Ich halte einen Augenblick inne….
Alle denken und fühlen und sagen zurzeit das Gleiche… es herrscht Fassungslosigkeit.
Dennoch möchte ich mich als Bürgermeisterin unserer Stadt heute auch mit ein paar Gedanken an Sie wenden.
Der Krieg zwingt Hunderttausende von Menschen ihre Heimat zu verlassen, überwiegend Frauen mit Kindern.
An den Grenzen der Ukraine gibt es seit mehr als einer Woche Bilder, wie sich ukrainische Flüchtlingsfamilien verabschieden, die Männer gehen zurück, um zu kämpfen. Im Alter von 18 bis 60 Jahren ist ihnen die Ausreise verboten.
Emotionale, familiäre Trennungsszenen ….
Der Aggression und der Zerstörung, dem Leid und dem Schmerz setzen wir Mitgefühl und Hilfe entgegen.
Auch in unserer Stadt ist die Hilfe grenzenlos…. Als Bürgermeisterin möchte ich allen, die sich beteiligen, ihre Solidarität zeigen, ihre Unterstützung anbieten und mit Hilfsgütern in die Grenzgebiete fahren, meinen Dank aussprechen.
Heute ist der 8. März, der internationale Frauentag ist dem Kampf für Frauenrechte, Frieden und Gleichberechtigung gewidmet. Und heute wichtiger denn je. Zum Thema Chancengleichheit und Gleichberechtigung ist schon viel geschafft, aber immer noch zu wenig wenn es um Frauen in Führungspositionen in Kultur und Medien, aber auch in der Sportwelt geht. Es hat sich viel geändert, aber lange noch nicht genug. Gleichheit für heute und für morgen!
Wie in den sozialen Medien heute berichtet, haben meine Amtskollegin Astrid Zaage und ich heute an der Windsbraut am Nassauhafen jeder Frau symbolisch einen Blumenstrauß überreicht.
Lasst uns gemeinsam für eine bessere und friedliche Zukunft weiterkämpfen. Wir verpflichten uns für soziale Gerechtigkeit und – viel wichtiger – für uns ist es Solidarität zu zeigen und ein deutliches Zeichen für den Frieden zu setzen.
Lasst uns beten für Frieden in der Ukraine und auf der ganzen Welt!
Herr, wir bitten um deinen Beistand für alle Menschen, die in den Krisengebieten unverschuldet großes Leid und große Angst ertragen müssen. Bitte behüte und beschütze uns die Menschen. Schenke ihnen Kraft, Trost und Hoffnung. Lass bitte die Menschen zur Vernunft kommen, damit dieser irrsinnige Krieg beendet wird.
Ich werde mich nun auf den Weg zur Mahnwache auf den Rathausplatz machen…
Wir sind solidarisch mit unseren demokratischen Schwestern auf der ganzen Welt….
Bürgermeisterin Gesche Marxfeld (Wilhelmshaven) am Weltfrauentag, 8. März 2022, im ökumenischen Friedensgebet der St. Willehad-Gemeinde, Neuapostolische Kirche Wilhelmshaven, der Caritas, der Diakonie Friesland-Wilhelmshaven, der Banter Kirche und des Rogate-Klosters Sankt Michael.