Fünf Fragen an: MdB Siemtje Möller, SPD-Kandidatin im Bundestagswahlkreis 26

Fünf Freitagsfragen an Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller, SPD-Kandidatin im Wahlkreis 26 für die Bundestagswahl 2021, über bisher Geleistetes, Pläne für eine nächste Wahlperiode und Regine Hildebrandt als Vorbild. Ein Interview im Rahmen des Rogate-Demokratieprojekts „FrieslandVisionen: Wie wollen wir morgen leben?“.

MdB Siemtje Möller (Bild: Büro Möller)

Siemtje Möller, 1983 in Emden geboren, ist seit 2017 direkt gewählte Abgeordnete im Deutschen Bundestag. Sie lebt in Varel, Landkreis Friesland. Nach ihrer Jugendzeit in Oldenburg, folgten Stationen in Göttingen, New York, Washington, Brüssel und Berlin. Vor dem Einzug in den Budestag hat sie an einem Gymnasium in Wilhelmshaven Spanisch, Französisch und Politik/Wirtschaft unterrichtet. 

Rogate-Frage: Frau Bundestagsabgeordnete Möller, was hat Sie motiviert, sich politisch zu engagieren und wieder für den Deutschen Bundestag zu kandidieren?

Siemtje Möller: In den letzten vier Jahren, in denen ich unsere Heimat als direkt gewählte Abgeordnete im Deutschen Bundestag vertreten durfte, konnte ich vieles umsetzen. Aber es gibt zahlreiche Themen, die ich in der nächsten Wahlperiode voran treiben und anpacken möchte. Deswegen würde ich mich freuen, wenn die Menschen mir ihr Vertrauen schenken und ich meine Arbeit in Berlin und hier vor Ort fortsetzen kann. Auf meiner Agenda ganz oben stehen die Sicherung und Schaffung von Arbeit, die wirtschaftliche Entwicklung unserer Region und der Umbau der Energiewirtschaft, verbunden mit der öffentlichen Daseinsvorsorge: Gesundheit, Bildung, (digitale) Infrastruktur, Sport und Kultur. Als Bundestagsabgeordnete mache ich mich zudem stark für diejenigen, die sich für uns stark machen: Die beste Ausrüstung und Ausbildung und gut ausgebaute Standorte stärken die Bundeswehr bei uns vor Ort.

Rogate-Frage: Warum haben Sie sich für die SPD als Ihre Partei entschieden?

Siemtje Möller: Als ich in Göttingen studiert habe, wurden die Studiengebühren eingeführt. Dagegen habe ich mit meinen KommilitonInnen demonstriert. Politisch interessiert war ich aber schon lange vorher, sodass das politische Engagement und der Eintritt in eine Partei, auch über das Engagement gegen die Studiengebühren hinaus, für mich ein logischer Schritt war. Ich war und bin bis heute der Überzeugung, dass man Dinge nur verbessern kann, wenn man sich einbringt und das tue ich mit meinem politischen Engagement. Die SPD hat damals wie heute meine politischen Überzeugungen vertreten.

Rogate-Frage: Sie nahmen als Interviewpartnerin an einer Veranstaltung des Demokratieprogramms „FrieslandVisionen: Wie wollen wir morgen leben?“ teil. Wir nehmen die Frage auf: Wie wollen Sie, Frau Möller, morgen leben?

Siemtje Möller: Ich möchte, dass die Menschen hier vor Ort gut leben können, heute wie morgen. Dafür müssen wir in die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse auf dem Land wie in der Stadt investieren. Daseinsvorsorge mit Gesundheit, Bildung, Infrastruktur, Sport und Kultur sind unerlässlich, wenn wir auch künftig dafür sorgen wollen, dass sich die Menschen hier bei uns zuhause fühlen und nicht ihren Lebensmittelpunkt in die Städte verlagern. 

Rogate-Frage: Welche politischen Vorbilder haben Sie und wie bilden Sie sich Ihre Meinung?

