deutschen Behörden Sea-Watch erst im Juli bestätigt haben. Mit der Sea-Watch 4 wird zum fünften Mal ein ziviles Rettungsschiff an der Rückkehr in den Einsatz gehindert. Diese Inspektionen sind politisch motiviert und dienen allein dem Zweck, Rettungsoperationen zu verhindern.

Mit der Kriminalisierung der Sea-Watch 4 kriminalisiert die italienische Regierung nicht nur die Retter, sondern auch die über 600 zivilgesellschaftlichen Partner, die das Bündnis zur zivilen Seenotrettung unterstützen. Das Rogate-Kloster ist dem Bündnis United4Rescue beigetreten, weil weil für uns geistliches Leben mit tätiger Nächstenliebe, dem Einsatz für Gerechtigkeit, Menschenwürde und dem Recht auf Leben einhergeht.

Über United4Rescue: United4Rescue unterstützt als unabhängiger, gemeinnütziger Verein die zivile Seenotrettung auf dem Mittelmeer. Im Januar 2020 ermöglichte United4Rescue den Kauf der Sea-Watch 4 als zusätzliches Rettungsschiff. Darüber hinaus unterstützt United4Rescue auch andere zivile Seenotrettungsorganisationen, damit niemals ein Rettungsschiff aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht auslaufen kann.

Das Bündnis vereint mehr als 600 große und kleine Organisationen, Initiativen, Unternehmen, Vereine und Stiftungen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen. Bündnispartner*innen sind u.a. der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), World Vision Deutschland, der Koordinierungsrat der Muslime und die Evangelische Kirche in Deutschland. Aus Friesland-Wilhelmshaven sind u.a. der Ev.-luth. Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven, die Kreisdiakonie, die Stiftung Diakonie am Meer, das Rogate-Kloster und der Förderverein Rogate-Kloster e.V. dabei.

Jubiläum: Zehn Jahre Rogate-Kloster Sankt Michael zu Berlin

Es sollte ein großer ökumenischer Festgottesdienst mit Eucharistie und Ausstellung zum Monat der Diakonie werden, doch auch im Rogate-Kloster musste seit Beginn der Corona-Pandemie vieles ausfallen oder verschoben werden. Nun wird eine Eucharistie am Sonntag, 27. September 2020, an die Gründung der geistlichen Gemeinschaft vor zehn Jahren erinnern.

Bereits vor elf Jahren, am 9. September 2009, gründete sich die Vorgängerorganisation, die „Ökumenische Rogate-Initiative“ als Verein. Zwanzig Personen aus verschiedenen Kirchen und Initiativen taten sich zusammen, um insbesondere in Schöneberg regelmässig Gottesdienste miteinander zu feiern.

Aus der Gruppe heraus wurde am 29. September 2010 das Rogate-Kloster gegründet. Es ist seit Juni 2013 als geistliche Gemeinschaft Teil der Evangelischen Kirche Berlin–Brandenburg–schlesische Oberlausitz und seit dem 1. November 2016 vom Katholischen Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland anerkannt. Seit seiner Gründung ist das Kloster Mitglied im Verbund der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesiche Oberlausitz.

Die Rogate-Mitglieder wirken neben Berlin in verschiedenen Bundesländern wie Hessen, Baden-Württemberg, Sachsen und Niedersachsen (Friesland und Wilhelmshaven). Schwerpunkte des Engagement liegen dabei in innovativen Gottesdienstformaten wie der „Politikerkanzel“ oder Demokratieprojekten wie dem „Wangerlandsofa„.

Die stärkste Aufmerksamkeits des Kloster-Engagement erfahren der jährliche Eröffnungsgottesdienst zum Lesbisch-schwulen Stadtfest Berlin sowie die Gottesdienste für Mensch und Tier. Lange Jahre lag der inhaltliche Schwerpunkt in der Begleitung Trauernder und von Andachten für Menschen, die an keiner Trauerfeier teilnehmen konnten. Die Gemeinschaft hat als Ziel, einen Konvent gemeinsamen Lebens und Arbeitens zu entwickeln. Dafür sucht sie einen Ort.

Termin: Sonntag, 27. September 2020 | 10:00 Uhr, Eucharistie zum St. Michaelisfest und zum Monat der Diakonie. Orgel: Felicitas Eickelberg. Ort: Zwölf-Apostel-Kirche.

Voting für Demokratie-Projekt „Wangerlandsofa? Hör mal zu!“

Mit unserem Demokratie-Projekt „Wangerlandsofa? Hör mal zu!“ bewerben wir uns im Rahmen eines Vereinsvotings seit heute um eine (finanzielle) Unterstützung der Landesparkasse zu Oldenburg.

Freuen würde uns, wenn Sie uns mit Ihrer Stimme bzw. Ihrem Voting unterstützen würden.

Hier kommen Sie direkt auf unsere Vorstellungsseite mit der Möglichkeit zur Stimmabgabe.

Vielen Dank!

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Eine Auswahl der nächsten (geplanten) Rogate-Termine finden Sie hier: