Rogate-Kloster: Zehn Jahre Anerkennung durch die Landeskirche.

Es begann vor fünfzehn Jahren, 2008, mit Andachten zum Lied „Der Mond ist aufgegangen“. Ab Juli 2008 luden dazu Kantor Christoph Claus (heute Hagemann) und Bruder Franziskus Aaron Woche für Woche in die Zwölf-Apostel-Kirche ein. Zu jeder Strophe gab es eine besonders musikalisch gestaltete Andacht, jeweils donnerstags um 21 Uhr. Biblische Lesungen in vielen Sprachen wurden von Lektor*innen aus verschiedenen Ländern der weltweiten Ökumene vorgetragen. Fürbittengebete nahmen einen breiten Raum ein.

Der Zuspruch war groß. Viele Engagierte brachten sich ein. Auch Menschen ohne bisherige Gemeindebezüge kamen dazu und fragten schließlich immer häufiger, wie es denn nach der Reihe weitergehen könnte. So folgte die „Berliner Politikerkanzel: Was mich treibt“ und ohne große Unterbrechungen danach über Jahre weitere Rogate-Liederreihen zum Advent, Ostern und zu Sommerliedern. und weitere Andachten wie „Ich bin ein Berliner„.

Rückblick auf die Andachtsaktivitäten der Rogate-Initiative in den ersten Jahren
B.Z.-Artikelüberschrift (Screenshot Springer-Verlag)

Manche der treuen Besucher*innen trafen sich darüber hinaus. Aus der Andachtsgemeinde bildete sich die „Ökumenische Rogate-Initiative“. Bereits im September 2008 folgte die Vereinsgründung. Ein Jahr später beschlossen die Mitglieder am 29. September 2009 die Umbenennung zu „Rogate-Kloster Sankt Michael zu Berlin“ mit dem Ziel einen ökumenischen Konvent des gemeinsamen Lebens und Glaubens zu gründen.

2010 stellen die beiden evangelischen Kirchenkreise Berlin-Mitte und Schöneberg den Antrag auf Anerkennung des Klosters bei der Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Nach vielen Abstimmungen und einer umfangreichen Visitation, beschloss die EKBO-Kirchenleitung 2013 die Anerkennung des Rogate-Klosters als geistlicher Gemeinschaft innerhalb der Kirche. In ihrem Beschluss hatte die Kirchenleitung darauf hingewiesen, dass sie eine Arbeitsteilung und Zusammenarbeit zwischen dem Rogate-Kloster St. Michael und der Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde Berlin-Schöneberg für wünschenswert hält, „bis hin zur Übernahme gemeindlicher und kirchlicher Aufgaben durch die Kommunität“.

„Diese Anerkennung ist Ausdruck gelebter Ökumene. Die Anerkennung des Rogate-Klosters als ökumenische geistliche Gemeinschaft durch das Katholische Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland und die Vereinbarung zwischen Bistum und Kloster vom 1. November 2016 tragen dazu ebenso bei. Wir sind dankbar für die Arbeit des Rogate-Klosters Sankt Michael und seinen Beitrag zum geistlichen Leben in der Landeskirche“

EKBO-Oberkonsistorialrat Dr. Clemens W. Bethge im Oktober 2020.

Die Rogate-Aktivitäten finden mittlerweile an mehreren Orten statt, ob mit Demokratieprojekten im Landkreis Friesland, mit der Klimakanzel im Bremer Dom oder zum Nürnberger Kirchentag, sozialen Aktivitäten in Wilhelmshaven oder Gottesdiensten in der Zwölf-Apostel-Kirche in Berlin.

Das ökumenische Kloster besteht bis heute aus einer Gottesdienstgemeinschaft von Christ*innen, die aus evangelischer und katholischer Tradition kommen und ihren Kirchen verbunden sind. Das Kloster zielt weiter darauf ab, aus dieser Gemeinschaft einen Konvent gemeinsamen Lebens und Arbeitens zu entwickeln.