Siemtje Möller: Ein politisches Vorbild habe ich nicht, aber ich denke immer mal an ein Zitat von Regine Hildebrandt: „Erzähl mir doch nicht, dass es nicht geht!
Für die Meinungsbildung ist es mir wichtig alle Seiten anzuhören, alle Argumente abzuwiegen und mir so eine fundierte Meinung zu bilden. Dazu gehört es auch seinem Gegenüber zuzuhören und dessen Argumente aufzunehmen. Nur so kann man alle Aspekte beleuchten und in Betracht ziehen. 

Rogate-Frage: Was bedeuten Ihnen Religion, Glaube, Spiritualität und die Kirche?

Siemtje Möller: In traurigen und schwierigen Situationen im Leben, hat der Glaube an einen höheren Sinn im Leben, auch wenn sich dieser nicht sofort erschlossen hat, geholfen diese durchzustehen.

Rogate: Vielen Dank, Frau Möller, für das Gespräch!

Weitere Interviews in der Reihe Freitagsfragen (Rogate-Kloster Sankt Michael zu Berlin ISSN 2367-3710) – und Antworten – finden Sie hier: Rogatekloster.de.


Willkommen zu unseren nächsten Rogate-Gottesdiensten in Berlin-Schöneberg:

Kapelle Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof
  • Sonntag, 19. September 2021 | 19:00 Uhr, Vesper – das Abendgebet. Orgel: Rainer Scharf. Ort: Kapelle Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof, Kolonnenstraße 24-25, 10829 Berlin-Rote Insel (Schöneberg). Bus: Linie 104, Haltestelle Hohenfriedbergstr.
  • Freitag, 1. Oktober 2021 | 19:30 Uhr, ökumenische Segensandacht (statt des geplanten Eröffnungsgottesdienst zum 28. lesbisch-schwulen Stadtfest Berlin) Mit Pfarrer_in Anna Trapp, Evangelischer Pfarrsprengel Bad Wilsnack. Grußwort: Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler, Bezirk Tempelhof-Schöneberg von Berlin. Ort: Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg.

Gottesdienst: Willkommen zur Rogate-LGBTIQ*-Segensandacht am 1. Oktober

Rogate-Kloster: Freitag, 1. Oktober 2021 | 19:30 Uhr, Rogate-LGBTIQ*-Segensandacht in Berlin-Schöneberg

Nach 2020 fällt auch 2021 das Lesbisch-schwule Stadtfest Berlin und damit der traditionelle Eröffnungsgottesdienst des Rogate-Klosters in der Zwölf-Apostel-Kirche aus. Auf dem Weg zum nächsten Stadtfest 2022 feiert das Rogate-Kloster Sankt Michael am Freitag, 1. Oktober 2021 | 19:30 Uhr, eine Segensandacht für LGBTIQ*-Menschen und alle, die gern kommen möchten. 

Der Altar der Zwölf-Apostel-Kirche in Schöneberg. (Bild: Rogate-Kloster)

Mitwirkende sind Pfarrer_in Anna Trapp, Evangelischer Pfarrsprengel Bad Wilsnack, Pfarrer Burkhard Bornemann, Zwölf-Apostel-Gemeinde, Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler, Tempelhof-Schöneberg, und Bruder Franziskus, Rogate-Kloster.

Ort: Zwölf-Apostel-Kirche, Berlin-Schöneberg, An der Apostelkirche 1.

Herzlich willkommen!

Erreichbar ist die Zwölf-Apostel-Kirche mit öffentlichen Verkehrsmitteln: über die U-Bahnhöfe: Kurfürstenstraße (U1) Nollendorfplatz (U1, U2, U3, U4). Oder per Bus: Kurfürstenstraße (M85, M48), Nollendorfplatz (M19, 187) und Gedenkstätte Dt. Widerstand (M29). Fahrrad- und PKW-Stellplätze vor dem Gemeindezentrum und in der Genthiner Straße. Adresse: An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg.