Uwe Reese: Die Welt läßt die Ukraine nicht im Stich.

Moskau verlangt die Dardanellen„, „Anhaltend schwere Kämpfe von Ungarn bis Kurland„, „USA-Frontverläufe haben sich um das Dreifache erhöht„, „Ungeheure Feindbelastung durch den Mehrfrontenkrieg„, „Moskau inszeniert eine Kabinettskrise in Frankreich„, so die Schlagzeilen aus einer Zeitung für Wilhelmshaven und für das alte Amt Jever am 22. März 1945 also kurz vor Ende des 2. Weltkrieges.

Uwe Reese (Bild: Screenshot Sankt Willehad-Gemeinde)

Ukraine kämpft weiter um Mariupol„, „Russland Angriff auf die Ukraine„, „Tausende Soldaten in der Stadt„, „Millionen Flüchtlinge„, „Gesamte Infrastruktur zerstört„, „Deutschland stellt neue EU-Eingreiftruppe„, heißt es 77 Jahre später in der heutigen Ausgabe der „Wilhelmshavener Zeitung“.

Ich habe mir nicht vorstellen können und Sie vermutlich auch nicht, solche Schlagzeilen im 21. Jahrhundert lesen zu müssen. Geschichte wiederholt sich ganz offensichtlich. Haben wir uns in der Europäischen Union einfach zu sicher gefühlt?

Kriege, die waren weit weg, fanden in Korea, Vietnam, auf dem Balkan und in jüngster Zeit in Syrien und Afghanistan statt. Seit dem  24. Februar 2022 ist der Krieg in Europa zurück.

Russlands Angriff auf die Ukraine stellt einen eklatanten Bruch des Völkerrechts dar und ist ein Angriff auf die gesamte freiheitliche Weltordnung.

„Putin will nicht die Gebiete Donezk und Lugansk, sondern die ganze Ukraine.“ Das Zitat aus dem September 2014 stammt von dem damaligen ukrainischen Regierungschef Arsenij Jazenjuk als die Lage in der Ost-Ukraine eskalierte, nach dem die Städte Donezk und Lugansk sich als Volksrepubliken deklarierten und von Russland als solche anerkannt wurden.

Die Folge waren ständige Kampfhandlungen zwischen der Ukraine und Russland im Südosten der Ukraine. Acht Jahre später ist das Zitat aktueller denn je.

Der 69jährige Putin ist innen- und außenpolitisch auf der Höhe seiner Macht, und er nutzte sie zu einem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Mit dem Begriff „Spezialoperation“ tarnte Russland den Aufmarsch seiner Truppen an den Grenzen der Ukraine. Daraus ist ein Krieg geworden, der Europa bis ins Mark erschüttert. Fassungslos registrieren die Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union Flüchtlingsbewegungen in Ausmaßen wie im 2. Weltkrieg. 

Der 24. Februar 2022 ist schon jetzt historisch, markiert er doch die Zeitenwende unseres Kontinents. Ein unabhängiges demokratisch geprägtes  Land wie die Ukraine von der Weltkarte tilgen zu wollen, stellt einen infamen Bruch des Völkerrechtes dar. Furchtbare Nachrichten dokumentieren seit Wochen den menschenverachtenden Überfall der Russen. Ich befürchte, die Welt wird am Ende des Krieges nie wieder so sein wie vor Beginn des Krieges

Leib und Leben geben wir für unsere Freiheit“, lautet eine Textzeile in der Nationalhymne der Ukraine, die die gesamte freie Welt bei dem Kampf um Freiheit an ihrer Seite weiß. Die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine stemmen sich gegen den Einmarsch des übermächtigen Russlands in einer Weise, die die Russen völlig unterschätzt haben. Der Vormarsch gelang nicht in dem geplanten Zeitrahmen von 72 Stunden. Ein Ende der kriegerischen Handlungen ist nicht absehbar.

Gemeinsam mit den Allierten werden wir jeden Quadratmeter des Bündnisgebietes der NATO verteidigen“, sagte Bundeskanzler Scholz in einer Regierungserklärung. Sichtbare Zeichen setzen die NATO und die Bundeswehr, die in den letzten Wochen ihre Unterstützung der Ukraine durch Waffenlieferungen ausgeweitet haben.

Mehr Investitionen in Sicherheit, in Freiheit und in Demokratie – der russische Überfall ließ die Länder der freien Welt eng zusammen rücken. Die Welt läßt die Ukraine nicht im Stich und erhöhte den Druck auf Russland in einer so vielfältigen Weise, wie sie es noch nie gegeben hat. Sanktionsmaßnahmen zeigen Wirkungen. Eindrucksvolle Demonstrationen in allen deutschen Städten und eine Welle der Hilfsbereitschaft ist parallell dazu weltweit festzustellen.

Zwischenzeitlich sorgten Meldungen von Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine für Schlagzeilen in den Medien und weckten auch Hoffnungen auf eine Ende der kriegerischen Handlungen. Die Welt hofft, dass bei den Gesprächen zumindest ein Waffenstillstand erzielt würde, um die Katastrophe noch abwenden zu können und einen Despoten wie Putin zu stoppen.

Noch eine persönliche Bemerkung zum Schluss: Ich bin im November 1943, also noch zu Zeiten des 2. Weltkrieges, geboren worden. Meine Großelten und Eltern haben im vorigen Jahrhundert Elend und Leid des 1. und 2. Weltkrieges erlebt und sie haben kaum darüber gesprochen.

„Nie wieder Krieg!“ hieß es nach dem Ende des 2. Weltkrieges im Jahre 1945. Für mich war die Aussage wie ein Dogma. Daran habe ich geglaubt bis zum 24. Februar 2022. 77 Jahre danach ist  plötzlich alles anders. Europa befindet sich wieder in einer Ausnahmesituation, die derzeit nicht beherrschbar erscheint.

Schauen wir einfach mal zurück in die Geschichte. Im August 1924 fanden um den 10. Jahrestag des Kriegsbeginns in ganz Deutschland Massendemonstrationen statt, zu denen – seit 1920 jedes Jahr – der Aktionsausschuss der „Nie wieder Krieg!“-Bewegung aufrief.

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg. Wer auf den Krieg vorbereitet ist, kann den Frieden am besten wahren. An den Frieden denken heißt, an die Kinder denken. Der ungerechteste Frieden ist immer noch besser als der gerechteste Krieg“ so Mahatma Gandhi.

Der Alterspräsident des Stadtrates und Ratsherr Uwe Reese (Wilhelmshaven) am 22. März 2022 im ökumenischen Friedensgebet in der Sankt Willehad-Kirche zu Wilhelmshaven. Die Friedensgebete werden getragen von den Gemeinden der St. Willehad-Gemeinde, der Neuapostolischen Kirche, der Banter Kirche und der Luther-Kirche, der Caritas im Dekanat Wilhelmshaven, dem Diakonischen Werk Friesland-Wilhelmshaven und dem Rogate-Kloster Sankt Michael.

Ratsherr Uwe Reese (Wilhelmshaven) am 22. März 2022 im ökumenischen Friedensgebet in der Sankt Willehad-Kirche zu Wilhelmshaven.

Die nächsten Ukraine-Friedensgebete in Wilhelmshaven:

  • Dienstag, 29. März 2022 | 18:00 Uhr, ökumenisches Friedensgebet anlässlich des Überfalls Russlands auf die Ukraine. Intervention: Alina Osterkamp und Tommaso Ipolitti (Mobile Gemeinwesenarbeit der Diakonie Friesland-Wilhelmshaven). Liturgie: Dechant Andreas Bolten (Sankt Willehad), Priester Gerrit Junge (Neuapostolische Kirche Wilhelmshaven), Pfarrer Meik Barwisch (Alt-katholische Gemeinde) und Bruder Franziskus (Rogate-Kloster). Orgel: Wolfgang Pude. Diakon Dr. Michael und Gemeindechor von St. Maria und St. Mauritius (Koptisch-orthodoxe Kirchengemeinde Wilhelmshaven). Die Friedensgebete werden getragen von den Gemeinden der St. Willehad-Kirche, der Neuapostolischen Kirche, der Banter Kirche, der Luther-Kirche, der Caritas im Dekanat Wilhelmshaven, dem Diakonischen Werk Friesland-Wilhelmshaven und dem Rogate-Kloster Sankt Michael. Ort: St. Willehad-Kirche, Bremer Straße 53, 26382 Wilhelmshaven.
  • Dienstag, 5. April 2022 | 18:00 Uhr, ökumenisches Friedensgebet anlässlich des Überfalls Russlands auf die Ukraine. Intervention: Ratsherr Martin Ehlers (CDU Wilhelmshaven). Ort: St. Willehadkirche, Bremer Straße 53, 26382 Wilhelmshaven.

Bürgermeisterin Gesche Marxfeld zum Ukraine-Krieg: Dem Leid Mitgefühl entgegensetzen

Bürgermeisterin Gesche Marxfeld (Bild: privat)

Ich halte einen Augenblick inne….

Alle denken und fühlen und sagen zurzeit das Gleiche… es herrscht Fassungslosigkeit.

Dennoch möchte ich mich als Bürgermeisterin unserer Stadt heute auch mit ein paar Gedanken an Sie wenden.

Der Krieg zwingt Hunderttausende von Menschen ihre Heimat zu verlassen, überwiegend Frauen mit Kindern.

An den Grenzen der Ukraine gibt es seit mehr als einer Woche Bilder, wie sich ukrainische Flüchtlingsfamilien verabschieden, die Männer gehen zurück, um zu kämpfen. Im Alter von 18 bis 60 Jahren ist ihnen die Ausreise verboten.

Emotionale, familiäre Trennungsszenen ….

Der Aggression und der Zerstörung, dem Leid und dem Schmerz setzen wir Mitgefühl und Hilfe entgegen.

Auch in unserer Stadt ist die Hilfe grenzenlos…. Als Bürgermeisterin möchte ich allen, die sich beteiligen, ihre Solidarität zeigen, ihre Unterstützung anbieten und mit Hilfsgütern in die Grenzgebiete fahren, meinen Dank aussprechen.

Heute ist der 8. März, der internationale Frauentag ist dem Kampf für Frauenrechte, Frieden und Gleichberechtigung gewidmet. Und heute wichtiger denn je. Zum Thema Chancengleichheit und Gleichberechtigung ist schon viel geschafft, aber immer noch zu wenig wenn es um Frauen in Führungspositionen in Kultur und Medien, aber auch in der Sportwelt geht. Es hat sich viel geändert, aber lange noch nicht genug. Gleichheit für heute und für morgen!

Wie in den sozialen Medien heute berichtet, haben meine Amtskollegin Astrid Zaage und ich heute an der Windsbraut am Nassauhafen jeder Frau symbolisch einen Blumenstrauß überreicht.

Lasst uns gemeinsam für eine bessere und friedliche Zukunft weiterkämpfen. Wir verpflichten uns für soziale Gerechtigkeit und – viel wichtiger – für uns ist es Solidarität zu zeigen und ein deutliches Zeichen für den Frieden zu setzen.

Lasst uns beten für Frieden in der Ukraine und auf der ganzen Welt!

Herr, wir bitten um deinen Beistand für alle Menschen, die in den Krisengebieten unverschuldet großes Leid und große Angst ertragen müssen. Bitte behüte und beschütze uns die Menschen. Schenke ihnen Kraft, Trost und Hoffnung. Lass bitte die Menschen zur Vernunft kommen, damit dieser irrsinnige Krieg beendet wird. 

Ich werde mich nun auf den Weg zur Mahnwache auf den Rathausplatz machen…

Wir sind solidarisch mit unseren demokratischen Schwestern auf der ganzen Welt….

Bürgermeisterin Gesche Marxfeld (Wilhelmshaven) am Weltfrauentag, 8. März 2022, im ökumenischen Friedensgebet der St. Willehad-Gemeinde, Neuapostolische Kirche Wilhelmshaven, der Caritas, der Diakonie Friesland-Wilhelmshaven, der Banter Kirche und des Rogate-Klosters Sankt Michael.
Die Ansprache von Bürgermeisterin Marxfeld hier zum Anhören.

Fünf Fragen an: Erik Flügge, Katholik, Sozialdemokrat und Bestseller-Autor

Fünf Fragen an Erik Flügge, Geschäftsführer Squirrel & Nuts – Gesellschaft für strategische Beratung, über Egoismus, Gemeinsinn und eine problematische Verschleierung von Interessen in der Kirche. Ein Interview von Florian Wiese im Rahmen des Rogate-Demokratieprojekts „FrieslandVisionen: Wie wollen wir morgen leben?“.

Erik Flügge (Bild: Ruprecht Stempell)

Erik Flügge ist Katholik, Sozialdemokrat und Bestseller-Autor. In seinem gesellschaftlichen Engagement wirbt er dafür, Verfahren und Strukturen so zu verändern, dass man mit einer Ellenbogenmentalität nicht gewinnen kann. Er schrieb das Buch „Egoismus – Wie wir dem Zwang entkommen, anderen zu schaden“ im Dietz-Verlag.

Rogate-Frage: Herr Flügge, wie definieren Sie Egoismus und was hat das mit dem Zwang zu tun, anderen zu schaden?

Erik Flügge: Egoismus ist eine ganz natürliche Eigenschaft des Menschen. Der Gegenwert zum Gemeinschaftsinteresse. Wir drehen uns zum Teil um andere und zum Teil um uns selbst. Aber die Abmischung beider Impulse wird beeinflusst durch die Gesellschaft in der wir leben. In einer Gesellschaft, die Kooperation notwendig macht, steigt der Gemeinsinn. Eine Gesellschaft, die den Individualismus betont, steigt der Egoismus. Unsere Gesellschaft betont den Individualismus massiv. 

Rogate-Frage: Gibt es einen gesunden Egoismus? Wann fängt dieser an, schädlich zu werden?

Erik Flügge: Selbstverständlich gibt es einen gesunden Egoismus. Er ist ein Antrieb zur Höchstleistung. Wer selbst etwas für sich erreichen will, wer nicht immer nur auf andere Rücksicht nimmt, wer nicht immer alles genau gleich macht wie alle anderen, der kommt voran. Zum Problem wird dieser Antrieb, wenn alle nur noch diesen Antrieb leben und kaum noch Rücksicht nehmen. In genau so einer Gesellschaft leben wir heute und deshalb haben auch so viele Menschen das Gefühl, dass der Egoismus immer mehr zunimmt. Dieses Gefühl ist die Summe aller Einzelindividualismen. 

Rogate-Frage: Sie sind ein kritischer Beobachter der Lebenswirklichkeit von Kirche. Gibt es in der Religion und in den Kirchen auch Formen von Egoismus und wie äußern sich diese?

Erik Flügge: In der Kirche mangelt es wahrlich nicht an Egoismen. Wenn Leute finden, dass eine bestimmte Kirchenbank nur ihnen gehört. Wenn einzelne Kleriker meinen, dass für sie keine Regeln gelten. Wenn Gemeinden nur an sich denken statt an die ganze Kirchengemeinde. Überall wo man das Interesse des Gegenübers nicht mehr zulässt, da herrscht der Geist des Egoismus. 