„Wir versuchen, Gemeinde Jesu Christi neu zu leben (communio sanctorum – koinonia). Spiritualität, Gottesdienst und Eucharistie nehmen bei uns einen zentralen Raum ein (leiturgia). Wir streben danach, Unerreichte und Kirchendistanzierte mit dem Evangelium (missional – martyria) zu verbinden. Freiwillig Mitarbeitende sind bei uns an verantwortlicher Stelle entscheidend. Wir passen uns an den Kontext an und dienen ihm (diakonia). Wir wollen uns gegenseitig und den Einzelnen dabei unterstützen, den Weg mit Gott zu gehen.“

Aus dem Selbstverständnis des Rogate-Klosters

Unsere nächsten Gottesdienste:

Berlin, Schöneberg:

  • Sonnabend, 24. Juni 2023 | 18:00 Uhr, Vesper zum Johannistag. Orgel: Kirchenmusikerin Hyelin Hur. Ort: Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg.
  • Sonntag, 25. Juni 2023 | 10:00 Uhr, Eucharistie zum Fest St. Johannis, gemeinsam mit der Zwölf-Apostel-Gemeinde. Ort: Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg.

Wilhelmshaven, Niedersachsen:

  • Dienstag, 30. Mai 2023 | 18:00 Uhr, ökumenisches Friedensgebet anlässlich des Überfalls Russlands auf die Ukraine. Ort: St. Willehadkirche, Bremer Straße 53, 26382 Wilhelmshaven.
  • Freitag, 2. Juni 2023 | 19:30 Uhr, Eröffnungsgottesdienst zum 3. Wilhelmshavener Christopher Street-Day. Predigt: Kreispfarrer Christian Scheuer (Ev.-luth. Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven). Grußwort: Oberbürgermeister Carsten Feist (Stadt Wilhelmshaven). Musik: Wilhelmshavener Bläserkreis unter der Leitung von Hans-Martin Schröder/Organisation Karsten Heger. Orgel: Dekanatsmusiker Robert Pernpeintner. Liturgie: Pastoralreferentin Daniela Surmann (St. Willehad) und Br. Franziskus (Rogate-Kloster). Lektor*innen: Ingrid Klebingat (Vorsitzende Kreissynode Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven) und Ratsfrau Antje Kloster. Ort: St. Willehadkirche, Bremer Straße 53, 26382 Wilhelmshaven.

Nürnberg, Bayern:

  • Donnerstag, 8. Juni 2023 | 20:00 Uhr, Deutscher Evangelischer Kirchentag, ökumenische Klimakanzel: Gebete in Krisenzeiten – Liturgie mit klaren Worten. Mit Pröpstin Dr. Christina-Maria Bammel (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz), Bischof Thomas Adomeit (Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg), Referentin für Jugend, Familie und Soziales Elisabeth Ries (Stadt Nürnberg), Georg Sauerwein (Christians for Future, München), Dr. Maiken Winter (Kirchen-Soli-Gruppe Last Generation, Raisting) und Bruder Franziskus Aaron RGSM (Rogate-Kloster Sankt Michael, Berlin/Wilhelmshaven). Musik: Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser (Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg). Ort: Ökumenisches Gemeindezentrum Thon, Kirche St. Clemens, Cuxhavener Straße 60, Nürnberg. ÖPNV: Tram Cuxhavener Straße.

Friesland, Niedersachsen:

Demokratieprojekt FrieslandVisionen: „Wie wollen wir morgen leben? Zehn Reden für das Leben an der Küste.“

  • Mittwoch, 12. Juli 2023 | 19:00 Uhr, Eröffnung der „Zehn Reden.“-Reihe mit Landrat Sven Ambrosy, Landkreis Friesland.

Ulf-Martin Schmidt: Vom Sinn des Betens.

Pfarrer Ulf-Martin Schmidt, (Bild: Alt-katholische Gemeinde Berlin)

WAS IST SELBSTVERSTÄNDLICH?
Wenn wir uns immer wieder einmal die Frage stellen: „Was ist im Leben selbstverständlich?“ dann kommen wir schnell ins Schwimmen. Ist es selbstverständlich, in einem gut behüteten Elternhaus aufwachsen zu dürfen? Ist es selbstverständlich, genug zu essen und zu trinken zu haben? Sind Freunde selbstverständlich? Kinder? Und dass Kinder zur Schule gehen dürfen und was lernen können. Dass wir in Frieden leben können, keinen Krieg und keine Gewalt erleben müssen? Mir fielen da noch einige Fragen mehr ein. Und alleine durch die Lebensgeschichten, die ich in der Begleitung von den hier Anwesenden erfahren durfte weiß ich: Keine dieser Fragen kann jeder vollen Herzens mit Ja beantworten. Je älter ich werde, um so stärker wird mein Gespür dafür, wie sehr alles Geschenk ist. Denn es gibt viele Menschen, denen das, was ich für selbstverständlich gehalten habe, fehlt und das sie entbehren müssen – und daran ihr Leben lang zu knabbern haben – und manchmal auch umgekehrt.

