Karfreitag: Das Sterben Jesu

Dieses Fensterbild in der Zwölf-Apostel-Kirche zu Schöneberg zeigt das Sterben Jesu in der Vorstellung des Künstlers Alfred Kothe (Matthäus 27, 50-54):

Das Sterben Jesu in der Vorstellung des Künstlers Alfred Kothe

„Aber Jesus schrie abermals laut und verschied. Und siehe, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus. Und die Erde erbebte und die Felsen zerrissen, und die Gräber taten sich auf und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf und gingen aus den Gräbern nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen.

Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!“

Karfreitag: Petrus leugnet Jesus

Dieses Fensterbild von Alfred Kothe in der Zwölf-Apostel-Kirche zu Schöneberg zeigt die Verleugnung des Petrus (Matthäus 26,69-75):

Fensterbild von Alfred Kothe in der Zwölf-Apostel-Kirche zu Schöneberg

„Petrus aber saß draußen im Hof; da trat eine Magd zu ihm und sprach: Und du warst auch mit dem Jesus aus Galiläa. Er leugnete aber vor ihnen allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagst.

Als er aber hinausging in die Torhalle, sah ihn eine andere und sprach zu denen, die da waren: Dieser war auch mit dem Jesus von Nazareth. Und er leugnete abermals und schwor dazu: Ich kenne den Menschen nicht.

Und nach einer kleinen Weile traten hinzu, die da standen, und sprachen zu Petrus: Wahrhaftig, du bist auch einer von denen, denn deine Sprache verrät dich. Da fing er an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht. Und alsbald krähte der Hahn.

Da dachte Petrus an das Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.“

Matthäus-Evangelium 26,69-75

Das Rogate-Kloster im März: Passionsandachten und ökumenische Ostern

Willkommen zu unseren öffentlichen Gottesdiensten in der gastgebenden Ev. Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin-Schöneberg:

  • Dienstag, 1. März 16 | 19:00 Uhr, Eucharistie „Brot und Liebe“, in der Kapelle (Sakristei)
  • Donnerstag, 3. März 16 | 19:30 Uhr, Andacht „Die sieben Worte Jesu am Kreuz“, in der Kapelle (Sakristei)
  • Rogate Kl_Postkarte_Großes Herz1503_080316 KopieDienstag, 8. März 16 | 19:00 Uhr, PassionsvesperGroßes Herz. Sieben Wochen ohne Enge“ mit Vikarin Tanja Pilger-Janßen, Zwölf-Apostel-Gemeinde
  • Donnerstag, 10. März 16 | 19:30 Uhr, Komplet in der Passionszeit, Nachtgebet in der Kapelle (Sakristei)
  • Dienstag, 15. März 16 | 19:00 Uhr, PassionsvesperGroßes Herz. Sieben Wochen ohne Enge“ mit Superintendent Uwe Simon, Kirchenkreis Oberes Havelland
  • Donnerstag, 17. März 16 | 19:30 Uhr, Komplet in der Passionszeit, Nachtgebet in der Kapelle (Sakristei)
  • Keine Vesper am Dienstag, 22. März 16 | 19:00 Uhr (Kirche wird von der Gemeinde genutzt)
  • Rogate Kl_Aushang_Kreuzweg_090316-2 KopieKeine Andacht am Donnerstag, 25. März 16 | 19:30 Uhr (Kirche wird von der Gemeinde genutzt)
  • Karfreitag, 25. März 16 | 15:00 Uhr, Kreuzweg, Michaelskirche, Bessemer Straße 97/101, 12103 Berlin-Schöneberg, Bus 106 (Richtung Lindenhof)
  • Ostersonntag, 27. März 16 | 6:30 Uhr, Ostermorgengottesdienst der Gemeinde Alt-Tempelhof (mit Beteiligung des Rogate-Klosters), Dorfkirche Tempelhof, Am Reinhardtplatz, 12103 Berlin-Tempelhof, U Alt-Tempelhof
  • Ostermontag, 28. März 16 | 11:00 Uhr, Ökumenische Eucharistie, mit der Alt-Katholischen Gemeinde Berlin, Zwölf-Apostel-Kirche
  • Dienstag, 29. März 16 | 19:00 Uhr, Vesper, Kirche

Vorschau:

Unseren Fördervereinsflyer finden Sie hier. Hier unser Monatsplan März 2016.

Wir danken der Zwölf-Apostel-Gemeinde für die Gastfreundschaft der Rogate-Gottesdienste in Schöneberg.

Erreichbar ist die Zwölf-Apostel-Kirche mit öffentlichen Verkehrsmitteln und über die U-Bahnhöfe: Kurfürstenstraße (U1) Nollendorfplatz (U1, U2, U3, U4). Oder per Bus: Kurfürstenstraße (M85, M48), Nollendorfplatz (M19, 187) und Gedenkstätte Dt. Widerstand (M29). PKW-Stellplätze vor dem Gemeindezentrum und in der Genthiner Straße. Adresse: An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg.

Das Rogate-Kloster im Februar: Abendgebete, Vertrauen und Liebe

Gilka-Flaschenfenster in der Zwölf-Apostel-Kirche.

Willkommen zu unseren öffentlichen Gottesdiensten in der gastgebenden Ev. Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin-Schöneberg:

  • Dienstag, 2. Februar 16 | 19:00 Uhr, Eucharistie, in der Kapelle. Mit Posaunenmusik.
  • Dienstag, 9. Februar 16 | 19:00 Uhr, Vesper „Vertrauen – so tun als ob“, Abendgebet in der Kapelle (Sakristei, linke Seite der Kirche, Außeneingang)
  • Donnerstag, 11. Februar 16 | 19:30 Uhr, Komplet in der Passionszeit, Nachtgebet in der Kapelle (Sakristei)
  • Dienstag, 16. Februar 16 | 19:00 Uhr, Passionsvesper „Lust – leben wollen“, Abendgebet in der Kapelle (Sakristei)
  • Donnerstag, 18. Februar 16 | 19:30 Uhr, Kreuzweg, Gebetsgang durch die Kirche
  • Dienstag, 23. Februar 16 | 19:00 Uhr, Vesper „Liebe – alles was zählt“, Abendgebet in der Kapelle (Sakristei)
  • Donnerstag, 25. Februar 16 | 19:30 Uhr, Komplet in der Passionszeit, Nachtgebet in der Kapelle (Sakristei)

Vorschau März:

  • Dienstag, 1. März 16 | 19:00 Uhr, Eucharistie „Brot und Liebe“, in der Kapelle (Sakristei)
  • Donnerstag, 3. März 16 | 19:30 Uhr, Andacht “Die sieben Worte Jesu am Kreuz”, in der Kapelle (Sakristei)
  • Dienstag, 8. März 16 | 19:00 Uhr, PassionsvesperGroßes Herz. Sieben Wochen ohne Enge” mit Vikarin Tanja Pilger-Janßen, Zwölf-Apostel-Gemeinde
  • Donnerstag, 10. März 16 | 19:30 Uhr, Komplet in der Passionszeit, Nachtgebet in der Kapelle (Sakristei)
  • Dienstag, 15. März 16 | 19:00 Uhr, PassionsvesperGroßes Herz. Sieben Wochen ohne Enge” mit Superintendent Uwe Simon, Kirchenkreis Oberes Havelland
  • Donnerstag, 17. März 16 | 19:30 Uhr, Andacht
  • Keine Vesper am Dienstag, 22. März 16 | 19:00 Uhr (Kirche wird von der Gemeinde genutzt)
  • Keine Andacht am Donnerstag, 25. März 16 | 19:30 Uhr (Kirche wird von der Gemeinde genutzt)
  • Karfreitag, 25. März 16 | 15:00 Uhr, Kreuzweg, Michaelskirche, Bessemer Straße 97/101, 12103 Berlin-Schöneberg, Bus 106 (Richtung Lindenhof)
  • Ostersonntag, 27. März 16 | 6:00 Uhr, Ostermorgengottesdienst der Gemeinde Alt-Tempelhof (mit Beteiligung des Rogate-Klosters), Dorfkirche Tempelhof, Am Reinhardtplatz, 12103 Berlin-Tempelhof, U Alt-Tempelhof
  • Ostermontag, 28. März 16 | 11:00 Uhr, Ökumenische Eucharistie, mit der Alt-Katholischen Gemeinde Berlin, Zwölf-Apostel-Kirche
  • Unseren Fördervereinsflyer finden Sie hier.
  • Hier unser Monatsplan Februar.