Rogate-Frage: Sie sind Mitglied einer Partei. Ist die Arbeit dort von Egoismus geprägt? Wie nehmen Sie diesen dort wahr und wie äußert er sich?

Erik Flügge: In Parteien gibt es nach meiner Erfahrung nicht mehr oder weniger Egoismus als in der Kirche. Der Unterschied ist nur, dass man klarer mit persönlichen Interessen umgeht. In der Politik kann man sagen: „Ich will diesen Posten!“ In der Kirche muss so tun, als ob man ihn gar nicht wollte, obwohl man ihn unbedingt haben will. Das ändert aber nichts daran, dass man den Posten will. Es entsteht nur eine problematische Verschleierung der Interessen. 

Rogate-Frage: Wie gehen Sie selbst mit Egoismen in Ihrem privaten Umfeld um? Sind Sie dort genauso kritisch wie in Ihrer Arbeit?

Erik Flügge: Zuerst einmal muss ich nicht in meinem Umfeld kritisch mit Egoismus umgehen, sondern auch bei mir selbst. Ich bin genauso wenig vor Egoismus gefeit wie jeder andere auch. Das über sich selbst zu wissen, ist das Fundament, auf dem man agieren sollte. Weil ich weiß, dass ich genauso anfällig bin wie mein Umfeld, kann ich Verfahren so gestalten, dass sie für alle funktionieren: Einladungen, bei denen jeder etwas mitbringt. Gemeinsame Aktivitäten, bei denen man sich verständigt, wo die finanziellen Limits aller Beteiligten liegen. Aber auch das Werben in Büchern und Reden dafür, dass wir in unserer Gesellschaft mehr Verfahren einführen, die zur Kooperation zwingen, um Erfolg zu haben. So wird aus persönlichem Gewinnstreben etwas Gutes für alle. 

Rogate: Vielen Dank, Herr Flügge, für das Gespräch!

Weitere Interviews in der Reihe Freitagsfragen (Rogate-Kloster Sankt Michael zu Berlin ISSN 2367-3710) – und Antworten – finden Sie hier: Rogatekloster.de.


Willkommen zu unseren nächsten Rogate-Gottesdiensten und Terminen:

Wilhelmshaven, Niedersachsen:

  • Weltfrauentag, Dienstag, 8. März 2022 | 18:00 Uhr, ökumenisches Friedensgebet anlässlich des Überfalls Russlands auf die Ukraine. Bürgermeisterin Gesche Marxfeld wird als Vertreterin der Stadt Wilhelmshaven sprechen. Intervention: Pastorin Doris Möllenberg (Lutherkirche). Liturgie: Dechant Andreas Bolten (Sankt Willehad), Bezirksevangelisst Eike Rosentreter (Neuapostolische Kirche Wilhelmshaven) und Bruder Franziskus (Rogate-Kloster). Orgel: Gerrit Junge (Neuapostolische Kirche Wilhelmshaven). Diakon Dr. Michael und Gemeindechor von St. Maria und St. Mauritius (Koptisch-orthodoxe Kirchengemeinde Wilhelmshaven). Die Friedensgebete werden getragen von der St. Willehad-Gemeinde, der Neuapostolischen Gemeinde Wilhelmshaven, der Caritas Wilhelmshaven, dem Diakonischen Werk Friesland-Wilhelmshaven, Banter Kirche und dem Rogate-Kloster Sankt Michael. Ort: St. Willehadkirche, Bremer Straße 53, 26382 Wilhelmshaven.
  • Weltfrauentag, Dienstag, 15. März 2022 | 18:00 Uhr, ökumenisches Friedensgebet anlässlich des Überfalls Russlands auf die Ukraine. Intervention: Pastorin Doris Möllenberg (Lutherkirche). Liturgie: Dechant Andreas Bolten (Sankt Willehad), Bezirksevangelisst Eike Rosentreter (Neuapostolische Kirche Wilhelmshaven) und Bruder Franziskus (Rogate-Kloster). Orgel: Gerrit Junge (Neuapostolische Kirche Wilhelmshaven). Diakon Dr. Michael und Gemeindechor von St. Maria und St. Mauritius (Koptisch-orthodoxe Kirchengemeinde Wilhelmshaven). Die Friedensgebete werden getragen von der St. Willehad-Gemeinde, der Neuapostolischen Gemeinde Wilhelmshaven, der Caritas Wilhelmshaven, dem Diakonischen Werk Friesland-Wilhelmshaven, Banter Kirche und dem Rogate-Kloster Sankt Michael. Ort: St. Willehadkirche, Bremer Straße 53, 26382 Wilhelmshaven.

Jever, Friesland, Niedersachsen:

Berlin, Schöneberg:

Jever: Friedensgebet für die Ukraine und Klimakanzel am Donnerstag

Terminhinweis: Ökumenisches Friedensgebet für die Ukraine und Klimakanzel am Donnerstag in Jever – Termin am 3. März mit dem niedersächsischen Umweltminster Olaf Lies

Die erste „Klimakanzel“ in Jever am Donnerstag, 3. März 2022, wird anlässlich des Überfalls Russlands um ein Friedensgebet für die Ukraine erweitert. Dazu laden die evangelisch-lutherische Stadtkirchengemeinde und das ökumenische Rogate-Kloster Sankt Michael ein. Auf Einladung des Rogate-Klosters wird Umweltminister Olaf Lies (SPD) als Impulsgeber in der neunteiligen Klimakanzel-Reihe erwartet und eine Rede zur Klimakrise halten. 

Beginn ist um 19:30 Uhr in der Stadtkirche. Die Liturgie gestalten Kreispfarrer Christian Scheuer (Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven), Pastor Thorsten Harland (Stadtkirche Jever) und Br. Franziskus (Rogate-Kloster). Vertreter der koptischen Gemeinde aus Wilhelmshaven werden sich an der ökumenischen Friedensliturgie beteiligen. Kreiskantor Klaus Wedel gestaltet die Andacht musikalisch. 

Die „FrieslandVisionen: Wie wollen wir morgen leben?“ sind ein Demokratie-Projekt des Rogate-Klosters für die Region Friesland. Das Projekt wird aus Bundesmitteln (Programm MITEINANDER REDEN für den ländlichen Raum) gefördert und läuft bis Oktober 2023. 


Willkommen zu unseren weiteren Rogate-Gottesdiensten:

Angriff auf die Ukraine: Ökumenisches Friedensgebet am Donnerstag in Varel

Termin der Klimakanzel am 24. Februar mit Staatsekretärin Siemtje Möller, Bundesministerium der Verteidigung

Die für Donnerstag, 24. Februar 2022, geplante Klimakanzel in Varel wird anlässlich des Angriffs Russlands um ein Friedensgebet für die Ukraine erweitert. Dazu laden die römisch-katholische St. Bonifatius-Gemeinde und das ökumenische Rogate-Kloster Sankt Michael ein. 

Siemtje Möller, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium der Verteidigung, wird – sofern die politischen Entwicklungen es zulassen – als Impulsgeberin in der Reihe „Klimakanzel“ erwartet. Sollte aber ihre Anwesenheit im Ministerium in Berlin erforderlich sein, wird die Andacht als Bittgottesdienst für den Frieden gefeiert.

Beginn ist um 19:30 Uhr in der Sankt Bonifatiuskirche. Die Liturgie gestalten Pfarrer Manfred Janßen (St. Bonifatius-Gemeinde), Pastor Benno Gliemann (Lutherkirchengemeinde Wihelmshaven) und Br. Franziskus (Rogate-Kloster). Kirchenmusiker Sören Suhr wird die Andacht musikalisch gestalten.

Die „FrieslandVisionen: Wie wollen wir morgen leben?“ sind ein Demokratie-Projekt des Rogate-Klosters für die Region Friesland. Das Projekt wird aus Bundesmitteln (Programm MITEINANDER REDEN für den ländlichen Raum) gefördert und läuft bis Ende 2023. 

Termin: Donnerstag, 24. Februar 2022 | 19:30 Uhr, Ökumenisches Ukraine-Friedensgebet und Klimakanzel mit Siemtje Möller, Varel, Mitglied des Deutschen Bundestages und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium der Verteidigung. Mitwirkende: Pfarrer Manfred Janßen (St. Bonifatius-Gemeinde), Pastor Benno Gliemann (Luther-Kirchengemeinde Wihelmshaven/Studierendenseelsorge) und Br. Franziskus (Rogate-Kloster). Ort: Sankt Bonifatiuskirche, Bürgermeister-Heidenreich-Str. 4, 26316 Varel.


Jever, Friesland. Termine des Demokratieprojektes „FrieslandVisionen: Wie wollen wir morgen leben?“

Fünf Fragen an: MdB Siemtje Möller, SPD-Kandidatin im Bundestagswahlkreis 26

Fünf Freitagsfragen an Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller, SPD-Kandidatin im Wahlkreis 26 für die Bundestagswahl 2021, über bisher Geleistetes, Pläne für eine nächste Wahlperiode und Regine Hildebrandt als Vorbild. Ein Interview im Rahmen des Rogate-Demokratieprojekts „FrieslandVisionen: Wie wollen wir morgen leben?“.

MdB Siemtje Möller (Bild: Büro Möller)

Siemtje Möller, 1983 in Emden geboren, ist seit 2017 direkt gewählte Abgeordnete im Deutschen Bundestag. Sie lebt in Varel, Landkreis Friesland. Nach ihrer Jugendzeit in Oldenburg, folgten Stationen in Göttingen, New York, Washington, Brüssel und Berlin. Vor dem Einzug in den Budestag hat sie an einem Gymnasium in Wilhelmshaven Spanisch, Französisch und Politik/Wirtschaft unterrichtet. 

Rogate-Frage: Frau Bundestagsabgeordnete Möller, was hat Sie motiviert, sich politisch zu engagieren und wieder für den Deutschen Bundestag zu kandidieren?

Siemtje Möller: In den letzten vier Jahren, in denen ich unsere Heimat als direkt gewählte Abgeordnete im Deutschen Bundestag vertreten durfte, konnte ich vieles umsetzen. Aber es gibt zahlreiche Themen, die ich in der nächsten Wahlperiode voran treiben und anpacken möchte. Deswegen würde ich mich freuen, wenn die Menschen mir ihr Vertrauen schenken und ich meine Arbeit in Berlin und hier vor Ort fortsetzen kann. Auf meiner Agenda ganz oben stehen die Sicherung und Schaffung von Arbeit, die wirtschaftliche Entwicklung unserer Region und der Umbau der Energiewirtschaft, verbunden mit der öffentlichen Daseinsvorsorge: Gesundheit, Bildung, (digitale) Infrastruktur, Sport und Kultur. Als Bundestagsabgeordnete mache ich mich zudem stark für diejenigen, die sich für uns stark machen: Die beste Ausrüstung und Ausbildung und gut ausgebaute Standorte stärken die Bundeswehr bei uns vor Ort.

Rogate-Frage: Warum haben Sie sich für die SPD als Ihre Partei entschieden?

Siemtje Möller: Als ich in Göttingen studiert habe, wurden die Studiengebühren eingeführt. Dagegen habe ich mit meinen KommilitonInnen demonstriert. Politisch interessiert war ich aber schon lange vorher, sodass das politische Engagement und der Eintritt in eine Partei, auch über das Engagement gegen die Studiengebühren hinaus, für mich ein logischer Schritt war. Ich war und bin bis heute der Überzeugung, dass man Dinge nur verbessern kann, wenn man sich einbringt und das tue ich mit meinem politischen Engagement. Die SPD hat damals wie heute meine politischen Überzeugungen vertreten.

Rogate-Frage: Sie nahmen als Interviewpartnerin an einer Veranstaltung des Demokratieprogramms „FrieslandVisionen: Wie wollen wir morgen leben?“ teil. Wir nehmen die Frage auf: Wie wollen Sie, Frau Möller, morgen leben?

Siemtje Möller: Ich möchte, dass die Menschen hier vor Ort gut leben können, heute wie morgen. Dafür müssen wir in die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse auf dem Land wie in der Stadt investieren. Daseinsvorsorge mit Gesundheit, Bildung, Infrastruktur, Sport und Kultur sind unerlässlich, wenn wir auch künftig dafür sorgen wollen, dass sich die Menschen hier bei uns zuhause fühlen und nicht ihren Lebensmittelpunkt in die Städte verlagern. 

Rogate-Frage: Welche politischen Vorbilder haben Sie und wie bilden Sie sich Ihre Meinung?

Siemtje Möller: Ein politisches Vorbild habe ich nicht, aber ich denke immer mal an ein Zitat von Regine Hildebrandt: „Erzähl mir doch nicht, dass es nicht geht!
Für die Meinungsbildung ist es mir wichtig alle Seiten anzuhören, alle Argumente abzuwiegen und mir so eine fundierte Meinung zu bilden. Dazu gehört es auch seinem Gegenüber zuzuhören und dessen Argumente aufzunehmen. Nur so kann man alle Aspekte beleuchten und in Betracht ziehen. 

Rogate-Frage: Was bedeuten Ihnen Religion, Glaube, Spiritualität und die Kirche?

Siemtje Möller: In traurigen und schwierigen Situationen im Leben, hat der Glaube an einen höheren Sinn im Leben, auch wenn sich dieser nicht sofort erschlossen hat, geholfen diese durchzustehen.

Rogate: Vielen Dank, Frau Möller, für das Gespräch!

Weitere Interviews in der Reihe Freitagsfragen (Rogate-Kloster Sankt Michael zu Berlin ISSN 2367-3710) – und Antworten – finden Sie hier: Rogatekloster.de.


Willkommen zu unseren nächsten Rogate-Gottesdiensten in Berlin-Schöneberg:

Kapelle Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof
  • Sonntag, 19. September 2021 | 19:00 Uhr, Vesper – das Abendgebet. Orgel: Rainer Scharf. Ort: Kapelle Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof, Kolonnenstraße 24-25, 10829 Berlin-Rote Insel (Schöneberg). Bus: Linie 104, Haltestelle Hohenfriedbergstr.
  • Freitag, 1. Oktober 2021 | 19:30 Uhr, ökumenische Segensandacht (statt des geplanten Eröffnungsgottesdienst zum 28. lesbisch-schwulen Stadtfest Berlin) Mit Pfarrer_in Anna Trapp, Evangelischer Pfarrsprengel Bad Wilsnack. Grußwort: Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler, Bezirk Tempelhof-Schöneberg von Berlin. Ort: Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg.

Reihe zur Bundestagswahl: Donnerstag mit MdB Siemtje Möller (SPD)

Am Donnerstag, 26. August, endet die Demokratiereihe „Wen wählen? Interviews zur Bundestagswahl 2021“ im Rahmen des Formats „FrieslandVisionen: Wie wollen wir morgen leben?“.

Erwartet wird Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller. Die Sozialdemokratin hatte 2017 im Wahlkreis 26 (Wittmund, Friesland, Wilhelmshaven) das Direktmandat gewonnen und strebt eine Wiederwahl an. Sie stellt sich den Fragen von Br. Franziskus (Rogate-Kloster).