Und weil eben vieles im Leben nicht selbstverständlich ist, steht das Bitten im Zentrum unseres wichtigsten Gebetes. Weil eben nichts selbstverständlich ist – so stark das Fordern manchmal sein kann. Das Evangelium von heute (Lukas 11,1–13) eröffnet aus sich heraus einen großen Fragekatalog – der uns heute je mehr herausfordert: Warum sollen wir eigentlich überhaupt beten? Was erwarte ich vom Beten? Und warum soll ich Gott um etwas bitten? Und fromm: Warum spricht Jesus vom Vater, der uns alles gibt, was wir zum Leben brauchen? Warum das Vater Unser? Es gibt nahezu keine Segenshandlung ohne dieses Gebet.

SINN DES BETENS
Die mich schon länger predigen kennen wissen, dass es mir voll allem wichtig ist, die Fragen ins Zentrum zu rücken – nicht die Antworten. Denn wir werden aufgrund unserer Biographie und unserer Brüche im Leben sehr sensibel bei unserer jeweils eigenen Antwort sein. Es ist der Grundrespekt vor der jeweiligen Deutungshoheit des eigenen Lebens und Glaubens, der mich immer zurückzucken lässt allgemeingültige Aussagen für andere treffen zu wollen – so auch beim Thema Beten.

Auch für mich hat das Beten an sich verschiedene Facetten – deren Schizophrenie (persönlicher Gott, nicht persönlicher Gott) gerade herausfordert – und vor allem die Akzeptanz der Veränderung ins Zentrum rückt. Für mich ist das Beten u.a. eine geistliche Übung: Die mich in meinen Allmachtsphantasien zurechtrückt, dass das Gelingen einer Handlung nicht an mir allein, an meiner Kraft, meiner Strategie liegt. Wenn ich das Vaterunser bete, dann steckt dahinter eine große Sehnsucht nach einem Gott, der zu uns ist wie ein liebender Vater und wie eine liebende Mutter. In Gott darf ich mich umsorgt wissen. Und so auch wieder Kind sein, dass nicht alles in der Hand haben muss bzw. der Illusion anhängen muss, alles in der Hand zu haben.

JESUS LÄDT UNS EIN ZU BETEN
Und für mich immer wichtiger: Jesus lädt uns ein zu beten, Gott auch ganz konkrete Wünsche zu sagen. Nicht nur einmal haben mir Menschen erzählt, dass sie dringend etwas brauchten. Wie durch ein Wunder haben sie das auch bekommen? Zufall?! Oder war es nicht doch eine gute Fügung?! Und wenn Jesus an einen Gott glaubt, der einem kleinen Menschlein zuhört – dann kann ich das auch!

Für Jesus ist das innige Beten, da sind sich die Evangelien einig, enorm wichtig. Seine Gebete drücken seine Sehnsuchtsbeziehung nach einem Vater aus, der da ist und einen will! Ist Josef früh gestorben? Wir wissen es nicht… Gott geht unsere Wege mit uns. Immer wieder komme ich auf den Namen Gottes zurück: „Jahwe – der »Ich bin der Ich bin da!«“ Wenn wir beten, dann zeigen wir zuerst, dass wir uns jemandem verdanken. Als Christenheit dürfen wir glauben: Wir sind kein Zufallsprodukt der Evolution, sondern wir sind evolutionär aus Gottes Liebe heraus entstanden. Unser Leben mit allen Anforderungen schaffen wir nicht nur aus eigener Kraft – vielmehr braucht es die Liebe und auch die Hilfe Gottes um unser Leben zu meistern.
Diese Liebe und auch die Zuwendung von Gott kann sich zeigen durch gute und glückliche Umstände. Die Liebe Gottes kann auch erfahrbar sein in der Zuwendung durch Mitmenschen. Wir spüren: Vieles ist einfach Geschenk, eben nicht selbstverständlich und schon gar nicht unser eigenes Verdienst.

GOTT IST KEIN ERFÜLLUNGSGEHILFE OBERFLÄCHLICHER WÜNSCHE
Doch werden die Worte des Evangeliums nicht oft auch Lügen gestraft? Im Gebet mache ich mir persönlich bewusst, was ich gerne möchte, wonach ich mich sehne. Doch nicht immer ist das, was ich möchte, auch immer das, was für mich persönlich gut ist. Vielleicht kann das Gebet helfen, da immer mehr zu erfahren, was ich wirklich brauche. Durch Beten lerne ich mich selbst kennen.

Gott ist kein Erfüllungsgehilfe für meine manchmal oberflächlichen und egoistischen Wünsche. Vielmehr kann ich doch dem näher kommen, was Gott für mein Leben will. Getragen von der Zuversicht: dass Das, was Gott will, das ist, was mich erfüllt. Gerade die auf den ersten Blick unerfüllten Gebetswünsche haben einen großen Sinn.
Fragt euch einmal selber: Herauszufinden, was man wirklich will im Leben. Was man wirklich zum Leben braucht. Festzustellen, wer die wahren Freunde sind. Unerfüllte Gebete und Sehnsüchte können mich vielmehr zu mir selber führen, als die erfüllten.

IM VERTRAUEN AUF GOTT WACHSEN
Jesus lädt uns immer wieder ein zu beten und betet selbst. Das was wir aus den Evangelien von ihm wissen, zeigt ihn als Menschen, der sich sich zutiefst von Gott getragen wusste. Und diese Zuversicht spricht uns gerade heute im Evangelium wo es um unser Herzensgebet geht konkret an: Auch wir sind getragen von Gott. Und zeitgleich bleibt die Erkenntnisfolge offen: Wenn ich wüsste, warum so manche Gebete erhört werden und andere nicht – wäre es menschliche Logik und unseren Gesetzen unterworfen.

In der alttestamentlichen Lesung (Mose 32,7–14) hören wir, wie Gott ein Flehens-Gebet erhört. Abraham bittet Gott, den Ort Sodom nicht ganz zu zerstören, wenn er auch nur zehn Gerechte darin finden sollte – er feilscht geradezu mit ihm. Und diesem Fall lässt Gott sich auf Abraham ein. Gott nimmt Abraham ernst.

Gott nimmt uns ernst. Ein ungemein wichtiger Gedanke, der tröstet. Beten wir mit dem Vertrauen, dass Gott weiß, was wir brauchen und dass er uns das zukommen lässt – wachsen wir im Vertrauen auf Gott. Werden wir Betende, werden wir bittende Menschen. Gerade weil es nichts gibt, was selbstverständlich ist.

Predigt von Pfarrer Ulf-Martin Schmidt, Alt-katholische Gemeinde Berlin, in der Eucharistiefeier im Rogate-Kloster Sankt Michael am Sonntag Rogate, 14. Mai 2023, in der Zwölf-Apostel-Kirche Berlin-Schöneberg. Predigttext war 1. Tim 2,1–6a.

Unsere nächsten Gottesdienste:

Berlin:

  • Sonnabend, 24. Juni 2023 | 18:00 Uhr, Vesper zum Johannistag. Orgel: Kirchenmusikerin Hyelin Hur. Ort: Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg.
  • Sonntag, 25. Juni 2023 | 10:00 Uhr, Eucharistie zum Fest St. Johannis, gemeinsam mit der Zwölf-Apostel-Gemeinde. Ort: Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg.

Wilhelmshaven:

  • Dienstag, 30. Mai 2023 | 18:00 Uhr, ökumenisches Friedensgebet anlässlich des Überfalls Russlands auf die Ukraine. Die Friedensgebete werden getragen von den Gemeinden der St. Willehad-Gemeinde, der Neuapostolischen Kirche, der Banter Kirche und der Luther-Kirche, der Caritas im Dekanat Wilhelmshaven, dem Diakonischen Werk Friesland-Wilhelmshaven und dem Rogate-Kloster Sankt Michael. Ort: St. Willehadkirche, Bremer Straße 53, 26382 Wilhelmshaven.
  • Freitag, 2. Juni 2023 | 19:30 Uhr, Eröffnungsgottesdienst zum 3. Wilhelmshavener Christopher Street-Day. Predigt: Kreispfarrer Christian Scheuer (Ev.-luth. Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven). Grußwort: Oberbürgermeister Carsten Feist (Stadt Wilhelmshaven). Musik: Wilhelmshavener Bläserkreis unter der Leitung von Hans-Martin Schröder/Organisation Karsten Heger. Orgel: Dekanatsmusiker Robert Pernpeintner. Liturgie: Pastoralreferentin Daniela Surmann (St. Willehad) und Br. Franziskus (Rogate-Kloster). Ort: St. Willehadkirche, Bremer Straße 53, 26382 Wilhelmshaven.

Nürnberg:

  • Donnerstag, 8. Juni 2023 | 20:00 Uhr, Deutscher Evangelischer Kirchentag, ökumenische Klimakanzel: Gebete in Krisenzeiten – Liturgie mit klaren Worten. Mit Pröpstin Dr. Christina-Maria Bammel (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz), Bischof Thomas Adomeit (Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg), Referentin für Jugend, Familie und Soziales Elisabeth Ries (Stadt Nürnberg), Georg Sauerwein (Christians for Future, München), Dr. Maiken Winter (Kirchen-Soli-Gruppe Last Generation, Raisting) und Bruder Franziskus Aaron RGSM (Rogate-Kloster Sankt Michael, Berlin/Wilhelmshaven). Musik: Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser (Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg). Ort: Ökumenisches Gemeindezentrum Thon, Kirche St. Clemens, Cuxhavener Straße 60, Nürnberg. ÖPNV: Tram Cuxhavener Straße.

Sonntag Rogate: Willkommen zur Eucharistie in Schöneberg.

Herzlich willkommen am Sonntag, 14. Mai 2023 | 10:00 Uhr, zur ökumenischen Eucharistie am Sonntag Rogate, gemeinsam mit der Zwölf-Apostel-Gemeinde.

Predigt: Pfarrer Ulf-Martin Schmidt (Alt-katholische Gemeinde Berlin).

Liturgie: Br. Franziskus. Orgel: Malte Mevissen. Lektorinnen: Gesine Schmithals und Melanie Hochwald. Ministrantinnen: Uta Willers-Urban und Andrea Fleischer. Kirchdienst: Michael Behr.

Ort: Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg.

Da die Kirche anderweitig vergeben wurde, muss das Vespergebet Sonnabend, 13. Mai 2023 | 18:00 Uhr, leider ausfallen.

Zwischen Klimakanzel und Tafel-Unterstützung: Das Rogate-Kloster stellt sich vor

Vesper am Sonntag in der Wilhelmshavener Lutherkirche 

Am Sonntag. 5. März 2023, lädt das Rogate-Kloster in das Martin-Luther-Haus im Villenviertel zu einem Informationsnachmittag ein. Florian Wiese (Vorstand Trägerverein), Melanie Hochwald (2. Vorsitzende Förderverein) und Bruder Franziskus Aaron berichten über die Idee eines ökumenischen Klosters, das geistliche Leben der kleinen Gemeinschaft und die Suche nach einem festen Ort für den Konvent. Beginn ist um 16:30 Uhr in der Brommystraße 73, Wilhelmshaven. Anmeldungen per Mail an wilhelmshaven@rogatekloster.de oder telefonisch unter 0176.340 82 760.

Anschließend wird zu einer Vesper (Abendgebet) in die Lutherkirche eingeladen. Beginn ist um 18:00 Uhr. Beide Termine können unabhängig voneinander besucht werden.

Weihnachten 2022: Unsere Gottesdienste an den Feiertagen.

Herzlich willkommen:

  • (Muss wegen Krankheit leider ausfallen: Freitag, 23. Dezember 2022 | 19:00 Uhr, Vesper.)
  • Heiligabend, 24. Dezember 2022 | 23:00 Uhr, Christmette. Mit Pfarrer Burkhard Bornemann (Evangelische Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde). Predigt: Br. Franziskus (Rogate-Kloster). Orgel: Martin Küster. Thuriferarin: Andrea Fleischer. Navikularin: Uta Willers-Urban. Kruziferar und Lektor: Darian Vogt.
  • Weihnachten, 25. Dezember 2022 | 14:00 Uhr, Eucharistie am Weihnachtsfeiertag. Mit Br. Franziskus (Rogate-Kloster). Orgel: Felicitas Eickelberg. Thuriferarin: Andrea Fleischer. Navikularin: Uta Willers-Urban. Lektor und Kommunionhelfer: Dr. Wolfgang Kohn. Kollekte für das Rogate-Kloster.
  • Weihnachten, 26. Dezember 2022 | 17:00 Uhr, ökumenische, liturgische Vesper (Abendgebet) am 2. Weihnachtstag. Mit Pastor A. Engelbert Petsch (Röm.-kath. Seelsorger JVA Plötzensee). Orgel: Kirchenmusikerin Hyelin Hur.

Alle Gottesdienste finden hier statt: Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg.

2016 Wo ist das Rogate-Kloster?

Erreichbar ist die Zwölf-Apostel-Kirche mit öffentlichen Verkehrsmitteln: über die U-Bahnhöfe: Kurfürstenstraße (U1) Nollendorfplatz (U1, U2, U3, U4). Oder per Bus: Haltestelle Kurfürstenstraße (M85, M48), Nollendorfplatz (M19, 187) und Gedenkstätte Dt. Widerstand (M29). Fahrrad- und PKW-Stellplätze vor dem Gemeindezentrum und in der Genthiner Straße.

Wir danken der Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde für die Gastfreundschaft der Rogate-Gottesdienste in Schöneberg.

Unseren Fördervereinsflyer finden Sie hier.

Unsere vorläufige Jahresplanung für 2023 finden Sie hier.

Förderverein & FrieslandVisionen: 500 Weihnachtstüten für Kinder der Tafel

Viele Tafeln arbeiten am Rande der Belastungsgrenze und ihnen stehen zudem durch die Inflation und Sparmaßnahmen der Supermärkte weniger Sachspenden für die Lebensmittelverteilung zur Verfügung.

Der Förderverein Rogate-Kloster Sankt Michael e.V. und das Demokratieprojekt „FrieslandVisionen“ haben vor diesem Hintergrund eine Unterstützungsaktion für die von der Wilhelmshavener Tafel versorgten Kinder, sowie für aus der Ukraine geflüchtete Minderjährige, die in den Sammelunterkünften der Stadt untergebracht sind, eine Geschenk-Weihnachtstütenaktion ins Leben gerufen.

In den geplanten 500 Tüten befindet sich ein handschriftlicher Weihnachtsgruß, ein Nikolaus, eine Tafel Schokolade, eine Krippe zum Basteln, der Text der Weihnachtsgeschichte, ein Gutschein für einen Kindertag in der Kunsthalle Wilhelmshaven und ein kleines Geschenk.

Die finanziellen Mittel für die Aktion dafür stammen aus Spenden des Fördervereins sowie einem Zuschuss aus Mitteln des Sozialfonds der Stadt Wilhelmshaven, den der Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Integration des Stadtrates in einer Sondersitzung am Montag, 12. Dezember, einstimmig freigegeben hat.

Die Verteilung an die 380 Kinder der Tafel erfolgt an den Tagen vor dem Heiligen Abend. Die Verteilung an die aus der Ukraine geflüchteten Kinder soll, passend zum Weihnachtsfest der orthodoxen Kirche, zwischen dem 6. und 8. Januar 2023 erfolgen.

Der Rogate-Förderverein und die FrieslandVisionen hoffen darüber hinaus auf weitere Sponsor*innen und Gutschein-Spender*innen, zum Beispiel für einen Museums-, Kino- oder Theaterbesuch der Kinder mit einem Elternteil, zu finden.

Presseschau: Die Nordwestzeitung hat über die Aktion am 21. Dezember 2022 berichtet. Den Artikel finden Sie hier.

Rogate-Kloster im Dezember: Willkommen zu unseren Gottesdiensten!

Willkommen:

  • Freitag, 3. Dezember 2021 | 19:00 Uhr, Vesper (Abendgebet). Organistin und Kantorin: Felicitas Eickelberg. Ort: Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg.
  • Sonntag, 5. Dezember 2021 | 14:00 Uhr, gemeinsamer Abendmahlsgottesdienst zum 2. Advent von Zwölf-Apostel-Gemeinde und Rogate-Kloster. Predigt: Pfarrer Burkhard Bornemann (Zwölf-Apostel-Kirche). Organistin und Kantorin: Felicitas Eickelberg. Lektor: Jürgen Doster. Leitung Flötenensemble: Sandra von Doering. Ort: Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg.
  • Freitag, 10. Dezember 2021 | 12:00 Uhr, Trauerfeier (ohne Gemeindebeteiligung).

Ort: Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg.

Erreichbar ist die Zwölf-Apostel-Kirche mit öffentlichen Verkehrsmitteln: über die U-Bahnhöfe: Kurfürstenstraße (U1) Nollendorfplatz (U1, U2, U3, U4). Oder per Bus: Kurfürstenstraße (M85, M48), Nollendorfplatz (M19, 187) und Gedenkstätte Dt. Widerstand (M29). Fahrrad- und PKW-Stellplätze vor dem Gemeindezentrum und in der Genthiner Straße. Adresse: An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg.

Die Vesper (lat. vespera „Abend“) ist das liturgische Abendgebet im Christentum. Das Rogate-Kloster lädt seit seiner Gründung öffentlich zur Mitfeier ein. Zumeist feiern wir nach der Ordnung wie sie im Evangelischen Gesangbuch unter der Nummer 785 aufgeführt ist. Zu Beginn wird das Schuldbekenntnis nach der Ordnung der Komplet (Nachtgebet), im Gesangbuch unter der Nummer 786.1 + 2, im Wechsel gebetet. Dann folgt die Nummer 785.1, ein Psalm, dann die Fortsetzung mit der Nummer 785.2. Die Nummern werden während der Vesper immer neu angesagt, damit auch jene der Liturgie folgen können, für die der Ablauf eher unbekannt und der Umgang damit fremd ist.

Wir danken der Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde für die Gastfreundschaft der Rogate-Gottesdienste in Schöneberg.

Pressespiegel: „Alt, arm, allein? Vom Umgang mit der Einsamkeit“

Pressespiegel Rundfunk Berlin-Brandenburg

In Deutschland leben 17 Millionen Menschen in Single-Haushalten. Das selbstbestimmte Leben hat nicht nur während der Pandemie einen Nachteil: Einsamkeit, so behaupten Forscher, sei deutlich gefährlicher als manche Krankheit, sie fördere Depressionen und womöglich Krebs. Doch wer ist heutzutage einsam und was läßt sich dagegen tun?

Die Radio-Sendung „Lebenswelten: Alt, arm, allein? Vom Umgang mit der Einsamkeit“ von Friederike Wyrwich vom 31. Januar 2021 finden Sie hier zum Nachhören. Das Manuskript finden Sie hier. Darin auch die Beschreibung des Rogate-Klosters und Zitate von Bruder Franziskus.

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Aufgrund der Corona-Pandemie finden im Moment nur wenige Rogate-Gottesdienste statt. Die nächsten geplanten Termine sind:

Zehn Jahre Rogate-Eröffnungsgottesdienste: Grußwort von Pfarrer Sebastian Wolfrum

Liebe Geschwister aus dem Rogate-Kloster in Berlin,

ich gratuliere euch herzlich zum zehnjährigen Bestehen der Gottesdienste zum lesbisch-schwulen Stadtfest in Berlin.

„Wenn ich ein Engel wäre …“ in diesem Jahr seid ihr dazu kreativ und ganz anders unterwegs. Ganz wie die biblischen Engel sich nicht von Mauern und unsichtbaren Hindernissen abhalten lassen, ihre Arbeit zu tun, so findet ihr Wege, Engel zu sein für die vielen queeren Menschen in der Stadt. Sichtbar sein, mutig laut werden, einstehen, davon konnte euch vor zehn Jahren Drohung und Gewalt nicht abhalten – was kann euch da ein Virus tun?  Es bringt euch zusammen und lässt euch kreativ werden.

Ich grüße auch mit den „Seligpreisungen queer.0“, aus dem Gottesdienst von 2019.

Euer Sebastian Wolfrum, Pfarrer aus Veitshöchheim
Pfarrer Sebastian Wolfrun (Bild: privat)
  • Selig sind, die zu sich selbst gefunden haben, denn Gott hat sie so gemacht.
  • Selig sind, die Gottes Vielfalt trauen, denn ihre Phantasie und Kreativität wird Tag für Tag genährt.
  • Selig sind, die sich nicht unterkriegen lassen von den Windungen und Brüchen des Lebens, Gott verspricht ihnen: ich bin bei dir.
  • Selig sind, die den Mund auftun für die Stummen. Denn durch ihr Handeln werden andere sichtbar.
  • Selig seid ihr, die ihr euch zeigt und die ihr laut seid, denn andere finden durch euch Frieden.
  • Selig seid ihr, die ihr Geschwisterliebe queerbunt praktisch lebt und dafür einsteht. Denn Gott lebt mitten unter euch.
  • Mögen Engel euch weiterhin begleiten, beflügeln und behüten.

Zehn Jahre Rogate-Eröffnungsgottesdienste: Grußwort von MdB Renate Künast

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