Fünf Fragen an: Frank Hofmann, Chefredakteur Andere Zeiten

Fünf Freitagsfragen an Frank Hofmann, Verein „Andere Zeiten“, über die lange Arbeit an einem bekannten Adventskalender, die Dramaturgie der Passionszeit und die Vermittlung christlicher Inhalte an Kirchenferne.

Dr. Frank Hofmann (Bild: Andere Zeiten e.V.)

Frank Hofmann ist Chefredakteur des gemeinnützigen und ökumenischen Vereins „Andere Zeiten“ in Hamburg, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die heilsame Wirkung des Kirchenjahres auch für Nicht-Kirchgänger nachvollziehbar zu machen. Hofmann (52) studierte zunächst Philosophie in Düsseldorf, dann Wirtschaftswissenschaften in Hagen und derzeit nebenberuflich Theologie in Marburg. Persönlich interessiert er sich sehr für die Vermittlung von Leiblichkeit und Religiosität.

Rogate-Frage: Herr Hofmann, wie viele Monate im Jahr beschäftigen Sie sich mit dem Advent und mit der Passionszeit? Welche Jahresstruktur und Arbeitsweise hat Ihre Redaktion?

Frank Hofmann: Wir beginnen mit der Redaktion für den Kalender „Der Andere Advent“ im Oktober des Vorjahres. Für die sehr sorgfältige Textauswahl beziehungsweise Texterstellung lassen wir uns circa sechs Monate Zeit. In den folgenden zwei Monaten arbeiten wir an der Optik: Bildauswahl, Fotoproduktionen, Illustrationen, Layout. Im Juni beginnt der Druckprozess, so dass wir nach Abschluss der Buchbinderarbeiten Anfang September mit circa 600 000 Exemplaren versandfähig sind. Unser Fastenwegweiser „wandeln“ beschäftigt uns in ähnlicher Abfolge etwa acht Monate. Dazu kommen unser dreimal jährlich erscheinendes Magazin zum Kirchenjahr, ein bis zwei Bücher pro Jahr, drei ökumenische Gottesdienste zum Adventsbeginn, an Aschermittwoch und in der Ferienzeit und digitale Aktivitäten.

Rogate-Frage: Was ist für Sie Advent und wie definieren Sie die Passionszeit für „Sieben Wochen anders leben“? Gibt es eine Redaktionsdefinition?

Frank Hofmann: Advent ist für uns die Zeit, in der wir uns darüber bewusst werden, dass es in unserem Leben mehr gibt als das Offensichtliche und das Alltägliche. In den vier (Fasten-)Wochen vor Weihnachten bereiten wir uns darauf vor, den Einbruch des Göttlichen in der Welt wahrzunehmen. Das Strukturprinzip unseres Kalenders – Wege nach innen, Wege zum Anderen, Wege zur Krippe – hat sich dabei als ein sehr hilfreicher Stufenplan erwiesen. In der Passionszeit stellen wir mehr die persönliche Wandlung in den Vordergrund. Viele Menschen sehnen sich danach, ihre eigentliche Identität zu pflegen, die in der täglichen Hektik oft gar nicht sichtbar wird. Die klassische Fastenzeit von Aschermittwoch bis zur Osternacht ist für diese Wandlung eine großartige Dramaturgie.

Rogate-Frage: Wer nimmt an den durch Ihre Organisation besonders geprägten Zeiten teil? Wer bezieht und liest Ihre Kalender?

Frank Hofmann: Unseren Kalender „Der Andere Advent“ vertreiben in Deutschland, der Schweiz und Österreich in einer Auflage von rund 550 000 Exemplaren, zur Fastenzeit erreichen wir etwa 20 000 Menschen durch unsere Fastenbriefe und circa 35 000 durch unseren Fasten-Wegweiser „wandeln“. Wir wenden uns an alle Konfessionen, erreichen fast alle Altersgruppen und ganz unterschiedlich geprägte Menschen. Wir freuen uns besonders über Leserinnen und Leser, die für die herkömmlichen kirchlichen Vermittlungswege nicht ansprechbar sind, aber durch unsere Publikationen nun doch mit christlichen Inhalten in Berührung kommen und dafür interessiert werden.

Rogate-Frage: Was kommt an Texten in die Publikationen hinein und was warum nicht?

Frank Hofmann: Letztlich kommt es auf eine gute Mischung an – von modernen und klassischen Texten, von lyrischen, epischen und reflektierenden, von ernsten und heiteren, kürzeren und längeren. Die Texte dürfen keinesfalls langweilig oder flach sein. Wir haben den Anspruch, dass man über jedem Kalendertext 12 Minuten mit Gewinn nachdenken kann. Das ist natürlich nur eine Faustformel, aber sie hilft uns in dem mitunter schwierigen Auswahlprozess in der Redaktion.

Rogate-Frage: Welche Reaktionen erhalten Sie auf die Kalender? Gibt es auch Kritik?

Frank Hofmann: In all den 20 Jahren seit Beginn des „Anderen Advent“ haben die Leserinnen und Leser uns sehr intensiv ihre Meinung zurückgespiegelt. Zum allergrößten Teil ist das Echo überwältigend positiv. Bei den kritischen Stimmen liest man immer wieder: „Ihr seid zu fromm“ und „Ihr seid nicht fromm genug“. Solange sich das die Waage hält, sind wir ganz zufrieden mit unserer Arbeit.

Rogate: Vielen Dank, Herr Hofmann, für das Gespräch!

Mehr Infos finden Sie hier: „Andere Zeiten

Weitere Freitagsfragen – und Antworten – finden Sie hier: Rogatekloster.de

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Willkommen zu unseren nächsten öffentlichen Gottesdiensten in der Kapelle der gastgebenden Ev. Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin-Schöneberg:

  • Dienstag, 10. November 15 | 19:00 Uhr, Vesper
  • Dienstag, 17. November 15 | 19:00 Uhr, Vesper in der Kapelle
  • 2015 12 13 Sternenkinder-GottesdienstDienstag, 24. November 15 | 19:00 Uhr, Eucharistie mit Gedenken an die Toten in der Kapelle
  • Dienstag, 1. Dezember 15 | 19:00 Uhr, Vesper in der Kapelle
  • Dienstag, 8. Dezember 15 | 19:00 Uhr, Vesper in der Kapelle
  • Sonntag, 3. Advent, 13. Dezember 2015 | 17:00 Uhr, Sternenkinder-Gottesdienst für verwaiste Eltern und ihre Angehörigen zum Worldwide Candle Lighting Day, mit Pater Engelbert Petsch, Aktion “Die Flamme der Hoffnung”, und Pfarrer Burkhard Bornemann, amtierender Superintendent im Kirchenkreis Schöneberg.
  • Dienstag, 15. Dezember 15 | 19:00 Uhr, Eucharistie in der Kapelle
  • Gottesdienstliche Winterpause bis zum 12. Januar 2016.
  • Unseren Fördervereinsflyer finden Sie hier. Hier unser Monatsplan November und Dezember.

Fünf Fragen an: Alexander Bothe, Arbeitsstelle Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz

Fünf Freitagsfragen an Alexander Bothe, Referent für Ministrantenpastoral und liturgische/kulturelle Bildung bei der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge (afj) der Deutschen Bischofskonferenz, über den ökumenischen Jugendkreuzweg, eine bewährte Zusammenarbeit in der Jugendarbeit und die Frage nach dem, was eigentlich Wesentlich ist.

Alexander Bothe (Bild: afl)

Alexander Bothe verantwortet als Geschäftsführer und Leiter des Redaktionsteams die Erstellung des jährlich neuen Ökumenischen Kreuzwegs der Jugend. Offen für den Dialog und bereit zum Entdecken der Wege zum Horizont, mit dem Blick für das kostbar Überlieferte wie der Freude zum ambitionierten Mitgestalten von Veränderungsprozessen – Alexander Bothe engagiert sich für eine Jugendpastoral, die Menschen in der Gegenwart ihres Lebensweges begleitet und die aus der Botschaft von Jesus, dem Christus, und der Freude an der Welt zukunftsfähig ist.

Rogate-Frage: Herr Bothe, was passiert bei Jugendkreuzweg? Wie funktioniert er?

Alexander Bothe: Der Jugendkreuzweg ist in erster Linie ein Angebot, denn wir laden gerade junge Christinnen und Christen ein, sich gemeinsam auf dem Weg zu Ostern hin – und das meint, in der Fastenzeit und während der Karwoche, aber genauso während des übrigen Jahres – aus unseren Materialien ihren Kreuzweg zusammenzustellen. Sie können unsere Texte, Bilder, Vorschläge und Gedankenanregungen aufgreifen und so übernehmen oder mit eigenen Ideen und Bezügen zur persönlichen Lebenswelt verbinden. In jedem Jahr wählen wir dazu neu einen Kreuzweg aus, das kann eine Gestaltung oder ein Kunstwerk sein, das schon in einer Kirche in Deutschland hängt, eines, das von Künstlers speziell aus diesem Anlass heraus entwickelt wird, eine Installation, eine Entwicklung von jungen Erwachsenen selbst usw. Dazu bieten wir über die Webseite jugendkreuzweg-online.de Bezugsmöglichkeiten und vielfältige Zusatzmaterialien an. Der Jugendkreuzweg ermutigt zum gemeinsamen oder individuellen Gebet und Gottesdienstfeiern, zum Mitgehen auf dem Kreuzweg und dazu, sich so in vielfältiger Weise mit der Passion Jesu und dem eigenen Suchen, Fragen und Zweifeln, mit der Erlösung und dem von Gott gewollten Heil auseinanderzusetzen.
1958 begann der Jugendkreuzweg als „Gebetsbrücke“ zwischen jungen katholischen Christinnen und Christen in der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR; seit 1972 wird er ökumenisch gebetet. Er hat also eine bewährte und ganz besondere Geschichte. Heute überbrücken die gemeinsamen Worte Konfessionen, Gesinnungen, Generationen Und Grenzen, denn auch in den Niederlanden, Österreich und den deutschsprachigen Teilen von Luxemburg, Belgien und der Schweiz beten ihn junge Christinnen und Christen. Träger des Ökumenischen Kreuzwegs der Jugend sind die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej).

Rogate-Frage: Welchem Thema stellt sich der Jugendkreuzweg in diesem Jahr?

Alexander Bothe: „Im Fokus: Das Kreuz“, so lautet der Titel des Ökumenischen Kreuzweges der Jugend 2015. Leid und Tod zu „fokussieren“ ist ambivalent: Es kann Aufmerksamkeit auf den Leidenden lenken und unsere Wahrnehmung des Menschen, der leidet schärfen, es kann ihn zugleich aber auch bloßstellen; es kann zum Verändern und Helfen ermutigen oder zum Ergötzen verführen. Der ÖJKW korreliert dieses Heute unserer Gesellschaft und des eigenen Lebens, den eigenen Lebensweg und den gesellschaftlichen und medialen Umgang mit dem Leid und dem Tod Jesu Christi. Hintergrund ist die Frage nach dem, was eigentlich Wesentlich ist: Wohl noch nie zuvor gab es so faszinierend differenzierte Möglichkeiten wie in unserer Zeit, sich Bilder der Wirklichkeit zu machen. Doch was sagen all diese Bilder über das, was wesentlich ist, wie scharf oder unscharf erzählen sie von dem, was Wahrheit ist? Das stellt auch die Frage nach echter Begegnung in den Fokus. So sehr im medial vermittelten oder direkten Umgang miteinander gerade gemäß der sozialen Medien bedingungslose wechselseitige Partizipation und permanenter Austausch als Ideale erscheinen, so sehr wird aber gerade die Frage danach geöffnet. Was ist, wenn es bei dem gerade genannten um das ‚Eingemachte‘ geht, darum, was Begegnung bedeutet, wenn es um das Leben und um den Tod selbst geht? Dem Jugendkreuzweg geht es darum, den Fokus für das Wesentliche zu schärfen: Wirkliche Begegnung kann erst aus dem Mut erwachsen, einander auf den Kreuzwegen des Lebens dorthin zu begleiten, was uns im Innersten erfüllt: Die Begegnung mit der Liebe Gottes, der vom Tod zum Leben führt.

Rogate-Frage: Wissen Sie etwas über die Resonanz und die Umsetzung in den Gemeinden?

Alexander Bothe: Bunt und sehr unterschiedlich! Manches erreicht uns über den Kalender auf unserer Webseite, in den man die eigene Veranstaltung eintragen kann, anderes über eMail oder Post oder wenn einzelne aus der Redaktion an Gebeten teilnehmen können. Es gibt große gemeinsame Veranstaltungen am ‚traditionellen‘ Tag des Gebets des Jugendkreuzwegs am Freitag vor Palmsonntag, die können wie beispielsweise in Hamburg mit riesigen Bilder-Planen durch ganze Stadteile gehen, in Ingolstadt mit einem Aktionsrahmen verlaufen oder wie in Wuppertal 2014 mit der Schwebebahn auf dem Gebetsweg unterwegs sein. Ebenso wissen wir von vielen Lehrerinnen und Lehrern, die die Materialien für Schulveranstaltungen oder den Religionsunterricht währen des Jahres nutzen.  Die meisten Gebete werden aber natürlich innerhalb von Pfarrgemeinden oder zwischen mehreren Pfarrgemeinden veranstaltet und eben weit überwiegend ökumenisch miteinander geteilt, auch Fastenexerzitien oder Einkehrtage werden mit den Materialien gestaltet. Sophia, eine der jungen Erwachsenen, die in diesem Jahr beim gemeinsamen Auftaktgebet des Jugendkreuzwegs in Bücken/Niedersachsen am 20. März mitgewirkt und dafür eigene Texte verfasst haben, hat mir erzählt, wie sehr sie und die anderen Teammitglieder die Auseinandersetzung mit dem Jugendkreuzweg aus ihren eigenen Lebenswirklichkeiten heraus angesprochen und zur Auseinandersetzung mit ihrem Glauben ermutigt hat. Schön ist dabei, dass wir auch sehr viele Rückmeldungen von ‚Jugendlichen und jungen Erwachsenen aller Generationen‘ bekommen, die sich durch die Bilder und Texte des Jugendkreuzwegs bereichern lassen und sie mit Freude aufgreifen. Aus Gelsenkirchen-Resser Mark kam in diesen Tagen gerade eine Nachricht, wie sehr der diesjährige Entwurf die gesamte katholische und evangelische Gemeinde angesprochen hat, weil sich „von der Kindergruppe bis zu den Rollator-Fahrern“ alle von den Gedanken, Gebeten, Texten, Aktionsimpulsen und Liedern berühren lassen konnten. So sehr wir natürlich auch ganz unterschiedliche Feedbacks erhalten, weil wir ja jedes Jahr einen ganz neuen inhaltlichen und ästhetischen Zugang auswählen und dabei auch immer wieder Grenzen ausloten – das erfüllt dann das ganze Redaktionsteam mit besonderer Dankbarkeit und Ermutigung.

Rogate-Frage: Welche ökumenischen Impulse können Sie mit hineinnehmen?

Alexander Bothe: Das geschieht schon dadurch, dass wir als Herausgeber und in der ganzen Breite des Redaktionsteam ökumenisch zusammen gesetzt sind. Auswahl aus den jährlichen Vorschlägen zum Kreuzweg, Entwicklung der inhaltlichen Ausrichtung, der Bildperspektiven, Abfassung der Texte und der Musik  sind getragen von der echten gegenseitigen Bereicherung der verschiedenen konfessionellen Perspektiven. Aber auch theologisch lässt sich das gut auf den Punkt bringen: „Im Anfang war der Logos“, also der Sinn, die Sprache, die Vernunft, die Richtschnur – so beschreibt das Johannesevangelium den Beginn von Geschichte. Wir kennen die Übersetzung als das „Wort“, das am Anfang steht, Jesus Christus also als „das Wort“ Gottes. Der Jugendkreuzweg greift die Spannung zwischen Worten und Bilder und auch der Musik als Beziehungsebene eigenen sinnlichen Zugangs zur Wirklichkeit auf, um durch das gemeinsame Unterwegssein auf dem Kreuzweg die Spannung zwischen der Unsichtbarkeit Gottes und der ganz persönlichen Begegnung mit ihm in Jesus Christus zu öffnen. „Alte und neue Bilder, alte und neue Worte, Gottes Worte und unserer Worte: Reformation heißt da,  dass sich etwas neu formt, sich neu und anders ausbildet“, so beschreibt es Cornelia Dassler, Landesjugendpastorin der Ev.-luth. Landeskirche Hannover und Redaktionsmitglied im Journal des Jugendkreuzwegs, das es zum Download auf der Webseite gibt. Schöner kann ich es aus katholischer Sicht nicht auf den Punkt führen, denn genau das geschieht reformatorisch im Jugendkreuzweg, wenn er ökumenisch getragen und ausgerichtet von der Botschaft Gottes, der mit uns auf den Kreuzwegen unseres eigenen Lebens unterwegs ist, erzählt, um dazu einzuladen, dem „Logos“ Jesus Christus mit allen Sinnen zu begegnen.

Rogate-Frage: Welche Botschaft aus den Texten des Kreuzweges ist Ihnen am wichtigsten?

Alexander Bothe: Vom Blick auf den Tod her wird klar, was das Leben ist; und von da, was eigentlich der Mensch ist. Dieser Blick wiederum öffnet mir die Augen und das Herz für die Begegnung mit dem, was Wesentlich ist.

Rogate: Vielen Dank, Herr Bothe, für das Gespräch!

Weitere Informationen über die AFJ finden Sie hier: afj.de

Weitere Freitagsfragen – und Antworten – finden Sie hier: Rogatekloster.de

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Willkommen zu unseren öffentlichen Gottesdiensten in der gastgebenen Ev. Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin-Schöneberg:

  • Karfreitag, 3. April 15 | 15:00 Uhr, Kreuzweg-Andacht
  • Ostermontag, 6. April 2015 | 10:00 Uhr, ökumenische Eucharistie, mit der Alt-katholischen Gemeinde
  • Dienstag, 7. April 15 | 19:00 Uhr, Vesper, das Abendgebet, Zwölf-Apostel-Kirche
  • Donnerstag, 9. April 15 | 20:30 Uhr, Komplet, das Nachtgebet, Zwölf-Apostel-Kirche
  • Dienstag, 14. April 15 | 19:00 Uhr, Vesper, das Abendgebet, danach Bibelgespräch
  • Donnerstag, 16. April 15 | 20:30 Uhr, Fürbitt-Andacht, in der Zwölf-Apostel-Kirche
  • Dienstag, 21. April 15 | 19:00 Uhr, Vesper, das Abendgebet, anschließend Mitgliederversammlung des Trägervereins

Rogate-Kloster im März: Gottesdienst, Gedenken und Politik.

  • Willkommen zu Winterkircheunseren öffentlichen Gottesdiensten in der gastgebenen Ev. Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin-Schöneberg, Lageplan:
  • Jeweils am Dienstag feiern wir um 19.00 Uhr eine Vesper (in der Ordnung des Ev. Gesangbuchs Nr. 785)
  • Den Monatsplan März 2014 finden Sie hier.

Ausgewählte Rogate-Gottesdienste und Veranstaltungen:

  • Dienstag, 4. März 14 |19:00 Uhr, Vesper – in der Kapelle,  anschließend Rogate-Abend „Fasten für Kurzentschlossene“
  • Donnerstag, 6. März 14 |19:30 Uhr, Passionsandacht und Aschekreuz – in der Kapelle
  • Sonnabend, 8. März 14 |12:00 Uhr, Mittagsgebet und Andacht für Trauernde, Kapelle auf dem Neuen Zwölf-Apostel-Kirchhof, Werdauer Weg, S Schöneberg
  • Dienstag, 11. März 14 |19:00 Uhr, Vesper – in der Kapelle, anschließend Rogate-Abend „Seelsorge im Hospiz“
  • Donnerstag, 13. März 14 |19:30 Uhr, Konventsamt
  • Dienstag, 18. März 14 |19:00 Uhr, Vesper – in der Kapelle – anschließend Rogate-Bibelgespräch
  • Donnerstag, 20. März 14 |19:30 Uhr, Komplet – in der Kapelle
  • Dienstag, 25. März, Vesper – in der Kapelle – anschließend Rogate-Abend „Kommunalpolitik zwischen Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße und Hatun-Sürücü-Brücke“, mit Matthias Steuckardt, Vorsitzender des Ausschusses für Frauen-, Queer- und Inklusionspolitik in der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg.
  • Donnerstag, 27. März 14 |19:00 Uhr, Passionsandacht – in der Kapelle
  • Sonnabend, 29. März 2014, 18.00 Uhr, Ökumenische Lichtvesper – in der Kapelle – gemeinsam mit der Alt-katholischen Gemeinde Berlin

Karwoche: Willkommen zu unseren Gottesdiensten.

Ihnen eine gute und besinnliche Karwoche. Sie sind herzlich eingeladen, mit uns besonders geprägte Gottesdienste in der Zwölf-Apostel-Kirche zu feiern:

  • Montag, 25. März, Die sieben letzten Worte Jesu19.00 Uhr, Vesper, mit Pfr. Dr. Andreas Fuhr.
  • Dienstag, 26. März, 19.00 Uhr, Vesper, mit Pfr. Dr. Andreas Fuhr.
  • Mittwoch, 27. März, 19.00 Uhr, Vesper, mit Pfr. Dr. Andreas Fuhr.
  • Karfreitag, 29. März 13, 15.oo Uhr, Andacht „Die sieben Worte Jesu am Kreuz“ zur Sterbestunde.

Unseren Gottesdienstplan März finden Sie hier. Weitere Termine finden Sie hier.

Gottesdienst: Die Rogate-Andachten im März 2013.

Der Monat März ist gesprägt durch die Passionszeit. Unseren Plan finden Sie hier.

Ausgewählte Gottesdienste und Veranstaltungen:Gesangbuch Singt Jubilate (EKBO)

Seitenblick: 40 Tage. 40 Kreuze. Passionszeit.

Die Kirchhöfe der evangelischen Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde zu Schöneberg zeigen an jedem Tag der diesjährigen Passionszeit ein Bild eines Kreuzes von den drei gemeindeeigenen Friedhöfen, um an das Leiden Christi zu erinnern. Sie finden die Passions-Kreuz-Seite auf Facebook hier.

Passionszeit bezeichnet die Zeit vom Aschermittwoch bis zum Karsonnabend. 40 Tage der Besinnung und der Neuorientierung auf dem Weg zur Keuzigung (Karfreitag) und der Auferstehung (Ostermorgen). Unterbrochen wird die Fastenzeit durch die Feier der Sonntage, die nicht als Fastentage begangen werden. Denn hier wird der Sieg Jesu über alle finsteren Mächte gefeiert. Daher ist die Dauer der Fastenzeit von alters her ohne die Sonntage gezählt worden, und man kommt so auf ein Dauer von 40 Tagen (Quadragesimae). Diese Zahl erinnert an Mose (er blieb 40 Tage auf dem Berg Sinai – 2. Mose 24, 18), Elia (er wanderte 40 Tage durch die Wüste – 1. Kön 19, 8) und Jesus Christus (er fastete 40 Tage, bevor er vom Satan versucht wurde – Mt 4, 1-11).