Anders als auf den Plakaten angegeben, wird die Veranstaltung statt um 19:45 Uhr erst um 20:15 Uhr beginnen. Wetterabhändig findet das Interview im Garten oder unter der Empore der Lutherkirchengemeinde, Brommystr. 71, Wilhelmshaven-Villenviertel, statt.

Zuvor, 19:30 Uhr, wird zu einem „Gebet für die Stadt“ in die Lutherkirche eingeladen. Darin wird u.a. die Lage in Afghanistan thematisiert. Stadtkantor Markus Nitt spielt in der Andacht die Orgel. Heidrun Helbich und Petra Meyer-Machtemes sind Lektorinnen.

Siemtje Möller wurde 1983 in Emden geboren. Sie ist verheiratet und Mutter von zwei Söhnen. Gemeinsam mit ihrer Familie lebt sie in Varel. Die Jugend verbrachte sie in Oldenburg. Nach Stationen in Göttingen, New York, Washington, Brüssel und Berlin hatte sie es wieder in die friesische Heimat gezogen. Vor ihrer Rückkehr als Abgeordneten in die Hauptstadt unterrichtete sie an einem Gymnasium in Wilhelmshaven Spanisch, Französisch und Politik/Wirtschaft.

Die Reihe „Wen wählen?“ gehört zum Demokratieformat „FrieslandVisionen“ des Rogate-Klosters Sankt Michael. Dieses wird im Rahmen des Förder- und Qualifizierungsprogramms „MITEINANDER REDEN“ für Akteur/-innen in ländlichen Räumen durch die Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.

Termin: Donnerstag, 26. August 2021 | 20.15 Uhr, Demokratie-Reihe „Wen wähle ich?“ – Interview zur Bundestagswahl 2021 mit MdB Siemtje Möller (SPD). Ort: Lutherkirche, Brommystraße 71, 26384 Wilhelmshaven-Villenviertel. Zuvor Donnerstag, 19:30 Uhr, Abendgebet. Orgel: Stadtkantor Markus Nitt. Lektorin ist Heidrun Helbich (Ev.-luth. Thomaskirchengemeinde, Neuengroden). Liturgie: Br. Franziskus.

Informationen: FrieslandVisionen.de

Zehn Jahre Rogate-Eröffnungsgottesdienste: Grußwort von MdB Mechthild Rawert

Mit Liebe den Regenbogen zum Leuchten bringen 

Es tut gut, dass Jubiläen gefeiert werden – normalerweise natürlich in natura, aber die Corona-Zeit hat viele von uns fit gemacht in der Online-Kommunikation.

Mechthild Rawert (Bild: privat)

Zehn Jahre Eröffnungsgottesdienst zum Lesbisch-schwulen Stadtfest Berlin

– bedeutet, zehn Jahre deutlich sichtbares Zusammenleben in Vielfalt, 

– bedeutet, die Würde einer jeden einzelnen Person in den Mittelpunkt stellen, 

– bedeutet, sich aktiv für gleiche Rechte, gleiche Chancen und gleichen Respekt einzusetzen, 

– bedeutet, sich eindeutig gegen Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung zu positionieren.

Ein Markenkern des Eröffnungsgottesdienstes des Rogate-Klosters Sankt Michael zu Berlin war und ist der Regenbogen. Als Mitglied der katholischen Kirche kann ich mir lebhaft vorstellen, wie schwierig es auch in anderen Konfessionen (gewesen) ist, die bunten Farben als Ausdruck für die Akzeptanz aller Mitglieder der LGBTTIQ*-Community zum Leuchten zu bringen. Dabei tut es gut wahrzunehmen, wie Vertreter*innen zahlreicher Glaubens- und Weltanschauungsgemeinschaften mit diesem gemeinsamen Eröffnungsgottesdienst signalisieren, dass die Liebe zählt und dass es keine Liebe gibt, die wertvoller ist als eine andere. Dem Gemeindekirchenrat der Evangelischen Zwölf-Apostel-Kirche gebührt mein großer Dank.

Der Gottesdienst eröffnet das Lesbisch-schwule Stadtfest Berlin, welches längst eine weit über Schöneberg hinausreichende Institution ist. Politisch und in Feierlaune steht es Jahr für Jahr für Akzeptanz, Offenheit und Vielfalt – und das ist gut so. Ich begrüße es sehr, dass die Veranstaltenden das Zurschaustellen oder Tragen von Symbolen mit Bezug zur rechtsextremen Szene absolut nicht dulden.

Das Coronabedingt nun ins kommende Jahr getragene Motto „Wenn ich ein Engel wäre, dann…“ des diesjährigen Gottesdienstes taugt auch als Jahresmotto. Viele von uns denken doch in so manchen Situationen „da habe ich einen Schutzengel gehabt“. Nun wird uns bis zum Eröffnungsgottesdienst am Freitag, 16. Juli 2021, aufgetragen, selber ein Engel zu sein. Welcher Engel will ich sein – können diese doch zahlreiche Gestalten annehmen. Für wen möchte ich ein himmlisches Wesen sein? Welchem Leben möchte ich Zeichen schenken? Aufgabe über Aufgabe.

Wir werden es im Eröffnungsgottesdienst 2021 erfahren. Ich freue mich auf das Zusammenkommen vieler Engelswesen.

Mechthild Rawert, Mitglied des Deutschen Bundestages, SPD
Rückblick: Eröffnungsgottesdienst 2011

Zehn Jahre Rogate-Eröffnungsgottesdienste: Grußwort des Bezirks Tempelhof-Schöneberg

„Wenn ich ein Engel wäre, dann…“, so wäre das diesjährige Motto für den Eröffnungsgottesdienst gewesen. Das ist ein sehr schönes Motto, denn es lädt ein, seiner Phantasie und Kreativität freien Lauf zu lassen. Daher spinne ich den Gedanken einfach mal weiter, „… dann wäre alles so wie immer, der gemeinsame Gottesdienst findet, immerhin zum zehnten Mal, als Startschuss für das Lesbisch-Schwule Stadtfest statt, das Stadtfest selbst zieht wieder viele Tausend Menschen zum Feiern in die Stadt und unseren Bezirk und wenige Tage später macht auch der Christopher-Street-Day wieder eindrucksvoll die vielen verschiedenen Facetten queeren Lebens weithin sichtbar. Aber leider bin ich kein Engel und wir alle leben seit Monaten in der Gewissheit, dass in diesem Jahr alles anders ist.

Angelika Schöttler (Foto: Photo Huber)

Aber auch wenn die großen Feierlichkeiten in diesem Jahr ausfallen müssen, so hat die Community auf kreative Weise gezeigt, dass es auch andere Formen der Präsenz gibt. Viele Aktivitäten wurden ins Internet verlegt oder auf kleinere Formate reduziert. Natürlich geht das zu Lasten der Sichtbarkeit, die sehr wichtig ist, denn gerade die Sichtbarkeit queerer Menschen, sei es auf der Straße, in der Werbung, in Filmen und Büchern, hat nachweislich eine akzeptanzerhöhende Wirkung.

Aber vielleicht können wir in dieser Zäsur, sozusagen als kleiner Trost, auch eine Chance sehen. Eine Chance innezuhalten, in sich hineinzuhorchen, Kraft zu sammeln, sich neu zu fokussieren und so den Herausforderungen der Zukunft gemeinschaftlich und gestärkt entgegenzusehen. Für dieses Innehalten sind auch offene Religionsgemeinschaften ein wichtiger Stützpfeiler und ich bin dankbar und froh, dass sich das Rogate-Kloster, aber auch die vielen anderen Gemeinschaften, die sich Vielfalt und Offenheit auf ihre Fahnen geschrieben haben, allen Widerständen zum Trotz Homosexuellen- und Trans*feindlichkeit weiterhin entschlossen entgegenstellen.

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler, Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin

Pressespiegel: „Demokratie – nie selbstverständlich“

Nordwest-Zeitung

Hooksiel – Das rote Sofa aus dem Diakonie-Kaufhaus hat extra einen neuen Bezug erhalten – zwölfmal sollen Gäste darauf im Walter-Spitta-Haus Hooksiel Platz nehmen. Den Anfang im Demokratie-Projekt „Wangerlandsofa“ des Rogate-Klosters Berlin gemeinsam mit Diakonie, evangelisch-lutherischer Gemeinde und katholischer Erwachsenenbildung machten am Donnerstagabend Landrat Sven Ambrosy und Bürgermeister Björn Mühlena.“

Den Artikel „Demokratie – nie selbstverständlich“ vom 26. Oktober 2019 von Melanie Hanz finden Sie hier.

Nordwest-Zeitung

Hooksiel – Wie halten wir unsere Gesellschaft zusammen? Wo und wie können wir über Themen miteinander diskutieren und uns – respektvoll und offen – die Meinung sagen? Und wo entwickeln wir neue Ideen und verabreden uns, um Visionen wahr werden zu lassen? Diese Fragen haben das ökumenische Rogate-Kloster St. Michael in Berlin, das Diakonische Werk Friesland und die ev. Kirchengemeinde Hooksiel dazu bewogen, das „Wangerland-Sofa“ aufzustellen.“

Den Artikel „Gespräche auf dem roten Sofa“ vom 24. Oktober 2019 von Melanie Hanz finden Sie hier.

Wilhelmshavener Zeitung

„Hooksiel/WAN – „Bestens ausgefragt“ fühlten sich Frieslands Landrat Sven Ambrosy und der Wangerländer Bürgermeister Björn Mühlena nach zwei Stunden auf dem roten Sofa. Sie waren die ersten Gäste auf dem „Wangerlandsofa“, einem Demokratie-Projekt, das in Wilhelmshaven in vergleichbarer Form bereits Publikumserfolge feierte (die WZ berichtete). Wie dort war es auch hier Bruder Franziskus vom ökumenischen Rogate-Kloster St. Michael, der am Donnerstagabend als Moderator im Walter-Spitta-Haus in Hooksiel fungierte.“

Den Artikel „Politiker müssen auf die Couch“ finden vom 26. Oktober 2019 Sie hier.

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Willkommen zu den nächsten Veranstaltungen des Projektes „Wangerlandsofa? Hör mal zu!“: